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Krebs-News aktuell: Erhöhtes Sterberisiko! Experten warnen vor Pilzinfektionen 

Das Immunsystem von Krebspatient:innen ist geschwächt. Somit ist es ein ideales Einfallstor für zahlreiche Erreger. Experten warnen nun vor einem erhöhten Infektions- und Sterberisiko. 

Krebspatient:innen haben ein erhöhtes Risiko, sich mit Pilzen zu infizieren. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Krebspatient:innen haben ein erhöhtes Risiko, sich mit Pilzen zu infizieren. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ Kateryna_Kon

Gerade bei akuter Leukämie oderhochmalignen Lymphomen steigt das Risiko für Pilzinfektionen. Nun warnen britische Experten davor, dass Pilzinfektionen das Sterberisiko von Krebspatient:innen erhöhen können.

Pilzinfektionen drohen: Krebspatient:innen haben ein erhöhtes Infektions- und Sterberisiko

Wie ernst Pilzinfektionen für Krebspatient:innen sind, sagteProfessor Adilia Warris, Co-Direktorin des Medical Research Council Centre for Medical Mycology an der Universität Exeter, gegenüber dem britischen "Express": "Jeder weiß, wie schrecklich Krebs ist, aber was die Leute oft nicht wissen, ist, dass Krebspatienten auch ein sehr hohes Risiko haben, Pilzinfektionen zu entwickeln, und dass sie ein wichtiger Faktor bei vielen Krebstodesfällen sind."

So kann zum Beispiel eine Infektion mit dem Pilz Candida albicans Entzündungen im Körper oder Lungenentzündungen hervorrufen. "Er setzt winzige Sporen in die Luft frei, die wir einatmen. Wenn die Lunge bereits geschädigt ist, jemand bereits krank ist oder das Immunsystem zu schwach ist, können diese Sporen zu einer Art Faden heranwachsen", klärt Warris, was der Pilz im Körper bewirkt.

Krebszellen und -therapie: DAS erhöht die Gefahr für Pilzinfektionen

Bei Krebspatient:innen können aufgrund des geschwächten Immunsystems oder durch Therapien invasive Pilzinfektionen (IFI) auftreten, schreibt das "Deutsche Ärzteblatt". Durch eine Chemotherapie werden nicht nur die Krebszellen angegriffen, sondern auch die hämatopoetischen Stammzellen im Knochenmark, aus denen durch Zellteilung die Blutzellen entstehen. Dadurch kann eine Aplasiephase entstehen. Damit ist gemeint, dass die Blutbildung eingeschränkt ist. Damit kann auch eine Neutropenie einhergehen, die ein erhöhtes Infektionsrisiko für Erreger jeglicher Art darstellt. Unter einer Neutropenie versteht man eine verminderte Anzahl an Granulozythen. Sie gehören zu den weißen Blutzellen, die für die Immunabwehr zuständig sind.

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/bua/news.de

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