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Herpesvirus 6B: Eltern warnen vor tödlichem Virus! Dreijähriger nach Reinfektion gestorben

Ein dreijähriger Junge starb durch eine erneute Herpesvirusinfektion. Das Kleinkind erlitt eine Gehirnentzündung. Seine Eltern warnen nun vor den Folgen und fordern Standardtests im medizinischen Bereich.

Ein dreijähriger Junge aus Kent starb nach einer erneuten Infektion mit dem Herpesvirus 6B.  (Foto) Suche
Ein dreijähriger Junge aus Kent starb nach einer erneuten Infektion mit dem Herpesvirus 6B.  Bild: Adobe Stock/ Walter_D

Dashumane Herpesvirus 6B (HHV-6B) kann nach einer Infektion im Körper verbleiben. Etwa 70 Prozent der unter dreijährigen Kinder infizieren sich mit dem Erreger und können an Exanthema subitem, auch bekannt als Roseola, erkranken. Gesunde Menschen müssen eigentlich keine Reinfektion fürchten, weil das Immunsystem den Körper vor einer erneuten Ansteckung schützt. Doch für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kann eine weitere Infektion sogar tödlich enden. Das mussten die Eltern eines dreijährigen Jungen erleben.

Herpesvirus 6B (HHV-6B): Junge (3) nach Reinfektion gestorben

Wie unter anderem "The Sun" berichtet, erhielt der dreijährige Junge ein Transplantat. Dadurch fehlten ihm auch T-Zellen im Blut, wodurch sich das Kleinkind noch einmal mit dem Virus infizieren konnte."Raffy hatte kein Immunsystem. Er hatte nichts, um das Virus abzuwehren. Es breitete sich von seinem Blut in seine Organe aus und wurde sehr gefährlich", erklärte seine Mutter Imogen James. Nach der Transplantation ging es ihm schlechter. Er litt an Colitis ulcerosa, Darmblutungen, äußeren Geschwüren, Wunden im Mund, Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Krampfanfällen und einem Blutgerinnsel. Außerdem kam es zu einer Blutung zwischen seinem Gehirn und seiner Schädeldecke. Im März 2023 starb er im Great Ormond Street Hospital, nachdem er sich eine Gehirnentzündung zuzog.

Eltern fordern verpflichtende Herpestests für Transplantat-Patienten

Seine Eltern haben mittlerweile die "Red Duck"-Kampagne gestartet, um sich dafür stark zu machen, dass der National Health Service NHS HHV-6B in die Liste der wöchentlichen Standard-Virustests aufnimmt, die bei Patienten nach einer Transplantation durchgeführt werden. Im Fall ihres Sohnes wurde das nicht gemacht. "HHV-6B ist die am häufigsten reaktivierte Form des Herpesvirus nach einer Transplantation, und ich kann nicht verstehen, warum sie nicht darauf testen. Das ist frustrierend", so Imogen James. Die Kampagne hilft ihr und ihrer Familie die Trauer zu bewältigen. "Wir haben festgestellt, dass es uns Trost spendet, wenn wir unsere Trauer in etwas Positives kanalisieren - wo wir immer noch ständig über Raffy sprechen und seine Geschichte erzählen können, um zu verhindern, dass jemand anderem dasselbe passiert.

Ein Sprecher des Krankenhauses erklärte, dass viele der dort behandelten Kinder "komplexe und seltene Krankheiten" haben, "aber wie kompliziert ihre Behandlung auch sein mag, wir bemühen uns immer, die Dinge für die Kinder und ihre Familien richtig zu machen." Sie lernen von jedem einzelnen Fall und drücken der Familie ihr Beileid aus. Die Klinik würde sich auch an die geltenden Richtlinien der Europäischen Konferenz für Infektionen bei Leukämie (ECIL) halten.

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/bua/news.de

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