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Lieferengpass bei NORDITROPIN® FLEXPRO® 5 MG/1,5 ML: Wann ist das Medikament wieder lieferbar?

Zuletzt wurde im Jahr 2023 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament NORDITROPIN® FLEXPRO® 5 MG/1,5 ML bezieht. Schon vor längerer Zeit war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. (Foto) Suche
Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Bild: AdobeStock_drubig-photo

Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch NORDITROPIN® FLEXPRO® 5 MG/1,5 ML ist aktuell betroffen.

Produktionsprobleme bei NORDITROPIN® FLEXPRO® 5 MG/1,5 ML

Aktuell ist die Lieferengpassmeldung für das Medikament, vertrieben von Novo Nordisk Pharma GmbH, im Zeitraum vom 22.11.2023 bis zum 17.05.2024 gültig. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb schwierig zu bewältigen, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Ein alternativ wirkendes Präparat für NORDITROPIN® FLEXPRO® 5 MG/1,5 ML wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Trotz allem kann es sinnvoll sein, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall gilt hier: Produkte sollten erst nach fachkundiger Beratung erworben werden.

Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Für NORDITROPIN® FLEXPRO® 5 MG/1,5 ML sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Weiterhin ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Lieferverzögerung durch eine niedrigere Produktionskapazität als erwartet".

NORDITROPIN® FLEXPRO® 5 MG/1,5 ML: Die Details zum Arzneimittel

NORDITROPIN® FLEXPRO® 5 MG/1,5 ML ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Somatropin von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Krankheiten verschrieben:

  • Renale Osteodystrophie
  • Angeborene Fehlbildungssyndrome, die vorwiegend mit Kleinwuchs einhergehen
  • Intrauterine Mangelentwicklung, nicht näher bezeichnet
  • Hypopituitarismus
  • Turner-Syndrom, nicht näher bezeichnet
MedikamentNORDITROPIN® FLEXPRO® 5 MG/1,5 ML
HerstellerNovo Nordisk Pharma GmbH
PZN05459393
WirkstoffSomatropin
Gültigkeitszeitraum22.11.2023 bis 17.05.2024
relevant im Krankenhausja
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassProbleme in der Herstellung

Lesen Sie auch bei uns: Lieferengpass bei ULTRACAIN® 2%-SUPRARENIN® 50 ML: Wann ist das Medikament wieder lieferbar?

Lieferschwierigkeiten in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Die Möglichkeit einer Verlängerung des Geltungszeitraums besteht im Fall NORDITROPIN® FLEXPRO® 5 MG/1,5 ML aufgrund des anhaltenden Engpasses.

Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Köpfchen auf die entsprechenden Engpässe zu reagieren versuchen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung.
Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Ob, wann und wie sich die neuen Regelungen auf die Lieferengpässe auswirken, ist aktuell noch nicht einzuschätzen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 21.03.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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