Wer sich impfen lassen sollte: Alles, was Sie zur Impfung gegen Gürtelrose wissen müssen
Von schmerzhaftem Ausschlag bis Lebensgefahr: Eine Gürtelrose ist nicht nur unangenehm, sondern brandgefährlich. Die Ständige Impfkommission hat nun ihre Empfehlungen zur Impfung angepasst. Was Sie wissen müssen.
Von news.de-Redakteur Felix Schneider - Uhr
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- Die Stiko hat neue Empfehlungen zur Impfung gegen Gürtelrose veröffentlicht
- Bei Gürtelrose handelt es sich um einen äußerst gefährlichen Hautausschlag
- Im schlimmsten Fall kann die Erkrankung sogar tödlich verlaufen
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat ihre Empfehlungen für die Impfung gegen Gürtelrose angepasst. Laut der Stiko sollen sich ab sofort auch Menschen unter 50 Jahren gegen die Erkrankung impfen lassen, wenn sie zu einer der Risikogruppen gehören. Wer sich nun impfen lassen sollte und was Sie über die Erkrankung wissen müssen, lesen Sie hier.
Mehr Informationen über Impfungen finden Sie am Ende dieses Beitrags.
Welche Symptome deuten auf eine Gürtelrose hin?
Gürtelrose, auch bekannt als Herpes zoster, ist eine schmerzhafte Hauterkrankung, die durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht wird. Zu Beginn der Erkrankung können grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen auftreten. In der Regel verspüren Patienten diese Symptome bereits einige Tage, bevor der Ausschlag sichtbar wird. Viele Betroffene berichten zudem von verschiedenen Empfindungen, die an den Stellen auftreten, wo später der Ausschlag erscheint.
Der charakteristische Ausschlag selbst ist meist streifenförmig und begrenzt sich auf eine Körperseite, in der Regel am Bauch, Rücken oder Brust. Der Ausschlag beginnt mit kleinen Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind und die schmerzhaft sein können. Platzen die Bläschen, kann es sein, dass sie verkrusten. Die Schmerzen werden häufig als brennend oder stechend beschrieben und können teilweise auch nach dem Abheilen des Ausschlags anhalten. In der Regel heilt eine Gürtelrose nach etwa zwei bis vier Wochen ab.
Wer zählt zu den Risikogruppen für Gürtelrose?
Zu den besonderen Risikogruppen für Gürtelrose zählen laut den neuen Impfempfehlungen Diabetiker, Menschen mit HIV, Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sowie jene, die eine Blutstammzelltransplantation abgeschlossen haben. Jeder, der eine dieser Vorerkrankungen hat und älter als 18 Jahre ist, sollte sich dementsprechend gegen Gürtelrose impfen lassen. Bislang galt die Empfehlung nur für alle Menschen ab 60 Jahren sowie für Risikopatienten ab 50 Jahren.
Da Gürtelrose wie auch Windpocken durch das Variella-Zoster-Virus ausgelöst werden, kann jeder, der eine Windpocken-Erkrankung hinter sich hat, später an Gürtelrose erkranken. Das Virus kann noch Jahrzehnte nach der ersten Infektion im Körper schlummern, ohne, dass die Betroffenen es wissen. Während sie bei Erwachsenen - besonders im höheren Alter - dramatische Folgen haben kann, die sogar lebensbedrohlich enden können, verläuft Gürtelrose für Kinder meist harmlos.
Alle wichtigen Informationen zur Impfung gegen Gürtelrose
Um vor der Erkrankung ausreichend Schutz zu bieten, werden im Abstand von maximal 6 Monaten zwei Impfdosen verabreicht. Wer schon einmal an Gürtelrose erkrankt ist, sollte sich trotzdem impfen lassen. Wann genau, da ist sich die Wissenschaft nicht einig. Die meisten Experten raten zu drei bis zwölf Monaten nach der Erkrankung, wobei die Gürtelrose zum Zeitpunkt der ersten Impfung bereits vollständig abgeklungen sein sollte. Fragen Sie daher bei Ihrem behandelnden Arzt nach, um eine professionelle Einschätzung zu erhalten.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen der Impfung zählen lokale Reaktionen an der Einstichstelle, darunter Schmerzen, Rötungen und Schwellungen. Seltener kommt es auch zu allgemeinen Symptomen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Fieber, Muskelschmerzen und Juckreiz.
Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.
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sfx/bua/news.de
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