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Lieferengpass bei AMOXI-CLAVULAN STADA® TS 125/31,25 MG PULVER: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments

Bereits im Jahr 2023 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es anhaltend auch beim Arzneimittel AMOXI-CLAVULAN STADA® TS 125/31,25 MG PULVER Lieferengpässe gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Axel Bueckert

Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch AMOXI-CLAVULAN STADA® TS 125/31,25 MG PULVER ist aktuell betroffen.

Probleme in der Produktion bei AMOXI-CLAVULAN STADA® TS 125/31,25 MG PULVER

Die Benachrichtigung über den Lieferengpass für das Medikament der Firma STADAPHARM GmbH bleibt vorerst bis zum 17.11.2023 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für AMOXI-CLAVULAN STADA® TS 125/31,25 MG PULVER wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. In jedem Fall kann es aber von Nutzen sein, in der Apotheke nach Alternativen zu suchen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Lassen Sie sich vor dem Kauf von Produkten stets von Fachkräften beraten.

Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Für AMOXI-CLAVULAN STADA® TS 125/31,25 MG PULVER sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird.

AMOXI-CLAVULAN STADA® TS 125/31,25 MG PULVER: Die Details zum Medikament

AMOXI-CLAVULAN STADA® TS 125/31,25 MG PULVER ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seiner Wirkstoffe Amoxicillin-Trihydrat und Kaliumclavulanat von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Akute Sinusitis, nicht näher bezeichnet
  • Chronische obstruktive Lungenkrankheit mit akuter Exazerbation, nicht näher bezeichnet: FEV1 nicht näher bezeichnet
  • Akute Infektion der unteren Atemwege, nicht näher bezeichnet
  • Nicht näher bezeichnete chronische Bronchitis
  • Akute Infektion der oberen Atemwege, nicht näher bezeichnet
  • Otitis media, nicht näher bezeichnet
  • Pneumonie, nicht näher bezeichnet
MedikamentAMOXI-CLAVULAN STADA® TS 125/31,25 MG PULVER
HerstellerSTADAPHARM GmbH
PZN00669559
WirkstoffeAmoxicillin-Trihydrat und Kaliumclavulanat
Gültigkeitszeitraum15.09.2023 bis 19.06.2024
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassProbleme in der Herstellung

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Verfügbarkeit und Ausblick

Es ist unklar, ob im Fall AMOXI-CLAVULAN STADA® TS 125/31,25 MG PULVER der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird, da der Engpass möglicherweise länger anhält.

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die vorhandenen Engpässe reagieren. In bestimmten Fällen können sie beispielsweise von der vorgegebenen Packungsgröße abweichen oder Alternativen bereitstellen. Obwohl dies derzeit gut funktioniert, ist das jedoch langfristig keine Lösung.
Schon seit einiger Zeit sind Schritte notwendig, um die Problematik der Arzneimittellieferengpässe anzugehen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Es bleibt zu beobachten, welchen Einfluss die Umsetzung der neuen Vorschriften auf das Problem haben wird.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 23.01.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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