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Lieferengpass bei LANICOR® AMPULLEN 0,25 MG DIGOXIN/ML: Wie lange wird das Medikament nicht lieferbar sein?

Am 20.12.2023 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es aktuell auch beim Arzneimittel LANICOR® AMPULLEN 0,25 MG DIGOXIN/ML Lieferengpässe gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. (Foto) Suche
Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Bild: AdobeStock_drubig-photo

Nachdem Sie ein ärztliches Rezept erhalten haben, schickt Sie die Apotheke mit Kopfschütteln wieder weg? Seit einiger Zeit erleben das viele Menschen, denn in ganz Europa sind die Medikamente knapp. Immer mehr Patienten müssen deshalb auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Davon betroffen ist aktuell auch LANICOR® AMPULLEN 0,25 MG DIGOXIN/ML.

Lieferengpass beim Medikament LANICOR® AMPULLEN 0,25 MG DIGOXIN/ML: "Erhöhte Nachfrage"

Für das Medikament des Herstellers Teofarma s.r.l. ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 20.12.2023 bis zum 29.02.2024 gültig. Delikat ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Ein alternativ wirkendes Präparat für LANICOR® AMPULLEN 0,25 MG DIGOXIN/ML wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Falls Sie das Medikament dringend benötigen, empfiehlt es sich, gemeinsam mit Ihrem Apotheker nach einer Lösung zu suchen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Die Suche nach Alternativen im Ausland sollte unbedingt vermieden werden.

Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Für LANICOR® AMPULLEN 0,25 MG DIGOXIN/ML teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Weiterhin ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Unexpected increase of demand and difficulties to anticipate the planning of the production".

LANICOR® AMPULLEN 0,25 MG DIGOXIN/ML: Die Details zum Medikament

Bei Lanicor® Ampullen 0,25 mg Digoxin/ml handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Digoxin von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Beschwerden verschrieben:

  • Vorhofflimmern, paroxysmal
  • Vorhofflimmern und Vorhofflattern, nicht näher bezeichnet
  • Linksherzinsuffizienz: Nicht näher bezeichnet
  • Herzinsuffizienz, nicht näher bezeichnet

Lieferengpass und Ursachen in der Übersicht

MedikamentLANICOR® AMPULLEN 0,25 MG DIGOXIN/ML
HerstellerTEOFARMA S.R.L.
PZN00612128
WirkstoffDigoxin
Gültigkeitszeitraum20.12.2023 bis 29.02.2024
relevant im Krankenhausja
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

Wann ist das Medikament wieder lieferbar?

Da der Engpass im Fall LANICOR® AMPULLEN 0,25 MG DIGOXIN/ML möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.

Aktuell sind die Apotheken besonders gefordert und müssen klug auf die vorhandenen Engpässe reagieren. Bei einigen Medikamenten ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Obwohl dies derzeit gut zu funktionieren scheint, stellt es auf Dauer jedoch keine ausreichende Lösung für die Probleme dar.
Schon seit einiger Zeit sind Schritte notwendig, um die Problematik der Arzneimittellieferengpässe anzugehen. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Übergeordnetes Ziel ist hierbei die Wiederverlagerung der Produktion nach Europa. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Umsetzung der neuen Regelungen sich auf das Problem auswirkt.

+++ Redaktioneller Hinweis: Unsere Meldungen zu den Lieferengpässen werden von unseren Redakteuren produziert und regelmäßig mit neuen Recherchen angereichert. Die damit verbundenen aktuellen Daten im Artikel werden dabei durch uns vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eingepflegt, was automatisiert geschieht, um möglichst aktuelle Angaben machen zu können (zuletzt am 20.12.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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