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Easyjet-Warnstreik in Berlin: Flug-Chaos am BER! Heute schon 20 Flugausfälle

Flug-Chaos am BER: Am Freitag sind die rund 450 Kabinen-Beschäftigten von Easyjet in Berlin zu Warnstreiks aufgerufen. Verdi will damit neue Verhandlungen um einen Tarifvertrag erzwingen. Passagier müssen sich auf Verspätungen und Flugausfälle einstellen.

Passagiere von Easyjet müssen sich am Freitag auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. (Foto) Suche
Passagiere von Easyjet müssen sich am Freitag auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Bild: picture alliance/dpa | Patrick Pleul

Nach Flugausfällen bei großen europäischen Airlines und Tausenden im Ausland gestrandeten Passagieren in Folge von Personalmangel wächst die Sorge vor chaotischen Zuständen in der Hauptreisezeit. Auch Passagiere von Easyjet müssen sich am Freitag (10.06.2022) in Berlin auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen.

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+++ Warnstreik bei Easyjet in Berlin - 20 Flüge fallen aus +++

Seit dem frühen Freitagmorgen haben Warnstreiks die Flüge der Linie Easyjet am Berliner Flughafen beeinträchtigt. "Die ersten Flüge sind ausgefallen", sagte Verdi-Verhandlungsführer Holger Rößler am Freitag. Laut Easyjet sollten am Morgen rund 20 Flüge gestrichen werden. Der Großteil des übrigen Flugplans mit rund 130 Flügen von und nach Berlin sollte hingegen aufrecht erhalten bleiben.

Die Gewerkschaft hatte rund 450 Kabinen-Beschäftigte von Easyjet aufgerufen, am Berliner Standort zwischen 5.00 Uhr und 10.00 Uhr die Arbeit niederzulegen. Nach Angaben des Flughafens im Internet fielen etwa frühe Flüge nach Nizza, Mallorca, Amsterdam, Malaga, Kopenhagen und London aus. Vereinzelte Easyjet-Flüge konnten morgens starten, weil Ersatz-Personal eingesetzt wurde. Den Kunden hatte Easyjet geraten, sich über den Status ihrer Flüge im Internet zu informieren, bevor sie sich auf den Weg zum Flughafen machen.

Verdi will ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde Nachdruck verleihen. Die Gewerkschaft fordert eine um mindestens fünf Prozent höhere Bezahlung sowie eine Einmalzahlung bei einer Laufzeit bis Ende dieses Jahres.

"Wir erwarten von dem Unternehmen ein verhandlungsfähiges Angebot", sagte der Verdi-Sprecher. Seit der letzten Verhandlungsrunde Mitte Mai habe sich nichts getan. "Die exorbitant gestiegenen Preise sowie die große Mehrbelastung an Bord wegen der chaotischen Restart-Phase der ganzen Branche zeigen, dass unsere Forderungen mehr als berechtigt sind."

Easyjet kritisierte die Warnstreiks. "Wir sind äußerst enttäuscht über diese Aktion in dieser für die Branche kritischen Zeit", so eine Firmensprecherin. "Wir haben bis zuletzt gehofft, dass die Gewerkschaft die Aktion nicht durchführt und stattdessen mit Easyjet das Gespräch sucht."

Verdi ruft Berliner Easyjet-Flugbegleiter zu Warnstreiks auf

Wie die Gewerkschaft am Donnerstag mitteilte, ruft Verdi die rund 450 Kabinen-Beschäftigten des britischen Billigfliegers in Berlin zwischen 05.00 und 10.00 Uhr zum Warnstreik auf. Der Grund für den Streik sei die laufende Tarifrunde für die Beschäftigten der Kabine, schreibt die "Bild". "Die Arbeitgeberseite hat uns kein neues Angebot zur Erhöhung der Vergütung vorgelegt und damit den Warnstreik selbst provoziert", sagt Verdi-Verhandlungsführer Holger Rößler.

Easyjet-Warnstreik am 10.06.2022: Flugausfälle und Verspätungen drohen - Mitarbeiter fordern höhere Vergütung

Verdi fordert mindestens fünf Prozent höhere Vergütungen sowie eine Einmalzahlung bei einer Laufzeit bis Ende dieses Jahres. Der Tarifvertrag soll bis zum 31. Dezember 2022 laufen. "Die exorbitant gestiegenen Preise sowie die große Mehrbelastung an Bord wegen der chaotischen Restart-Phase der ganzen Branche zeigen, dass unsere Forderungen mehr als berechtigt sind", erklärte Rößler. Reisende am Hauptstadtflughafen BER müssen sich am Freitagmorgen wegen des Warnstreiks bei der Gesellschaft Easyjet auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen, heißt es.

Der Großkunde Easyjet will zum Winterflugplan mehrere Maschinen aus Schönefeld abziehen. Als Gründe nannte die Airline eine unerwartet schwächere Erholung der Nachfrage und steigende Flughafengebühren.

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/news.de/dpa

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