Polizei-News Hamburg, 16.09.25: Generalstaatsanwaltschaft Hamburg Pressestelle der Staatsanwaltschaften Pressemitteilung

Die Polizei informiert über ein aktuelles Vergehen in Hamburg. Was ist zur Zeit bekannt?

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Die Polizei informiert über ein aktuelles Delikt (Symbolbild). (Foto) Suche
Die Polizei informiert über ein aktuelles Delikt (Symbolbild). Bild: picture alliance / dpa / Paul Zinken

Weitere Ermittlungen und Durchsuchungen

wegen Verdachts der Entziehung Minderjähriger

In einem u.a. wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen, schweren Entziehung Minderjähriger (bzw. der Verabredung hierzu) sowie der Anstiftung zum Besitz kinderpornographischer

Schriften bei der Staatsanwaltschaft Hamburg anhängigen Ermittlungsverfahren wurden heute

insgesamt 13 Durchsuchungsbeschlüsse im In- und Ausland vollstreckt. Betroffen waren acht

Wohn- und Geschäftsadressen der Beschuldigten sowie fünf Objekte von Nichtverdächtigen

in der Schweiz, in Hamburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg.

Die bereits seit Frühjahr 2025 geführten Ermittlungen richten sich gegen einen 64-jährigen

pensionierten Beamten des Landeskriminalamts Hamburg sowie einen 79-jährigen ehemaligen Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes.

Als Verantwortliche einer Sicherheitsfirma sollen sie im Jahr 2022 gegen Zahlung von mehr

als 100.000 Euro den Auftrag einer 53-jährigen Hamburgerin angenommen haben, ihrem

ebenfalls sorgeberechtigten Ex-Ehemann zwei bei ihm in Dänemark lebende gemeinsame

Kinder zu entziehen. Unter Beteiligung weiterer Personen sah der insoweit entwickelte mutmaßliche Tatplan vor, die Kinder am Morgen des 09.11.2022 auf dem Schulweg abzupassen,

deren Begleitung abzulenken und es der Kindesmutter auf diese Weise zu ermöglichen, sie in

ein bereitstehendes Auto zu setzen und zurück nach Hamburg zu bringen. Die dafür womöglich notwendige Gewaltanwendung sollen die Betroffenen vorab gebilligt haben. Zur Tatvollendung kam es nur deshalb nicht, weil der Kindesvater rechtzeitig verdächtige Personen an

seinem Wohnhaus bemerkt und die dänische Polizei informiert hatte.

Außerdem sollen die Beschuldigten zusammen mit der Kindesmutter und den Verantwortlichen einer israelischen Sicherheitsfirma, welche ihrerseits im Verdacht steht, die Entführung

der Kinder aus Dänemark sodann in der Silvesternacht 2023/2024 vorgenommen zu haben

(vgl. Pressemitteilung vom 25. April 2025), geplant haben, den Kindesvater und dessen familienrechtlichen Beistand durch wahrheitswidrige Vorwürfe aus dem Bereich der Pädophilie zu

diskreditieren. Dazu wurde im September 2023 u.a. eine von der israelischen Firma beschaffte

Festplatte mit über 500 kinderpornographischen Bild- und 64 Videodateien auf dem Wohngelände des Kindesvaters platziert.

Gegenstand der laufenden Ermittlungen ist ebenfalls, ob und inwieweit die Beschuldigten

selbst an der Entführung der beiden Kinder in der Silvesternacht beteiligt waren.

Bis zum rechtskräftigen Abschluss eines Strafverfahrens gilt die Unschuldsvermutung.

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Zum Hintergrund:

Die wegen der Geschehnisse am 09.11.2022 gegen die Kindesmutter und weitere Personen

gesondert geführten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hamburg sind am 07.08.2025 mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt worden. Ausschlaggebend dafür war das Vorliegen eines Verfolgungshindernisses gemäß Art. 50 GRCh i. V.m. Art. 54 SDÜ ("Strafklageverbrauch"), da die dänischen Strafverfolgungsbehörden schon wegen derselben Tat ermittelt

und das dort geführte Verfahren mit ihrer Einstellungsentscheidung endgültig abgeschlossen

hatten. Gegen die Verfahrenseinstellung in Hamburg ist Beschwerde eingelegt worden. In Dänemark nicht ermittelt wurde jedoch gegen die beiden obigen Beschuldigten.

Die gegen die Kindesmutter wegen des Verdachts der Falschen Verdächtigung und der Anstiftung zum Besitz kinderpornographischer Schriften gesondert von der Staatsanwaltschaft

Hamburg geführten Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

Hamburg, 16.09.2025

Oberstaatsanwältin Mia

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung der Staatsanwaltschaft Hamburg vom 16.09.2025 gegen 11:47 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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