Eine Operation sollte das Leben von Judy Wilsher (71) verbessern, doch nach der Narkose begann der Horror. Die Seniorin musste sich jahrelang täglich übergeben, ohne dass die Ärzte den Grund dafür fanden - bis jetzt.
Wer unter gesundheitlichen Problemen leidet, ohne von seinem Arzt eine hieb- und stichfeste Diagnose zu erhalten, für den beginnt nicht selten eine Odyssee von Facharzt zu Facharzt. Eine, die ein Lied davon singen kann, ist die Britin Judy Wilsher. Die 71-jährige Seniorin aus der englischen Grafschaft Kent leidet seit mehr als zehn Jahren Höllenqualen, ohne zu wissen, welche Krankheit ihre Symptome verursacht.
Seniorin lässt sich an Speiseröhre operieren - und muss sich seitdem täglich übergeben
Der Fall von Judy Wilsher wurde nun im britischen Fernsehen genauer beleuchtet. In der neuen Sendung "Diagnosis Detectives" geht ein Team von Ärzte bislang ungeklärten Krankheitsfällen auf den Grund. Für Judy Wilsher begann das Drama nach einer Operation an der Speiseröhre - zuvor hatte die Patientin die Diagnose Achalasie erhalten, eine Funktionsstörung des Speiseröhrenschließmuskels.
Judy Wilsher nach Dauer-Erbrechen auf Haut und Knochen abgemagert
Doch kaum war Judy Wilsher aus der Narkose erwacht, stellten sich horrende Nachwirkungen ein. Der Engländerin war pausenlos übel, täglich musste sich die Rentnerin nach dem Essen ohne ersichtlichen Grund übergeben, würgte bisweilen nur Galle hoch und verlor letztlich die Freude am Essen. Letztlich war die Patientin nur noch Haut und Knochen und mit ihren Nerven am Ende. Auch nach etlichen Diagnosen und vier weiteren Operationen ging es der Britin nicht besser.
Spezialisten-Team von "Diagnosis Detectives" findet Ursache für 10 Jahre Übelkeit und Erbrechen
Das Team von "Diagnosis Detectives" nahm die 71-Jährige genau in Augenschein, um das ursächliche Problem für das Nonstop-Erbrechen zu finden. Obwohl die Patientin anfangs fürchtete, eine Krebserkrankung könnte ihre Symptome verursachen, lag die Ursache woanders. Judy Wilsher litt, so diagnostizierte es der Gastroenterologe Dr. Ray Shidrawi, an einer Schädigung des Nervus vagus. Dieser Nerv steuert die Bewegungen von Kehlkopf, Rachen und Speiseröhre, wurde jedoch offenbar bei der ersten Speiseröhren-OP beschädigt. Durch den Nervenschaden war auch die Verdauung verlangsamt, weshalb die Patientin sich immer wieder übergeben musste.
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Hoffnungsschimmer für Judy Wilsher: Eine OP soll das Dauer-Erbrechen beenden
Eine operative Korrektur des geschädigten Nerves ist leider nicht möglich, allerdings wollen die Spezialisten nun versuchen, die Entleerung des Mageninhaltes in den Darm mit einer Operation zu beschleunigen, um der Patientin ein Stück Lebensqualität zurückzugeben.
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loc/news.de