Fußpilz: Hautärztin erklärt: Das hilft nicht gegen juckende Füße

Trockene Haut an den Füßen? Dahinter muss nicht immer Hornhaut stecken. Eine Ärztin erklärt, was hinter schuppiger Haut an den Fußsohlen steckt und was Betroffene nicht auf die Haut reiben sollten.

Von news.de Redakteurin - Uhr

Fußpilz sollte immer behandelt werden. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Fußpilz sollte immer behandelt werden. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ kei907
  • Hinter trockenen Füßen kann Fußpilz stecken
  • Ärztin erklärt, was gegen die Pilzinfektionen helfen kann.
  • Symptome, Behandlung und Vorbeugung: Wissenswertes über Tinea pedis

Hornhaut oder einfach nur trocken: Wenn die Haut an den Füßen spannt und auch noch juckt, müssen dahinter nicht immer Verhornungen oder Hauterkrankungen wie Neurodermitis stecken. In vielen Fällen sorgt ein Hautpilz für die unangenehmen Symptome. Hautärztin Dr. Abigail Waldman verrät, wie Betroffene den Pilz selbst behandeln können. Hilft das wirklich?

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Die Medizinerin und Assistenz-Professorin in Harvard hat es sich zur Aufgabe gemacht auf ihren Social-Media-Kanälen über diverse Hautprobleme aufzuklären. In einem Beitrag zeigt sie Bilder von geröteten und schuppigen Fußsohlen. "Haben Sie trockene, schuppige Füße", fragt Dr. Waldman auf Instagram. Eine Erklärung, was sich hinter der Hautveränderung verbürgt, erklärt sie gleich darauf. "Tinea pedis (Fußpilz) ist sehr häufig und wird oft mit trockener Haut verwechselt." Fußpilz wird durch Hautpilze (Dermatophyten) ausgelöst. Hefe- oder Schimmelpilze verursachen die Erkrankung eher nicht. Fußpilz bekommen eher Erwachsene als Kinder. Auch Männer sind häufiger betroffen.

Fußpilz zeigt sich durch rote, trockene und juckende Stellen, die meistens zwischen den Zehen auftreten. Es gibt drei Formen (siehe folgende Übersicht). Generell sollten Betroffene Fußpilz nicht aussitzen und immer behandeln. Die Erreger können sich weiter ausbreiten und Zehnägel und Leisten befallen. Gerade Diabetiker:innen oder Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten die Beschwerden nicht ignorieren. Gerade Diabetiker:innen können sich zusätzlich eine bakterielle Superinfektion, wie eine Wundrose, zuziehen.

Drei Fußpilz-Typen

  • Tinea pedis interdigitalis: Häufigste Form. Sie tritt meistens zwischendem dritten und vierten Zwischenzehenraum auf.
  • Tinea pedis plantaris: Diese Form wird auch als Mokassin-Mykose (Pilzinfektion, Anm. d. Red.) bezeichnet, weil sie auf der gesamten Fußsohle auftritt. Betroffen sind auch Fußrücken, Fersen und Fußränder.
  • Vesikulös-dyshidrotische Form: Die Haut an den Fußkanten und dem Fußgewölbe entzündet sich und bildet Bläschen. Diese Reaktion wird von starkem Juckreiz und einem Spannungsgefühl begleitet.

Dermatologin erklärt: Das hilft nicht gegen Fußpilz

Zur Abklärung der Symptome sollten Patient:innen immer ihren Hausarzt oder einen Dermatologen aufsuchen. Zuhause können Betroffene ihre Haut behandeln. Auf eine Sache sollten sie aber laut Dr. Waldman verzichten: Feuchtigkeit. Das helfe nicht. "Behandeln Sie die Füße stattdessen mit einer Fußpilzcreme wie Clotrimazol oder Lamisil oder waschen Sie sie mit einem Antischuppenshampoo wie Selsunblue", rät sie. Studien bestätigen ihre vorgeschlagenen Mittel. Wissenschaftler sprechen sich für eine Anti-Pilz-Therapie mit lokalen Wirkstoffen aus. Es kommen mehrere Wirkstoffe in Frage, die den ganzen Pilz, die Ausbreitung oder nur die Sporen bekämpfen können. Tabletten werden eher selten verabreicht. In jedem Fall sollten Patient:innen ihren Fußpilz immer behandeln und ihren Hausarzt oder Dermatologen um Rat fragen. Denn jeder befallene Fuß braucht vielleicht ein anderes Arzneimittel. Viele Produkte gibt es frei verkäuflich in Apotheken. Lassen Sie sich also immer beraten.

Hinweis: Wie bei allen Medikamenten, Salben oder Sprays können Nebenwirkungen auftreten. Besprechen Sie daher die Behandlung mit ihrem Arzt, besonders, wenn Sie Medikamente einnehmen.

Fußpilz mit diesen Tipps vorbeugen

Damit Fußpilz gar nicht erst entsteht, sollten Sie vorbeugen. Pilze mögen es warm. Mit einigen Tipps können Sie eine Infektion verhindern.

  • Badelatschen im Schwimmbad oder Umkleiden tragen.
  • Nach dem Waschen oder Duschen die Zehenzwischenräume abtrocknen.
  • Socken regelmäßig wechseln. Wer Schweißfüße hat sollte seine Strümpfe wechseln, wenn sie feucht sind.
  • Benutzte Handtücher oder Socken nicht mit anderen teilen.
  • Socken und Handtücher im Kochprogramm (mindestens 60 Grad) waschen.
  • Bei Bedarf Hygienespüler verwenden, gerade bei niedrigen Waschgängen.

Verwendete Quellen:

Anmerkung: Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst unter 112 um Hilfe bitten.

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