
30 Jahre nach der spektakulären Verhüllung des Berliner Reichstags ist das Kunstwerk zurück in der Stadt. Mit 24 Hochleistungsprojektoren wurde das Werk des Künstler-Ehepaars Christo und Jeanne-Claude am späten Montagabend an die Westfassade des Gebäudes projiziert. Bis nächste Woche Freitag soll die Projektion jeweils nach Einbruch der Dunkelheit ab circa 21.30 Uhr bis 01.00 Uhr nachts gezeigt werden.
Hunderte Handys wurden auf dem gut gefüllten Platz der Republik gegen 22.00 Uhr in die Höhe gehalten, als die Illumination begann. Unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte symbolisch auf einen Buzzer gedrückt, um die Projektoren einzuschalten.
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Langsam bauten sich einzelne Linien auf der Fassade auf - das Original-Kunstwerk war zunächst nur zu erahnen. Wenige Minuten später folgte dann das ikonische Bild: Große Stoffbahnen rollten Stück für Stück von oben herab und schienen im Wind zu wehen. Rund zehn Minuten dauert ein Durchgang, dann geht es von vorn los.
Mit dabei waren am Montag der Kulturmanager Peter Schwenkow und der Unternehmer Roland Specker, die maßgeblich an dem Projekt beteiligt sind. Sie hatten auch die große Verhüllung 1995 als Gründungsmitglieder des Vereins "Berliner für den Reichstag" mit initiiert und gemeinsam mit der Christo and Jeanne-Claude Foundation umgesetzt.
Das Künstlerehepaar Christo (1935-2020) und Jeanne-Claude (1935-2009) begeisterte Menschen in aller Welt mit seinen Projekten. Mit "Wrapped Reichstag" verhüllten beide vom 24. Juni bis 7. Juli 1995 den späteren Bundestag in Berlin. Die Bilder davon gingen um die Welt. Das lange umstrittene Projekt lockte etwa fünf Millionen Menschen in die Stadt.
Die Lichtprojektion soll nun das Kunstwerk von früher in den kommenden Tagen neu interpretieren. Die Kosten für das Projekt liegen Schwenkow zufolge bei rund einer halben Million Euro. Am 13. Juni wäre auch der 90. Geburtstag des Künstlerehepaares gewesen, beide waren am 13. Juni 1935 geboren worden.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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