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Polizeimeldungen für Hildesheim, 24.04.2024: Vorsicht Falsche Microsoftmitarbeiter - Warnung vor Betrügern

Cyberkriminalität in Hildesheim aktuell: Was ist heute passiert? Lesen Sie hier auf news.de täglich die lokalen Polizeimeldungen aus Ihrer Region - heute mit einem aktuellen Blaulichtreport übermittelt von der Polizeiinspektion Hildesheim.

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Cyberkriminalität für das Presseportal Bild: Adobe Stock / smolaw11

Vorsicht Falsche Microsoftmitarbeiter - Warnung vor Betrügern

Hildesheim (ots) -

HILDESHEIM - (jpm) Nachdem ein 79-jähriger Mann aus Hildesheim gestern (23.04.2024) von Betrügern kontaktiert wurde, die sich als angebliche Mitarbeiter der Fa. Microsoft ausgaben, warnt die Polizei erneut vor dieser Masche.

Nach bisherigen Erkenntnissen saß der Geschädigte gestern vor seinem Rechner, als auf dem Bildschirm mehrere vermeintliche Microsoft-Meldungen erschienen. Der Computer sei gehackt worden und dürfe nicht mehr genutzt werden, hieß es. Für das weitere Vorgehen sollte der Mann eine angezeigte Telefonnummer anrufen, was er auch tat. Es folgten anschließend längere Gespräche mit zwei angeblichen Angehörigen des Technologie-Konzerns. Dem Senior wurde u.a. vorgespielt, dass es eine Vielzahl von Hackerangriffen gegeben habe und angeblich auch Abbuchungen von seinen Konten vorgenommen wurden. Sein Rechner sollte nun bereinigt und seine Konten gesperrt werden, damit niemand mehr darauf zugreifen könne. Dazu verschafften sich die Täter sehr wahrscheinlich über eine Fernwartungssoftware Zugriff auf den Computer des 79-Jährigen.

Der Rentner erhielt anschließend Anweisungen, die er selbst nicht ganz nachvollziehen konnte und denen er nachkam. So gab er u.a. Daten seines Personalausweises ein und beantwortete Fragen zu seinen Konten. Darüber hinaus bestätigte er mehrere Buchungen über eine Push-TAN App. Nachdem alles angeblich wieder sicher gewesen sei, wurde der Mann aufgefordert in einen Laden zu gehen und XBOX-Karten für mehrere Hundert Euro zu kaufen. Er machte sich dann auf den Weg. Allerdings suchte er kein Geschäft auf, sondern die Dienststelle in der Schützenwiese, wo er Anzeige erstattete.

Der mutmaßlich entstandene Schaden kann derzeit noch nicht beziffert werden.

Derartige Kontaktaufnahmen oder auch Support-Anrufe sind, u.a. neben dem Enkeltrick, falschen Polizeibeamten oder falschen Gewinnversprechen, eine gängige Masche von Betrügern, um an das Vermögen von Menschen zu kommen.

Zu beachten ist aber, dass Supportanbieter Kunden nicht von sich aus kontaktieren und nicht wie beschrieben vorgehen. Egal wer sich als Kundendienst, Behörde oder sonstige Person ausgibt: Es sollten keinesfalls Auskünfte zu persönlichen oder wirtschaftlichen Verhältnissen gegeben werden, insbesondere keine sensiblen Daten wie Ausweis- und Adressdaten, Kundendaten (inkl. Passwörtern), Bank- und Zahlungsdaten oder TAN. Gerade Letztere gehen, bis auf den Kontoinhaber selbst, niemanden etwas an!

Im Zweifelsfall können sich Betroffene jederzeit an die Polizei wenden.

Abschließend noch ein Tipp der Hildesheimer Betrugsermittler:Bei den oben aufgeführten, sogenannten "Microsoft"-Warnfenstern, die sich oft über den gesamten Bildschirm erstrecken, kann oftmals die Tastenkombination ALT+F4 (gleichzeitig drücken) das Skript bzw. Fenster schließen, oder man benutzt den altbewährten "Affengriff" (STRG+ALT+Entf. gleichzeitig drücken). Dann hat der "Spuk" meist schon ein Ende ... kostenfrei.

Diese Meldung wurde am 24.04.2024, 04:13 Uhr durch die Polizeiinspektion Hildesheim übermittelt.

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Kriminalstatistik zum Straftatbestand Cyberkriminalität im Kreis Hildesheim

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) erfasste für das Jahr 2022 im Kreis Hildesheim 283 Straftaten aus dem Bereich Cyberkriminalität. Dabei blieb es in 5% der Fälle bei versuchten Straftaten. Die Aufklärungsquote lag bei 44%. Unter den insgesamt 100 Tatverdächtigen befanden sich 71 Männer und 29 Frauen. 22% der tatverdächtigen Personen waren nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 2117
21 bis 2511
25 bis 3016
30 bis 4018
40 bis 5018
50 bis 6013
über 607

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 177 erfasste Fälle von Straftaten im Bereich Cyberkriminalität im Kreis Hildesheim bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 51%.

Unter den Straftatbestand Cybercrime im engeren Sinne fallen Betrügerisches Erlangen von Kfz § 263a StGB, (511212) Weitere Arten des Warenkreditbetruges § 263a StGB, (516520) Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter Daten von Zahlungskarten § 263a StGB, (516920) Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter sonstiger unbarer Zahlungsmittel § 263a StGB, (517220) Leistungskreditbetrug § 263a StGB und (517500) Computerbetrug (sonstiger) § 263a StGB (soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen).

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Original-Content von: „Meldungsgeber", übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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