Kind (12) gestorben: Reihenweise Kinder lebensbedrohlich erkrankt - Warnung vor Fleischverzehr
Rätselraten in einer französischen Provinzklinik: Nach schweren Durchfallerkrankungen ist es bei mehreren Kindern zu lebensbedrohlichen Komplikationen und einem Todesfall gekommen. Fieberhaft suchen die Behörden die Ursache.
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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- Durchfall und Nierenversagen: Rätselhafte Krankheitswelle bei Kindern in Frankreich
- Sieben junge Patienten auf der Intensivstation: Ärzte stehen vor medizinischem Rätsel
- Kind (12) infolge von mysteriöser Erkrankung verstorben
Eine Reihe rätselhafter Krankheitsfälle sorgt aktuell im Norden Frankreichs für Kopfzerbrechen bei Medizinerinnen und Medizinern. Insgesamt sieben Kinder sind binnen weniger Tage mit schweren Durchfallerkrankungen auf die Intensivstation der Klinik in Saint-Quentin unweit der Grenze zu Belgien gekommen.
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Kinder mit schwerem Nierenversagen im Krankenhaus - Ursache unklar
Bei vier von ihnen trat eine seltene Form von akutem Nierenversagen auf, an dem ein zwölfjähriges Kind inzwischen gestorben ist, teilte die Präfektur mit. Die Behörden suchen fieberhaft nach der Ursache der Erkrankungen und möglichen Zusammenhängen. Auslöser könnte eine Lebensmittelvergiftung sein, wobei die Kinder den Ermittlungen zufolge aber nicht am selben Ort gegessen haben.
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Diagnose hämolytisch-urämisches Syndrom: Kind (12) trotz Klinikbehandlung gestorben
Die Kinder im Alter von einem bis zwölf Jahren wurden zwischen dem 13. und 18. Juni in die Klinik eingeliefert und stammen aus der 53.000-Einwohnerstadt Saint-Quentin oder der Umgebung. Vier von ihnen entwickelten das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), das in der Regel bei Kindern infolge einer Infektion des Darms auftritt und zur Bildung von Blutgerinnseln führt, die vor allem Gehirn, Herz und Nieren blockieren. Jährlich werden in Frankreich nur 100 bis 165 Erkrankungen von Kindern mit dem HUS-Syndrom dokumentiert.
Ärzte stehen vor einem Rätsel: Was macht die Kinder so schwer krank?
Die Behörden in Nordfrankreich riefen Eltern auf, die Rettungskräfte zu alarmieren, wenn sie bei ihren Kindern schwere Durchfallerkrankungen feststellen. Diese seien ansteckend, weshalb Hygiene wichtig sei. Außerdem sollten kleine Kinder keine Lebensmittel aus Rohmilch verzehren oder Wasser trinken, das nicht aus der Flasche oder der Trinkwasserleitung stammt. Auch das Verschlucken von Wasser beim Schwimmen in einem Fluss oder Teich könne ungesund sein.
Metzgereien nach Krankheitsserie bei Kindern in Frankreich geschlossen
Nach einer Serie bedrohlicher Durchfallerkrankungen bei Kindern mit einem Todesfall in Nordfrankreich haben die Behörden zwei Metzgereien in Saint-Quentin vorsorglich schließen lassen. Untersuchungen hätten ergeben, dass die Mehrzahl der Kinder Fleisch aus den Metzgereien gegessen habe, teilte die Präfektur mit.
Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, in den beiden Metzgereien gekaufte Fleischwaren nicht zu verzehren, bis Laboruntersuchungen die Ursache der Erkrankungen nicht zweifelsfrei belegt hätten. Es liefen Untersuchungen zur Herkunft des Fleisches und zur Art der bakteriellen Verunreinigung. Die vorsorgliche Schließung der Metzgereien hänge auch damit zusammen, dass die Verunreinigung ebenfalls die Räumlichkeiten und Gerätschaften betreffen könne.
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loc/news.de/dpa
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