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Weihnachtsbäume im Test: 14 von 19 Nadelbäumen mit Pestiziden verseucht! Darauf sollten Verbraucher achten

Für viele Deutsche ist ein echter Weihnachtsbaum zum Fest ein Muss. Der BUND hat nun 19 verschiedene Bäume genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: In vielen Nadelbäumen stecken gesundheitsschädliche Stoffe.

Viele Weihnachtsbäume sind laut BUND-Test mit Pestiziden belastet. (Foto) Suche
Viele Weihnachtsbäume sind laut BUND-Test mit Pestiziden belastet. Bild: AdobeStock / Serhiy Hipskyy

Jährlich werden in Deutschland rund 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat verschiedene Nadelbäume auf Rückstände von Pestiziden getestet. Das Ergebnis: 14 von 19 Weihnachtsbäumen sind mit Schadstoffen belastet.

Weihnachtsbäume im Test: 14 von 19 Nadelbäumen mit Pestiziden verseucht

90 Prozent der Bäume, die verkauft werden, stammen aus heimischer Produktion - meist von Plantagen. Die größten Anbauregionen sind in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Niedersachen. Etwa 2,4 Millionen Weihnachtsbäume werden importiert. Für den Test hat der BUND in Berlin, Bayern, Bremen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Sachsen insgesamt 19 Weihnachtsbäume gekauft. Im Labor konnten insgesamt 15 verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen werden.

Besonders schlimm: Vier Nordmanntannen enthielten Pestizide, die in der EU generell oder lediglich für den Weihnachtsbaumanbau keine Zulassung haben. Derartige Bäume dürften gar nicht verkauft werden. Der BUND werde die zuständigen Pflanzenschutzdienste informieren und Aufklärung einfordern.

Verbotene Pestizide und Glyphosat! Diese Schadstoffe stecken in Weihnachtsbäumen

"Viele Menschen wollen sich mit einem Baum zu Weihnachten ein Stück unbelastete Natur ins Haus holen. Doch unser Test zeigt: Beim Anbau von Weihnachtsbäumen auf Plantagen werden in großem Umfang Herbizide, Insektizide und Fungizide eingesetzt und ganz offenbar auch Wirkstoffe ohne Zulassung. Drei Jahre nach unserem letzten Test zeigt sich leider keine Veränderung hin zu mehr Biodiversitäts- und Umweltschutz", sagt BUND-Pestizid-Expertin Corinna Hölzel. "Weihnachtsbäume landen oftmals nach wenigen Tagen schon wieder vor den Haustüren und im Müll. Die Gifte, die beim Aufwuchs eingesetzt werden, bleiben jedoch viel länger in der Umwelt zurück und sind ein großes Problem für die Artenvielfalt. Sie gelangen in Böden, Luft und Gewässer. Sie töten und schädigen Nützlinge." Sechs gefundene Wirkstoffe sind laut BUND hochgiftig für Bienen, Vögel, Regenwürmer, Fische und Wasserorganismen. In fünf Weihnachtsbäumen wurde Glyphosat nachgewiesen.

Wer dennoch nicht auf einen echten Weihnachtsbaum verzichten möchte, kann auf umweltfreundliche Alternativen zurückgreifen. Der BUND empfiehlt den Kauf von Bio-Weihnachtsbäumen sowie Bäumen aus ökologischer Waldwirtschaft, die mit dem FSC-Siegel gekennzeichnet wird.

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/fka/news.de

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