Mitten in der Urlaubssaison steigen die Corona-Inzidenzen immer weiter an. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher fordert daher eine Quarantäne-Pflicht für ungeimpfte Reiserückkehrer.
Auf den Balearen mit Mallorca als liebster Urlaubsinsel der Deutschen schießt die Zahl der Neuinfektionen weiter in die Höhe. Zuletzt wurden so viele Ansteckungen mit dem Coronavirus erfasst worden, wie noch nie zuvor an einem einzigen Tag seit Ausbruch der Pandemie. Seit Ende Juni klettern die Corona-Zahlen nicht nur auf den Balearen, sondern in ganz Spanien. Die Bundesregierung stufte deshalb jüngst das ganze Land als Risikogebiet ein.
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Coronavirus News: Quarantäne-Pflicht für ungeimpfte Urlauber
Überall in Spanien beteuern die Behörden, man müsse zwar Vorsicht walten lassen, aber nicht in Panik verfallen. Es seien vor allem jüngere, noch nicht geimpfte Menschen, die sich derzeit ansteckten. Die Krankheitsverläufe seien deshalb auch zumeist deutlich milder. Die derzeitige Infektionswelle habe mit den vorherigen nichts zu tun, versicherten Regierungsbehörden. Die Lage in den Krankenhäusern sei "völlig unter Kontrolle". Die Balearen seien "ein absolut sicheres Urlaubsziel".
Für Urlauber aus Deutschland eine nicht zu verachtende Gefahr. Die sieht auch Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (55, SPD), der laut "Bild am Sonntag" jetzt "strengere Einreiseregeln für Urlauber, die weder geimpft noch genesen sind". Der SPD-Politiker hat eine klare Vorstellung davon, wie mit solchen Urlaubern hierzulande zu verfahren sei. Demnach sollten Reiserückkehrer aus Risikogebieten mindestens "fünf Tage zu Hause bleiben und die Quarantäne danach erst bei einem negativen PCR-Test verlassen dürfen.", fordert er im Gespräch mit dem Blatt.
Quarantäne-Pflicht ohne Corona-Impfung: Antigen-Schnelltests sind "unzuverlässig"
Eine nachvollziehbare Begründung liefert Tschentscher gleich mit - jede dritte dritte COVID-19-Infektion sei "in Hamburg auf Auslandsflugreisen zurückzuführen". Seinen Ausführungen zufolge sind die nachzuweisenden Antigen-Schnelltests bei Einreisen aus Risikogebieten schlichtweg "unzuverlässig und würden schlecht kontrolliert". Zu den Risikogebieten zählen aktuell unter anderem Spanien, Türkei, Niederlande und Griechenland.
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rut/news.de/dpa
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