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Corona-Tragödie in Neuenbürg: Sie waren nicht geimpft! Eltern und Bruder durch Corona gestorben

In Neuenbürg hat sich eine schreckliche Familientragödie ereignet. Fünf Schwestern, vier davon noch minderjährig, haben innerhalb von zwölf Tagen ihren Vater, die Mutter und den Bruder durch eine Coronavirus-Infektion verloren. Alle waren nicht geimpft.

Mutter, Vater und Bruder sterben innerhalb weniger Tage an Corona.  (Foto) Suche
Mutter, Vater und Bruder sterben innerhalb weniger Tage an Corona.  Bild: Adobe Stock/ Lukassek (Symbolfoto)

Geliebte Familienmitglieder durch eine Coronavirus-Infektion zu verlieren, ist eine schreckliche Vorstellung. Genau das erlebte nun eine Familie aus Neuenbürg in Baden-Württemberg. Innerhalb von zwölf Tagen starben Bruder, Vater und Mutter, nachdem sie sich mit dem Virus infizierten. Fünf Kinder bleiben zurück, wie zuerst mehrere Medien übereinstimmend berichten, darunter "Badische Neueste Nachrichten" und "pz-News".

Corona-Drama in Neuenbürg: Eltern und Bruder nach Coronavirus-Infektion gestorben

Zuerst steckte sich der Sohn der Familie mit dem Coronavirus an. Ende November bekam er schlecht Luft und hatte hohes Fieber, wie "Bild" schreibt. Ihm ging es nicht besser und er starb am 3. Dezember. Seine Eltern erkranken ebenfalls und kommen in ein Krankenhaus. Der Vater fällt in ein Koma, kurz darauf auch seine Frau. Sie stirbt am 13. Dezember, zwei Tage später verliert ihr Mann den Kampf gegen das Coronavirus. Auch die neunjährige Tochter infizierte sich mit dem Coronavirus und wurde auf die Intensivstation verlegt. Doch sie überstand die Erkrankung.

Vier minderjährige Kinder verlieren Eltern und Bruder durch Coronavirus

Sie hinterlassen fünf Kinder. Die älteste Tochter ist 24 Jahre alt, ihre vier Schwestern sind17, 14, zwölf und neun Jahre alt. Für die Familie der Verstorbenen ist eine Welt zusammengebrochen. "Wir konnten uns nicht mal verabschieden", wie Luciano, Sohn aus einer früheren Beziehung des verstorbenen Vaters, gegenüber "Bild", sagte.

Schwestern nach Tod von Familienmitgliedern "traumatisiert"

Ihre Verwandten und Quartiersmanagerin des Begegnungszentrums Neuenbürg Gloria Santos kümmern sich um sie. "Sie durchleben eine schwere Zeit", heißt es in dem Spendenaufruf für die Kinder. Derzeit leben sie bei ihrer Tante, wie Luciano "Bild" erzählte. "Meine Schwestern sind so traumatisiert, dass sie da keinen Fuß mehr reinsetzen wollen." 

Bruder und Schwestern wollen sich nach Tod von Eltern um Schwestern kümmern

Er fügte hinzu: "Ich habe Angst, dass das Jugendamt sagt, dass die Wohnbedingungen für sie zu schlecht sind. Ich will aber nicht, dass meine Schwestern ins Heim müssen." Er und die älteste Schwester wollen nun das Sorgerecht beantragen und es sich teilen. Luciano will jetzt das Haus ausbauen, damit genug Platz für seine Schwestern ist.

Am 30. Dezember 2021 wurden die drei in Pforzheim beerdigt. Die Anteilnahme war groß. 60 Trauergäste kamen zur Beerdigung. Ob die Familie geimpft war, stand zunächst nicht fest. Laut "Bild" soll die ganze Familie nicht geimpft gewesen sein. Luciano hat sich nun impfen lassen. "Es war ein Fehler, dass unsere Familie das nicht vorher getan hat."

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