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Coronavirus-Impfungen: Verträglicher und wirksamer? So sicher sind Totimpfstoffe wirklich

Ein neuer Corona-Impfstoffkandidat könnte bald zugelassen werden. Hierbei handelt es sich um einen Totimpfstoff. Ist dieses Vakzin sicherer als andere zugelassene Corona-Impfstoffe? Wir klären auf.

Wie sicher sind Totimpfstoffe gegen das Coronavirus? (Foto) Suche
Wie sicher sind Totimpfstoffe gegen das Coronavirus? Bild: AdobeStock/ Photo Sesaon

Bislang werden in Deutschland noch keine Totimpfstoffe gegen das Coronoavirus verabreicht. Hierzulande stehen die vier Impfstoffe von Biontch/Pfizer, Moderna, Astrazeneca und Johnson&Johnson zur Verfügung. In anderen Ländern werden diese Impfstoffe aber bereits verimpft. Doch der Tot-ImpfstoffVLA2001 des französisch-österreichischenImpfstoffentwicklers Valneva startete im April 2021 diePhase-III-Studie und könnte 2022 in Deutschland eingesetzt werden. Da stellt sich die Frage, welche Vorteile und Nachteile haben diese Impfstoffe?

Coronavirus-Impfungen: Wie sicher ist der neue Totimpfstoff-Kandidat?

Der Impfstoffkandidat VLA2001 erzielte"positive erste" Ergebnisse in der dritten Studienphase. Im Vergleich zum Astrazeneca-Impfstoff sei bei den Probanden ein höherer mittlerer Wert an neutralisierenden Antikörpern festgestellt worden, teilte das Unternehmen am 18. Oktober 2021 in einer Erklärung mit. Das Mittel sei "im Allgemeinen gut verträglich". Es enthält  den Wirkungsverstärker Alum (Aluminiumhydroxid) und CpG 1018. Wie bei einigen anderen Corona-Impfstoffen sind zwei Impfdosen, im Abstand von 28 Tagen, notwendig.

Wie funktionieren Totimpfstoffe?

Totimpfstoffe werden seit Jahrhunderten verwendet. Sie werden auch als inaktive Impfstoffe bezeichnet. Diese Vakzine enthalten abgetötete Erreger oder Bestandteile von Krankheitserregern. Diese können aber keine Krankheiten mehr auslösen, weil sie sich nicht mehr vermehren. Der Körper identifiziert diese Bruchstücke als fremde Bestandteile. Um aber eine Immunreaktion auszulösen, werden diesen Impfstoffen Wirkverstärker zugesetzt. dadurch bildet der Körper Antikörper gegen die Erreger. Zu den Totimpfstoffen zählen Vakzine gegen Tollwut, Diphterie, Hepatitis B, Polio (Kinderlähmung), Keuchhusten, Tetanus und die meisten Grippeimpfstoffe.

Vorteile und Nachteile: Sind Totimpfstoffe gegen das Coronavirus sicherer?

Totimpfstoffe lassen sich schnell produzieren und warten mit einer langen Lagerfähigkeit auf. Sie können mehrere Jahre bei Kühlschranktemperaturen von zwei bis acht Grad gelagert werden. Generell haben Totimpfstoffe weniger Nebenwirkungen und sind verträglicher. Deshalb eigenen sie sich für alle Altersgruppen und auch Risikopatienten, schreibt der BR. Obwohl Totimpfstoffe seit Jahren in der Praxis verimpft werden, lässt sich nicht generell sagen, ob sie sicherer und wirksamer sind, als die neuartigeren Impfstoffe. "Es gibt zwar eine längere Erfahrung mit bestimmten Tot-Impfstoffen wie etwa gegen Hepatitis B, aber ein Vergleich ist schwer möglich", sagte Prof. Jonas Schmidt-Chanasit, Virologe an der Universität Hamburg gegenüber "Bild". Wichtig sei es, Impfstoffe immer einzeln zu prüfen. 

In Tests zeigte sich aber, dass im Vergleich mit mRNA-Impfstoffen, die Wirkung schneller nachlässt. Das hängt damit zusammen, dass diese Vakzine nicht selbst Antikörper, wie mRNA-Impfstoffe, bilden. Die Wirksamkeit bei den chinesischen Totimpfstoffen von Sinovac und Sinopharm liegt bei etwa 50 bis 90 Prozent. 

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