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Anneli-Marie R.: Neue grausame Details im Fall Anneli-Marie (†17)

Anneli ist qualvoll ums Leben gekommen. So viel steht nach den Aussagen eines Rechtsmediziners im Prozess um die Entführung und Ermordung des Mädchens fest. Die Details sind erschütternd.

Die 17-jährige Anneli-Marie ist im August 2015 entführt worden. (Foto) Suche
Die 17-jährige Anneli-Marie ist im August 2015 entführt worden. Bild: Marko Laske, Polizei Dresden / dpa

Die 17 Jahre alte Anneli-Marie aus Sachsen ist einem Gutachten zufolge bereits am Tag nach ihrer Entführung erdrosselt worden. Im Prozess gegen die beiden beschuldigten Männer am Landgericht Dresden äußerte sich der Rechtsmediziner Uwe Schmidt am Freitag detailliert zu den Umständen des Todes.

Grausame Details! Anneli-Maries Eltern verlassen Gerichtssaal

Bevor der Gerichtsmediziner über die Details, die zum Tode Anneli-Maries führten, Bericht erstattete, verließen ihre Eltern nach "Bild"-Angaben den Saal, um sich die schrecklichen Enthüllungen zu ersparen. Wie Schmidt ausführte, wurde die Jugendliche einen Tag nach ihrer Entführung am 13. August 2015 mit Kabelbindern oder einem Spanngurt erdrosselt und starb so einen Erstickungstod.

Täter Markus B. und Norbert K. wollten Lösegeld erpressen

Die Tat selbst wird dem 40 Jahre alten Markus B. vorgeworfen. Laut Anklage hat er gemeinsam mit seinem 62 Jahre alten mutmaßlichen Komplizen Norbert K. die Unternehmerstochter aus Robschütz entführt und von ihrem Vater 1,2 Millionen Euro Lösegeld zu erpressen versucht. An der Übergabe scheiterten sie jedoch.

Aus einem am Freitag verlesenen Vernehmungsprotokoll des Angeklagten K. geht hervor, dass Anneli-Marie sich heftig wehrte, als sie von ihrem Fahrrand gezerrt und in ein Auto gesteckt wurde. Später fesselten die Beschuldigten sie demnach an einen Stuhl.

Todesursache im Fall Anneli-Marie festgestellt

Rechtsmediziner Schmidt erläuterte ausführlich die Spuren, die bei einer Obduktion am 18. August 2015 im Dresdner Institut für Rechtsmedizin an der Leiche gefunden wurden. Bereits am Vorabend hatte es am Fundort der Toten inder Nähe des elterlichen Anwesens eine Leichenschau gegeben. Damals konnte aufgrund des Zustandes der Leiche nicht sofort auf die Todesursache geschlossen werden. Da am Hals aber noch ein Spanngurt festgezurrt war, gingen die Ermittler schon damals von Erdrosseln aus. Unter dem Spanngurt wurden bei der weiteren Untersuchung dann noch zwei Kabelbinder gefunden.

K. hatte bei einer früheren Vernehmung zu Protokoll gegeben, dass B. das Mädchen zuerst mit Äther betäuben wollte, was aber nicht funktionierte. Anschließend soll er eine Plastiktüte über den Kopf seines Opfers gestülpt haben, um es zu ersticken. Allerdings habe Anneli-Marie auch nachher noch geatmet. Erst danach kamen offenbar die Kabelbinder und der Gurt zum Einsatz. Von der eigentlichen Tötung will K. nichts gesehen haben. Später half er nach eigener Aussage aber mit, die Leiche zu verstecken.

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