Polizei-News Königswinter, 10.12.25: 82-Jährige übergibt Bargeld und Schmuck nach Schockanruf - Vorsicht vor Telefonbetrügern

Die Polizei informiert über einen aktuellen Verkehrsunfall in Königswinter. Was ist bisher bekannt?

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Die Polizei informiert über einen aktuellen Unfall (Symbolbild). (Foto) Suche
Die Polizei informiert über einen aktuellen Unfall (Symbolbild). Bild: picture alliance / dpa / Christian Charisius

Bargeld im sechsstelligen Eurobereich und Schmuck ergaunerten Telefonbetrüger am Dienstag (09.12.2025) in Königswinter.

Eine 82-jährige Frau war auf ihrem Festnetztelefon zunächst von einer Betrügerin angerufen worden, die sich als ihre Nachbarin ausgegeben hatte. In dem Gespräch schilderte die unbekannte Frau, dass sie einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem mehrere Menschen ums Leben gekommen seien. Daraufhin übernahm ein "falscher Polizeibeamter" und auch ein angeblicher Staatsanwalt das Gespräch. Sie machten der Seniorin wortgewandt klar, dass nur durch eine Übergabe von Bargeld und/oder Wertgegenständen als Kaution eine Haft der Nachbarin abzuwenden sei. Durch diesen Schockanruf derart eingeschüchtert, übergab die Rentnerin schließlich in der Zeit von 17:00 Uhr bis 17:45 Uhr Bargeld und Schmuck an einen bislang unbekannten Abholer an ihrer Wohnnaschrift in der Straße "Freie Bitze" in Königswinter Rauschendorf.

Der Abholer kann wie folgt beschrieben werden:

  • Etwa 35 Jahre alt, ca. 175-180 cm groß, kurze Haare, dunkle Hautfarbe

Das zuständige Kriminalkommissariat 24 hat die weitergehenden Ermittlungen zu dem Fall übernommen. Zeugen, die Beobachtungen mit einem möglichen Zusammenhang zu der geschilderten Übergabe in Königswinter gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0228 15-0 oder per E-Mail an kk24.bonn@polizei.nrw.de mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen.

Die Polizei warnt:

  • Betrüger geben sich als Polizisten und/oder als Staatsanwälte aus und berichten bei "Schockanrufen" von Verkehrsunfällen, die Ihnen nahestehende Personen verschuldet haben sollen.

  • Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen - gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich!

  • Rufen Sie Ihren vermeintlichen Verwandten oder Bekannten unter einer Ihnen bekannten Nummer zurück und vergewissern Sie sich, ob tatsächlich eine Notlage vorliegt.

  • Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen. Die Polizei befragt Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, die Sie zu Hause oder auf einer Bank haben - auch nicht im Rahmen von dringenden Ermittlungen.

  • Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte aus.

  • Beenden Sie das Telefonat - legen Sie den Hörer einfach auf oder drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon.

den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich zudem Angehörigen oder Bekannten an.

Die Seniorenberatung der Bonner Polizei bietet Betroffenen und deren Familienangehörigen nach einem solchen Vorfall eine Beratung in einem persönlichen Gespräch und bei Bedarf auch weiterführendes Informationsmaterial an. Rufen Sie gerne unsere Präventionsdienststelle unter 0228 15-7666 oder 0228 15-7676 (Geschäftszimmer) an oder schreiben Sie eine E-Mail an seniorenberatung.bonn@polizei.nrw.de.

Weitere Tipps zum Schutz vor Schockanrufen: https://bonn.polizei.nrw/sites/default/files/2021-06/Artikel%2002_2021.pdf

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung der Polizei Bonn vom 10.12.2025 gegen 11:03 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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