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Vorfall in Essener Klinik: Oberarzt kommt mit "Ungeimpft"-Armbinde zum Dienst

In einer Essener Klinik hat ein Oberarzt mit einer provokativen Aktion für Aufsehen gesorgt. Der Mediziner kam mit einer gelben Armbinde mit dem schwarzen Aufdruck "Ungeimpft" zum Dienst. Die Krankenhaus-Leitung reagierte prompt.

In einer Essener Klinik erschien ein Oberarzt mit einer "Ungeimpft"-Armbinde zum Dienst. (Foto) Suche
In einer Essener Klinik erschien ein Oberarzt mit einer "Ungeimpft"-Armbinde zum Dienst. Bild: (Symbolbild) Minerva Studio/AdobeStock

Im St. Josef-Krankenhaus in Essen hat ein Oberarzt den Klinikmitarbeitern einen riesigen Schrecken eingejagt. Der Mediziner erschien mit einer gelben Armbinde, auf der das Wort "Ungeimpft" in schwarzen Lettern aufgedruckt war, zum Dienst in der Klinik. Die Leitung der Klinik reagierte prompt.

Oberarzt kommt mit "Ungeimpft"-Armbinde zum Dienst

Wie die "WAZ" berichtet, war der Oberarzt am Freitag mit seiner selbst gebastelten Armbinde zum Dienst erschienen. Als Begründung gab der Arzt die PCR-Tests an, die er als ungeimpfter Mitarbeiter regelmäßig vorlegen musste. Mit seiner Armbinde wollte der Mediziner ein Zeichen setzen.

Krankenhaus reagiert entsetzt - Arzt muss Armbinde ablegen

Mitarbeiter und Leitung des Krankenhauses reagierten entsetzt auf die Aktion des Mannes und forderten ihn auf, seine Armbinde sofort abzulegen. Das sagte die Sprecherin der Klinik, Corinna Bach, zur "WAZ". "Wir bedauern den Vorfall sehr", so die Krankenhaus-Sprecherin. Der Klinikleitung sei bewusst, dass dieser Fall sowohl nach außen als auch nach innen eine andere Signalwirkung habe, als wenn sich beispielsweise ein Pfleger sich der Impfung verweigere. "Natürlich respektieren wir die freie Meinung eines jeden, daher ist das subjektive Empfinden des Mitarbeiters auch zu respektieren", so Bach weiter. "Allerdings ist der Ort, seinen Protest zu äußern, nicht akzeptabel und wird auch von Seiten der Krankenhausleitung nicht toleriert."

Arzt wolle Zeichen gegen Testen von Ungeimpften setzen

Der Arzt nahm die Armbinde rasch wieder ab, nachdem er dazu aufgefordert worden war. In der Klinik seien "die wenigen ungeimpften Mitarbeitenden aufgerufen, sich engmaschig testen zu lassen", schilderte Corinna Bach. Dies gelte auch für Ärzte und Oberärzte.

Das St. Josef-Krankenhaus ist nicht die einzige Klinik in Essen, die über Probleme mit ungeimpftem Personal klagt. Wie die "WAZ" berichtet, gebe es selbst am Uniklinikum Mitarbeitende, die sich der Impfung verweigern. Dennoch seien laut Angaben eines Klinik-Sprechers immerhin 88 Prozent des Personals zweifach geimpft.

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