
- Es braucht nicht immer teure Mittel für ein langes Leben
- Ein Experte zeigt, wie Ayurveda und Wissenschaft für Glück im Leben sorgen
- Mehr Zufriedenheit soll auch zu einem längeres Leben führen
Während Tech-Milliardäre wie Bryan Johnson ihr Blutplasma tauschen, Nahrungsergänzungsmittel schlucken und stets neue Medikamente entwickeln lassen, die den Alterungsprozess stoppen sollen, verfolgt der Münchner Mediziner Dr. Ulrich Bauhofer einen anderen Weg. In seinem neuen Sachbuch "Aktiv verjüngen" setzt er auf ein radikales Mittel, das für jeden erschwinglich ist: den Alltag.
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Einzigartige Mischung: Ayurveda trifft moderne Wissenschaft
Bauhofers Ansatz basiert auf einer ungewöhnlichen Kombination: Er verbindet 3.500 Jahre alte Ayurveda-Heilkunst mit aktuellen Zellstudien. Diese Synthese aus traditionellem Wissen und moderner Forschung bildet das Fundament seiner Longevity-Strategie. Seine Methode zeigt, dass effektive Anti-Aging-Strategien nicht zwangsläufig kompliziert oder kostspielig sein müssen. Stattdessen setzt Bauhofer auf sogenannte "Microsteps" - einzelne, kleine Schritte, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen, dafür aber langfristig jede Menge positive Veränderungen mit sich bringen können. Die Microsteps orientieren sich unter anderem auch an dem Lebensstil von Bewohnern der sogenannten "Blue Zones" - Regionen, in denen Menschen regelmäßig über 100 Jahre alt werden.
Forscher: Mithilfe der Telomere können Leben verlängert werden
Die Langlebigkeit der Bewohner der Blue Zones erklären sich Forscher unter anderem mit längeren Telomeren, den winzigen Schutzkappen am Ende unserer Chromosomen. Sie verkürzen sich bei jeder Zellteilung. Die Telomere werden durch die sogenannte Telomerase aufgebaut - ein Enzym, dessen Aktivität mit dem Alter jedoch natürlich sinkt. Bei Krebszellen ist dies allerdings genau andersherum: Die Telomerase ist durchgehend aktiv, was zur praktischen "Unsterblichkeit" der betroffenen Zellen führt. Allerdings lässt sich das Enzym auch auf andere Weise aktivieren beziehungsweise aktiv halten. Dazu können bestimmte Maßnahmen hinsichtlich Stressmanagement, körperlicher Betätigung, Ernährung und Medikamente getroffen werden.
Glück gegen das Altern - wie funktioniert Bauhofers Methode?
Ayurveda-Mediziner Dr. Ulrich Bauhofer setzt mit seiner Methode am Stressmanagement an - und will mit Glück gegen das Altern kämpfen. Für ihn ist Glück "die höchste Form der Prävention", zitiert ihn die "Bild". In seinem Sachbuch "Aktiv verjüngen" (Südwest Verlag) führt Bauhofer über 100 Microsteps auf, die sich kinderleicht in den Alltag integrieren lassen und Glück und Lebensfreude steigern sollen.Das spannende: Wenn wir uns glücklich fühlen, schüttet der Körper vermehrt die Botenstoffe Serotonin und Dopamin aus. Diese senden als Neurotransmitter bestimmte Signale ans Gehirn, wodurch Stress ausgebremst wird. Weniger Stress bedeutet auch weniger Zellschäden, wie Forscher längst festgestellt haben - damit ist Glück auch wissenschaftlich gesehen ein Schutzschild gegen vorzeitige Alterung.
Diese Übungen helfen dabei, das eigene Glück zu finden
Hier sind fünf der insgesamt über 100 von Bauhofer empfohlenen Microsteps fürs tägliche Glück:
- Eigene Vorteile reflektieren: Nehmen Sie sich täglich 90 Sekunden Zeit und halten Sie drei Dinge fest, für die Sie dankbar sind.
- Wöchentliche Wohlfühlzeit: Reservieren Sie sich einmal pro Woche bewusst Zeit für eine Aktivität, die einfach nur Freude macht - ob Tanzen, Malen oder Musik machen. Dieses "Vitamin P" (für Pleasure) nährt Ihr emotionales Wohlbefinden.
- Verbindung statt Frust-Snack: Statt aus Langeweile zur Schokolade zu greifen: Rufen Sie täglich jemanden an – ganz ohne besonderen Anlass. So tanken Sie Nähe und stärken soziale Bindungen.
- Positiver Tagesabschluss: Gestalten Sie sich ein persönliches Abendritual: Notieren Sie sich vor dem Schlafengehen den schönsten Moment des Tages. So lenken Sie Ihren Blick auf das Gute.
- Kurzentspannung für Eilige: Auch ohne Meditationserfahrung: Atmen Sie für 60 Sekunden bewusst und tief ein und aus, spüren Sie den Moment.
Für das langfristige Glück muss man allerdings etwas weiter in die Zukunft blicken - und sich Fragen nach Lebenszielen, persönlicher Entwicklung und Einfluss auf seine Mitmenschen stellen:
- Schreiben Sie sich die "Warum"-Frage auf: "Wofür stehe ich morgens auf?", Was sind Ihre langfristigen Ziele?
- Kleines Engagement, große Wirkung: Starten Sie ein persönliches Hilfsprojekt – vielleicht bei älteren Nachbarn oder mit einem Ehrenamt im Verein.
- Positiv in den Tag starten: Notieren Sie sich jeden Morgen drei Dinge, die gerade gut funktionieren.
- Wöchentliche Auszeit: Planen Sie einmal pro Woche eine stille Stunde ohne Ablenkung von irgendwas: kein Handy, keine Medien, keine Reize.
- Digitale Pausen einbauen: Legen Sie einen Abend pro Woche das Smartphone beiseite und gönnen Sie sich Offline-Zeit. Das reduziert den Vergleichsdruck, schont Ihre Aufmerksamkeit – und bringt das Belohnungssystem wieder ins Gleichgewicht.
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