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Nach Sonnensturm: Zerstörte Satelliten krachen auf Erde! Droht uns nun ein Trümmer-Regen?

Obwohl die US-Wetterbehörde NOAA vor einem Sonnensturm warnte, beförderte eine Falcon-9-Rakete vergangene Woche 49 Starlink-Satelliten in den Orbit. Doch als der geomagnetische Sturm einschlug, wurden knapp 80 Prozent zerstört. DAS droht uns nun.

Eine SpaceX Falcon 9-Rakete startete von der Startrampe 39A im Kennedy Space Center ab und beförderte die Starlink-Internetsatelliten in eine erdnahe Umlaufbahn. (Foto) Suche
Eine SpaceX Falcon 9-Rakete startete von der Startrampe 39A im Kennedy Space Center ab und beförderte die Starlink-Internetsatelliten in eine erdnahe Umlaufbahn. Bild: picture alliance/dpa/Florida Today/AP | Tim Shortt

Aus einem Loch in der Sonnenatmosphäre strömte in der vergangenen Woche ein gewaltiger Sonnenwind. Am Freitag (04.02.2022) krachte das Sonnenplasma schließlich auf die Erdatmosphäre und löste einen geomagnetischen Sturm der Kategorie G1 aus, der ein paar Tage anhielt.

Sonnensturm am 04.02.2022 zerstörte Starlink-Satelliten von Elon Musk

Bei derartigen Sonnenstürmen drohen laut Experten lediglich unerhebliche Folgen. So können schwache Schwankungen im Stromnetz sowie geringfügige Auswirkungen auf den Satellitenbetrieb auftreten. Außerdem seien Polarlichter sichtbar. Doch nun wird bekannt, dass der Sonnensturm offenbar zahlreiche Starlink-Satelliten der SpaceX-Gruppe von Elon Musk zerstört wurden.

40 von 49 Satelliten durch Sonnensturm zerstört! SpaceX-Mission kostete 15 Millionen US-Dollar

Eine Falcon-9-Rakete beförderte am Donnerstag (03.02.2022) 49 Starlink-Satelliten vom Kennedy Space Center in den Orbit. Laut Berichten soll die Mission SpaceX rund 15 Millionen US-Dollar gekostet haben. "Leider wurden die am Donnerstag eingesetzten Satelliten am Freitag von einem geomagnetischen Sturm erheblich beeinträchtigt", teilte das Unternehmen SpaceXin dieser Woche mit. "Diese Stürme führen dazu, dass sich die Atmosphäre erwärmt und die atmosphärische Dichte in unseren niedrigen Einsatzhöhen zunimmt. Tatsächlich deutet das GPS an Bord darauf hin, dass die Eskalationsgeschwindigkeit und Schwere des Sturms dazu führten, dass der atmosphärische Luftwiderstand um bis zu 50 Prozent höher war als bei früheren Starts."

Kaputte Satelliten treten wieder in Atmosphäre ein! Krachen nun Trümmer auf die Erde?

Die Starlink-Satelliten versetzten sich in einen Sicherheitsmodus, um "vor dem Sonnensturm in Deckung" zu gehen. Doch der erhöhte Luftwiderstand hinderte die Satelliten, diesen sicheren Modus wieder zu verlassen. Die betroffenen Satelliten treten nun wieder in die Erdatmosphäre ein und "sterben" konstruktionsbedingt ab. Demnach sollen keinerlei Trümmer entstehen, die auf die Erde krachen könnten. Außerdem versicherte SpaceX, dass die zerstörten Satelliten kein Kollisionsrisiko für andere Satelliten darstellen.

US-Wetterdienst warnte vor Sonnensturm

Im Netz fragen sich viele Nutzer:innen, warum die Falcon-Rakete überhaupt startete. Immerhin warnte die US-Wetterbehörde NOAA rechtzeitig vor dem drohenden Sonnensturm."Das war nicht mal ein schlimmer Sturm. Spacex hat den erhöhten Einfluss des atmosphärischen Luftwiderstands einfach völlig unterschätzt. Wetten, dass sie in Zukunft vorsichtiger sein werden, aber die Sonnenstürme werden in den kommenden Jahren möglicherweise nur noch größer werden, bis wir das Sonnenmaximum erreichen", befürchtet ein Twitter-Nutzer.

Lesen Sie auch: Experten warnen vor Sonnenplasmastrom! Auswirkungen auf Erde unklar.

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/bos/news.de

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