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Horror-Unfall auf der A94: Sieben Tote, mehrere Verletzte! Mutmaßlicher Schleuser festgenommen

In Bayern hat es am frühen Freitagmorgen einen schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn A94 gegeben. Dabei kamen mehrere Menschen ums Leben oder wurden verletzt. Ein mutmaßlicher Schleuser wurde in diesem Zusammenhang festgenommen.

Auf der A94 in Bayern hat es einen schweren Verkehrsunfall mit mehreren Toten und Verletzten gegeben. (Foto) Suche
Auf der A94 in Bayern hat es einen schweren Verkehrsunfall mit mehreren Toten und Verletzten gegeben. Bild: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

In Bayern ist es auf der Autobahn 94 zu einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren Toten und Verletzten gekommen. Der Unfall eines mutmaßlichen Schleuserfahrzeugs ereignete sich auf Höhe der Anschlussstelle Waldkraiburg/Ampfing, wie die Polizei am Freitagmorgen mitteilte. Es sei "ein hohes Kräfteaufgebot vor Ort". Die Autobahn sei in Fahrtrichtung München voll gesperrt.

Horror-Unfall auf der A94 in Bayern mit mindestens sieben Toten und Verletzten

Zuerst hatte das Portal "rosenheim24.de" berichtet. Dort hieß es zunächst, es habe acht Tote und mindestens 13 Verletzte geben. Die Deutsche Presse-Agentur berichtet unter Berufung auf die Polizei von mindestens sieben Toten. Die Zahl der Toten sei ein "jetziger Stand". Unter den Todesopfern ist auch ein sechs Jahre altes Kind.

Der mit mehr als 20 Personen völlig überfülle Transporter war beim Versuch, einer Polizeikontrolle davonzufahren, von der Straße abgekommen, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Schleuserfahrzeug überschlug sich, auch Kind (6) unter den Opfern nach Unfall an Anschlussstelle Ampfing/Waldkraiburg

Im Auto befanden sich auch Kinder, die ebenfalls verletzt wurden, wie ein Polizeisprecher sagte. Das Fahrzeug sei in Höhe der Anschlussstelle Ampfing/Waldkraiburg von der Fahrbahn abgekommen, dann habe sich der schwere Unfall ereignet, hieß es von der Polizei. Das Auto war zuvor der Bundespolizei auf der A94 aufgefallen. Der Fahrer habe daraufhin stark beschleunigt und sich einer Kontrolle entzogen. Der Kleintransporter habe sich überschlagen und sei zuvor mit überhöhter Geschwindigkeit von der Straße abgekommen, sagte ein Polizeisprecher.

Zur hohen Zahl der Verletzten und Toten habe dabei wohl auch beigetragen, dass das Fahrzeug, das für neun ausgelegt war, mit 23 Personen völlig überfüllt und viele Personen daher nicht angeschnallt gewesen seien. Bei den Insassen handle es sich um Syrer und Türken, der Fahrer sei ein staatenloser Mann aus Österreich. Er sei wahrscheinlich nicht unter den Toten, hieß es. Die Lage war aber unübersichtlich, da die Verletzten - darunter auch Kinder - in mehrere umliegende Krankenhäuser gebracht wurden.

Zahlreiche Rettungsdienste und die Feuerwehr waren am Morgen vor Ort. Die Fahrbahn in Richtung München wurde komplett gesperrt. Die Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen wegen eines möglichen Tötungsdelikts. Zuerst hatte das Portal "rosenheim24.de" über den Unfall berichtet.

Die Ausfahrt Ampfing/Waldkraiburg ist rund 50 Kilometer von der Grenze zu Österreich entfernt. Seit Monaten steigt nach Informationen von Bundespolizei und bayerischer Grenzpolizei die Zahl der registrierten unerlaubten Einreisen. Erst vor wenigen Tagen war ein mutmaßlicher Schleuser bei Burghausen mit vier Menschen im Auto vor der Bundespolizei geflohen und hatte dabei einen Unfall verursacht. Es gab zwei Schwerverletzte.

Mutmaßlicher Schleuser nach Unfall auf A94 festgenommen

Mittlerweile ist der Fahrer des verunglückten Transporters festgenommen worden. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd werden ihm unter anderem ein Tötungsdelikt und Schleusung mit Todesfolge vorgeworfen. Der staatenlose Mann wurde den Angaben zufolge bei dem Unfall verletzt und ins Krankenhaus gebracht, wo er sich auch Freitagmittag noch befand.

Bayern-Innenminister Joachim Herrmann fordert stärkere Grenzkontrollen

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erneuert nach dem schweren Unfall am Freitag seine Forderung nach stärkeren Grenzkontrollen. "Jedenfalls zeigt auch dieser Vorfall, wie wichtig es ist, die unmittelbaren Grenzkontrollen weiter zu verstärken, um Schleuser bereits an der Grenze aufzuhalten", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in München.

"Der schreckliche Verkehrsunfall mit sieben Toten, darunter ein Kleinkind, und insgesamt 16 zum Teil Schwerverletzten ist eine schlimme Tragödie", sagte Herrmann. "Mit meinen Gedanken bin ich bei den vielen Opfern des Verkehrsunfalls und bei den Hinterbliebenen. Das menschenverachtende Verhalten des durch den Unfall verletzten Schleusers, der sich der Anhaltung durch die Bundespolizei entziehen wollte, nur um seine eigene Haut zu retten, macht fassungslos."

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/roj/news.de/dpa

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