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Marburg-Fieber: WHO warnt nach tödlichem Ausbruch! Killer-Viren auf dem Vormarsch

Der Ausbruch eines lebensgefährlichen Virus in Äquatorialguinea besorgt die WHO. Neun Menschen sind an den Folgen des Marburg-Fiebers gestorben. Impfstoffe gibt es gegen den hochansteckenden Erreger noch nicht.

In Äquatorialguinea ist das lebensgefährliche Marburg-Fieber ausgebrochen. (Foto) Suche
In Äquatorialguinea ist das lebensgefährliche Marburg-Fieber ausgebrochen. Bild: picture alliance/dpa/CDC | Dr. Frederick Murphy

Forscher warnen seit Jahren vor der Existenz von gefährlichen Viren. Einige könnte zukünftig eine Bedrohung für die menschliche Gesundheit darstellen, so die Wissenschaftler. In den vergangenen Jahren meldete die Weltgesundheitsorganisation WHO zahlreiche Infektionen mit neuartigen Erregern. Nun wurde erstmals ein Ausbruch des lebensgefährlichen Marburg-Fiebers im zentralafrikanischen Äquatorialguinea bestätigt.

Marburg-Fieber tötet neun Menschen: WHO warnt vor tödlichem Virus

Das mit dem Ebola-Erreger verwandte Virus wurde in vorläufigen Tests nach dem Tod von mindestens neun Menschen in dem kleinen Küstenstaat mit 1,5 Millionen Einwohnern nachgewiesen. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 13. Februar 2023 mit. Bislang seien 16 weitere Verdachtsfälle mit Symptomen wie Fieber, Abgeschlagenheit, blutigem Erbrechen und Durchfall bekannt. Nach dem Alarm einer Behörde in der Provinz Kié-Ntem am 7. Februar wurden acht Proben im Institut Pasteur im Senegal untersucht, von denen eine positiv war.

In die betroffenen Regionen seien Teams entsandt worden, um Kontakte nachzuverfolgen und zu isolieren sowie Menschen mit Symptomen des Fiebers zu behandeln, teilte die WHO weiter mit. Experten sowie Ausstattung für das Testen von Proben und Schutzausrüstung für 500 Gesundheitsmitarbeiter sollen Äquatorialguinea beim Eindämmen des Ausbruchs helfen. Die Einwohner des kleinen Lands an Afrikas Westküste gehören den UN zufolge zu den ärmsten Menschen der Welt.

Nach Ausbruch in Äquatorialguinea: Marburg-Fieber endet oft tödlich

Das Marburgvirus trägt den Namen der deutschen Stadt, weil sich dort 1967 Laborangestellte mit dem bis dahin nicht bekannten Virus bei Versuchsaffen infizierten. Vermutet wird, dass das Virus von Flughunden stammt, die mit Fledermäusen verwandt sind. Menschen stecken sich durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten Infizierter an. Die Krankheit zeichnet sich durch Blutungen aus mehreren Körperöffnungen aus, darunter aus Zahnfleisch, Vagina oder Nase. Je nach Behandlungsmöglichkeiten sterben ein Viertel bis zu 88 Prozent der Betroffenen. Im frühen Stadium der Erkrankung ist das Marburg-Fieber schwierig von anderen Tropenkrankheiten wie Malaria oder Ebola zu unterscheiden.

Noch keine Impfstoffe gegen das Marburg-Fieber

Dr. Matshidiso Moeti, der WHO-Regionaldirektor für Afrika, sagte: "Marburg ist hoch ansteckend.Das Virus trat 2022 in Ghana auf. Zwei Menschen starben an den Folgen der Infektion. Bislang gibt es noch keine zugelassenen Impfstoffe oder eine antivirale Therapie gegen das Marburg-Virus. Laut WHO wird derzeit eine Reihe potenzieller Behandlungsmöglichkeiten geprüft, darunter Blutprodukte, Immuntherapien und medikamentöse Behandlungen. Um das Überleben der Patienten zu verbessern, raten Gesundheitsexperten dazu, eine Dehydrierung zu verhindern und oral sowie über die Vene Flüssigkeiten zu verabreichen. Außerdem können bestimmte Symptome mit spezifischen Mitteln behandelt werden.

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/hos/news.de/dpa

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