Für ein längeres Leben: Sport hält länger jung - doch wie viel ist noch gesund?
Bewegung kann die Gesundheit fördern und den Körper vor vielen Erkrankungen schützen. Doch Vorsicht: Zu viel Sport kann auch schädlich sein und die Lebenserwartung verringern. Wie viel Fitness eigentlich gesund ist, lesen Sie hier.
Von news.de-Redakteur Felix Schneider - Uhr
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- Sport kann die Lebenserwartung laut Studien deutlich anheben
- Wie viel Sport man dafür treiben muss, lesen Sie hier
- Außerdem: Wie viel Sport ist eigentlich zu viel?
Bewegung fördert die Gesundheit, hält uns länger fit und sorgt dafür, dass unsere Mobilität auch im Alter noch erhalten bleibt. Aber wie viel Sport ist wirklich nötig, um positive Effekte für unsere Gesundheit zu erzielen? Reicht bereits eine Runde Jogging pro Woche oder muss es direkt eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio sein?
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Deutlich höhere Lebenserwartung bei sportlichen Menschen
Forscherinnen und Forscher der renommierten Mayo Clinic wollten diesen Fragen auf den Grund gehen. Dafür führten sie zwischen 1997 und 2013 eine Studie durch, bei denen sie die Angaben von über 350.000 Amerikanern auswerteten. Für die Studie wurden die Teilnehmer befragt, wie viel Sport sie pro Woche treiben. Über zehn Jahre hinweg haben die Forscher sie immer wieder befragt und beobachtet. Für die Auswertung griffen sie auch auf die sogenannte "Copenhagen City Heart Study" zurück.
Die gute Nachricht: Viel Sport hilft nicht immer viel. Allerdings fanden die Forscher heraus, dass die Lebenserwartung von Menschen, die zwischen 2,6 und 4,5 Stunden Sport pro Woche treiben, um satte 40 Prozent höher ist als die von Menschen, die keinen Sport treiben. Bedeutet: Sport sorgt pauschal gesprochen für ein längeres Leben. Neben Sport spielen natürlich auch Faktoren wie die Ernährung, Vorerkrankungen oder Alkohol- und Tabakkonsum eine gewisse Rolle.
Die gesündesten Sportarten im Check
Zu den sportlichen Aktivitäten der Probanden zählten unter anderem Fußball, Tennis, Radfahren, Handball, Badminton, Joggen und Krafttraining mit Gewichten. Dabei fanden die Forscher der "Copenhagen City Heart Study" auch heraus, welche Sportarten sich im Vergleich mit nicht-sportlichen Menschen am positivsten auf die Lebensspanne auswirken:
- Tennis: +9,7 Jahre
- Badminton: +6,2 Jahre
- Fußball: +4,7 Jahre
- Radfahren: +3,7 Jahre
- Schwimmen: +3,4 Jahre
- Joggen: +3,2 Jahre
- Calisthenics (Eigengewicht-Übungen): +3,1 Jahre
Die Forscher weisen jedoch daraufhin, dass es sich um eine Beobachtungsstudie handelt und dementsprechend kein kausaler Zusammenhang belegt werden konnte. Interessanterweise stellten die Forscher allerdings fest, dass die Sportarten, die den stärksten positiven Einfluss auf die Lebensspanne zeigten, auch diejenigen mit der meisten sozialen Interaktion waren.
Lebenserwartung kann durch zu viel Sport sinken
Unbegrenzt lässt sich die Lebenserwartung allerdings durch Sport nicht steigern und zu viel Sport kann sogar schädlich sein. Ab zehn Stunden pro Woche sinkt die Lebenserwartung durchschnittlich um ein Drittel, wie die Forscher herausfanden. Wir raten: Machen Sie nur so lange weiter, wie Sie sich wohlfühlen - im Zweifelsfall sollten Sie jedoch auf Ihren Körper hören und eine Pause einlegen.
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