Hilfe für Menschen in Not: Entwicklungsministerin nach USAID-Aus: Das Schlimmste verhindern

Nach dem Aus für die US-Entwicklungsbehörde USAID wird Deutschland in vielen Bereichen größter Geber. Bundesentwicklungsministerin Albali-Radovan sieht darin auch eine Chance.

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Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) warnt nach dem Aus für die US-Entwicklungsbehörde USAID vor dramatischen Folgen für in Armut lebende Menschen. "Weder Deutschland noch Europa können die Lücke füllen, die die USA als bislang mit Abstand weltweit größter Geber hinterlassen", sagte sie ihrem Ministerium zufolge in Berlin. "Aber wir müssen das Schlimmste verhindern."

Am Dienstag hatte US-Außenminister Marco Rubio das offizielle Ende von Auslandshilfen durch die USAID verkündet. Er begründete den Schritt damit, dass Entwicklungsziele nur selten erreicht worden seien. Vielmehr habe sich Instabilität oft verschlimmert und eine anti-amerikanische Stimmung sei gewachsen.

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Ministerin: Deutschland nun in vielen Bereichen größter Geber

Albali-Radovan sagte, mit dem Rückzug der USA sei Deutschland nun in vielen Bereichen der größte Geber. "Dieses neue Gewicht will ich nutzen, um die Neuordnung der internationalen Zusammenarbeit strategisch mitzugestalten." Sie setze darauf, dass in der EU noch enger zusammengearbeitet werde und die Vereinten Nationen durch Reformen fit gemacht würden für eine Zukunft ohne USAID.

Die US-Entwicklungsbehörde USAID war eine der größten Organisationen ihrer Art weltweit und organisierte zahlreiche Hilfsmaßnahmen auf der ganzen Welt – von der Aids-Hilfe bis zum Wiederaufbau in Kriegsregionen. Eine aktuelle Studie kommt zu dem Schluss, dass der Kahlschlag bei USAID in den kommenden fünf Jahren mehr als 14 Millionen zusätzliche Tote zur Folge haben könnte. Davon könnten rund fünf Millionen Kinder unter fünf Jahre alt sein, wie aus einer im Fachmagazin "The Lancet" erschienenen Untersuchung hervorgeht.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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