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Lieferengpass bei METRONIDAZOL ARTESAN-DROSSAPHARM 250 MG: Darum ist das Medikament aktuell knapp

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereits im Jahr 2024 mitteilte, gibt es anhaltend auch beim Medikament METRONIDAZOL ARTESAN-DROSSAPHARM 250 MG Lieferengpässe. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: Adobe Stock / USeePhoto

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Das gilt aktuell auch für METRONIDAZOL ARTESAN-DROSSAPHARM 250 MG.

Erhöhte Nachfrage nach METRONIDAZOL ARTESAN-DROSSAPHARM 250 MG

Aktuell ist die Lieferengpassmeldung für das Medikament, vertrieben von DROSSAPHARM GmbH, im Zeitraum vom 03.06.2024 bis zum 01.11.2024 gültig. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb heikel, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Ein alternativ wirkendes Präparat für METRONIDAZOL ARTESAN-DROSSAPHARM 250 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Trotz allem kann es sinnvoll sein, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. Unzweifelhaft ist aber: Produkte sollten erst nach fachkundiger Beratung erworben werden.

Viele Ursachen können dafür verantwortlich sein, dass Medikamente nicht rechtzeitig geliefert werden können. So können neben Produktionsproblemen auch regulatorische Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. behördliche Zulassungen und Kontrollen, die die Produktion und Lieferung verzögern. Für METRONIDAZOL ARTESAN-DROSSAPHARM 250 MG teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit.

METRONIDAZOL ARTESAN-DROSSAPHARM 250 MG: Die Details zum Medikament

METRONIDAZOL ARTESAN-DROSSAPHARM 250 MG ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Metronidazol von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Pathologien verschrieben:

  • Akute Rhinopharyngitis [Erkältungsschnupfen]
  • Bakterielle Infektion, nicht näher bezeichnet
  • Amöbiasis, nicht näher bezeichnet
  • Otitis media, nicht näher bezeichnet
  • Giardiasis [Lambliasis]
  • Sonstige und nicht näher bezeichnete Gastroenteritis und Kolitis infektiösen Ursprungs
  • Trichomoniasis, nicht näher bezeichnet
MedikamentMETRONIDAZOL ARTESAN-DROSSAPHARM 250 MG
HerstellerDrossapharm Arzneimittel Handelsgesellschaft mbH
PZN03509164
WirkstoffMetronidazol
Gültigkeitszeitraum03.06.2024 bis 01.11.2024
relevant im Krankenhausja
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

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Verfügbarkeit und Ausblick

Ob es im Fall METRONIDAZOL ARTESAN-DROSSAPHARM 250 MG beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.

Gerade jetzt sind die Apotheken besonders gefragt und müssen mit viel Geschick auf die aktuellen Engpässe reagieren. Unter Umständen ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen anzubieten. Obwohl dies derzeit eine gute Lösung darstellt, sollte dieses Provisorium kein Dauerzustand werden.
Schon seit einiger Zeit sind Schritte notwendig, um die Problematik der Arzneimittellieferengpässe anzugehen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Es bleibt zu beobachten, welchen Einfluss die Umsetzung der neuen Vorschriften auf das Problem haben wird.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 03.06.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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