"Könnt euren woken S**** behalten!": Milram-Boykott offenbart Doppelmoral von AfD-Anhängern

• Milram sorgt mit bunten Käse-Verpackungen für Aufregung und Boykott-Aufrufe von rechts
• AfD-Politikerin Vanessa Behrendt wettert gegen die "woke" Edition, Social Media reagiert mit Spott
• Limitierte Design-Edition bleibt bis Oktober erhältlich – Website kämpft mit technischen Problemen

Wut gegen Diversität im Kühlregal: Milram erhitzt mit einer limitierten Design-Edition mächtig die Gemüter. Auf den Käse-Verpackungen der Marke sieht man derzeit bunte Illustrationen, die auf Vielfalt und Gemeinschaft setzen. Darunter auch Darstellungen von Menschen mit verschiedenen Hautfarben. In den sozialen Netzwerken laufen wütende Verbraucher Sturm und rufen zum Boykott der Traditionsmarke auf.

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"Woke" Käse-Verpackungen sorgen für Empörung - AfD-Politikerin ruft zum Milram-Boykott auf

Die Künstler Danii Pollehn, Josephine Rais und Moritz Adam Schmitt gestalteten zehn farbenfrohen Motive für die Käse-Verpackungen. Was als kreative Neugestaltung gedacht war, entwickelte sich schnell zum Politikum. Auf der Social-Media-Plattform X hagelte es Kritik von rechter Seite, die in den vielfältigen Darstellungen ein Zeichen übertriebener "Wokeness" sehen. "Nö danke, Milram. Ich kaufe euren Käse gerne wieder, sobald ihr wieder klarkommt", wetterte die AfD-Landtagsabgeordneter Vanessa Behrendt aus Niedersachsen in einem Tweet. Auch andere Nutzer machen ihrer Wut freien Lauf und rufen zum Boykott auf:

• "Milram, Ihr könnt Euren woken Scheiß behalten! Ich kaufe kein Milram mehr! Boykott von Milram", heißt es in einem Tweet.
• "Go woke go broke! Euren Käse kaufe ich nicht mehr", schreibt ein Instagram-Nutzer.
• "Ich habe keine Lust, mich von Euch oder Euren Verpackungen belehren zu lassen und verzichte nun komplett auf Produkte von Milram", heißt es in einem weiteren Kommentar.
• "Euren woken Käse könnt ihr selber fressen", meint ein anderer Instagram-Nutzer.

Alice Weidel mit Frau auf Milram-Verpackung:Netz kontert rechtem Hass 

Während rechte Verbraucher in ihrer Empörung versinken, stößt die Wut bei vielen anderen auf Unverständnis und sogar Gelächter:

• "In meinen Augen ist #Milram einfach der perfekte Marketingstunt gelungen. Ich hätte nie davon erfahren, wenn sich nicht plötzlich wieder jeder Dritte darüber aufregen würde. Das Geheule hat buchstäblich dafür gesorgt, dass es viele außerhalb der Zielgruppe erreicht. Wirklich genial", schreibt ein X-Nutzer.
• "Wenn wir es ganz geschickt anstellen, dann sterben die Nazis allein durch Verpackungen aus", ist in einem Tweet zu lesen.
• "'Wir sind ja keine Rassisten, aber Werbung mit Personen die dunklere Haut haben gehen garnicht!!!111!!!' Ich hab da eine News, die euch nicht gefallen wird. Doch ihr seid anscheinend rassistisch", stellt in X-Nutzer fest.
• "Wer sich von Aufdrucken auf Käseverpackungen triggern läßt, der hat ein ernstes Problem", heißt es in einem weiteren Tweet.
• "Heuchler*innen stinken, Rassisten auch. Die allerschlimmsten ziehen sogar in die Schweiz, um die eigene Frau vor dem AfD-Nazipack zu schützen", verweist eine X-Nutzerin auf AfD-Parteichefin Alice Weidel.
• "Ist das ein klares Eingeständnis zum Rassismus? Frage für einen Freund?", heißt es in einem Tweet.
• "Stell dir vor, du gehst im Supermarkt am Käse vorbei und bekommst einen Nervenzusammenbruch, weil auf der Packung nicht nur blonde Kartoffelgesichter abgebildet sind", merkt ein X-Nutzer an.

"AfD-Anhänger und Politiker rufen zum Boykott von #Milram-Käse auf, weil die Verpackung eine nicht repräsentative 'woke' Gesellschaft darstelle. Und feiern zugleich ein Bild, welches AfD-Chefin Weidel aus Bayreuth gepostet hat. Man muss nicht alles verstehen", ist in einem anderen Tweet zu lesen. Für einige Social-Media-Nutzer ist das genannte Foto die perfekte Vorlage, um den Spieß umzudrehen. Mit dem Bild, dass AfD-Chefin Alice Weidel mit ihrer Partnerin Sarah Bossard zeigt, die gebürtig aus Sri Lanka stammt, entwerfen sie eine Milram-Verpackung, die AfD-Politikern und -Wählern deutlich besser gefallen dürfte.

Ah jetzt ist es perfekt ????
Danke an die Ersteller#Milram #Weidel pic.twitter.com/bLPCq1h2Bg

— Old School Investor ???????????????????? (@Der_Boersianer) August 17, 2025

Unterdessen kämpft Milram offenbar mit technischen Schwierigkeiten: Die offizielle Mitteilung zur Design-Edition ist auf der Unternehmenswebseite nicht abrufbar, stattdessen erscheint ein Error-Code 502. Ob dies mit dem Ansturm empörter Nutzer zusammenhängt oder ein zufälliger technischer Defekt ist, bleibt offen. Die limitierten Design-Verpackungen sollen noch bis Oktober in den Supermarktregalen erhältlich sein.

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