
Die Kosten für eine Eigentumswohnung sind in der Bundeshauptstadt im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent gefallen. Das geht aus Daten des Instituts für Weltwirtschaft hervor. Gegenüber dem Vorjahr stiegen sie dagegen um 2,4 Prozent.
Seit dem Jahr 2000 sind die Preise in Berlin um 225 Prozent gestiegen. Der vom Institut für Wirtschaftsforschung veröffentlichte Immobilienpreisindex GREIX wurde im Jahr 2000 mit 100 definiert, heute liegt der Index bei 325.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Berlin: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Berlin dagegen um 108,0 Prozent gestiegen. Das entspricht 169 Indexpunkte. +7,6 Prozent betrug die Preissteigerung bei Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt.
Interessant ist auch ein Blick auf den 10-Jahres-Trend. Aktuell lag der Preis deutlich unter der 10-Jahres-Trendgerade.
Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Hauspreise Entwicklung in Berlin
Bei Einfamilienhäusern erreicht der Index in Berlin aktuell einen Wert von 251. Auch hier wurde das Jahr 2000 mit 100 definiert.
Hauspreise Berlin: Das kosten Mehrfamilienhäuser
Die Preise für Mehrfamilienhäuser sanken gegenüber dem Vorquartal. Der Preisindex sank auf 328 Punkte.
Das bedeutet einen Preisrückgang von 14,3 Prozent innerhalb von drei Monaten. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Quadratmeterpreise um 80 Punkte, ein Rückgang um 19,6 Prozent.
Die Tabelle gibt die indexierten Preise für Immobilien in Berlin an. Dabei wurde der Preis des Jahres 2000 als 100 definiert.
Immobilie | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preis Vorquartal | Preis Vorjahr |
---|---|---|---|
Eigentumswohnungen | 325 | 326 | 333 |
Einfamilienhäuser | 251 | 254 | 279 |
Mehrfamilienhäuser | 328 | 383 | 408 |
Dass die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen und Häuser unterschiedlich sind, liegt vor allem an der unterschiedlichen Lage. Eigentumswohnungen sind oft in innenstadtnahen Gebieten, wo die Quadratmeterpreise hoch sind. Dafür spart die meist größere Gebäudehöhe nicht nur Platz, sondern oft auch Geld. Hinzu können weitere Faktoren kommen, beispielsweise ein unterschiedliches Durchschnittsalter.
In Deutschland gibt es sowohl Städte, in denen Eigentumswohnungen pro Quadratmeter mehr kosten als auch solche, in denen Häuser teurer sind.
Höchste Preissteigerung im Bereich Berlin-Tempelhof - Neukölln - Kreuzberg
Besonders stark sind die Preise im vergangenen Jahr in der Region Tempelhof - Neukölln - Kreuzberg gestiegen. Wohnungen wurden dort je Quadratmeter um -10,6 Prozent teurer. Besonders niedrig war der Preisanstieg dagegen im Bezirk West. Dort betrug er nur -1,601 Prozent.
Zu beachten ist dabei, dass die Einteilung der GREIX-Forscher von den Berliner Bezirken abweicht. So wurde der Stadtteil Kreuzberg zusammen mit Tempelhof und Neukölln betrachtet, obwohl alle drei Stadtteile zu verschiedenen Bezirken gehören.
Alle Angaben in der Tabelle in Prozent
Region | Veränderung zum Vorjahr | Veränderung seit 2000 |
---|---|---|
Tempelhof - Neukölln - Kreuzberg | 0,9 % | 288,8 % |
Charlottenburg | 1,0 % | 256,9 % |
Mitte | 0,9 % | 249,3 % |
Wilmersdorf | 1,0 % | 245,8 % |
Prenzlauerberg | 0,9 % | 240,7 % |
Wedding - Gesundbrunnen | 1,0 % | 232,5 % |
Schöneberg - Friedenau | 1,0 % | 229,3 % |
Friedrichshain | 1,0 % | 219,1 % |
Ost | 0,9 % | 182,6 % |
Nord | 0,9 % | 177,9 % |
Südwest | 0,9 % | 169,2 % |
Süd-Ost | 0,9 % | 165,2 % |
West | 1,0 % | 159,4 % |
So teuer sind Wohnungen in Berlin im Deutschland-Vergleich
Die Preise für Eigentumswohnungen sind in den deutschen Städten unterschiedlich stark gestiegen.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.
Stadt | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preisveränderung zum Vorquartal | Preisveränderung zum Vorjahr |
---|---|---|---|
Berlin | x | -0,3 % | -2,4 % |
Chemnitz | 1.400 € | -12,5 % | -6,7 % |
Dresden | 3.400 € | +13,3 % | +17,2 % |
Leipzig | 3.500 € | +6,1 % | -2,8 % |
Erfurt | 3.600 € | +24,1 % | +16,1 % |
Karlsruhe | 3.700 € | -2,6 % | +2,8 % |
Wiesbaden | 4.000 € | -4,8 % | +5,3 % |
Stuttgart | 4.400 € | 0,0 % | +4,8 % |
Potsdam | 5.300 € | 0,0 % | +26,2 % |
Frankfurt am Main | 5.900 € | +1,7 % | +11,3 % |
Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben
Grundlage der Analyse sind Daten aus dem GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Die Abkürzung GREIX steht für German Real Estate Index, also Deutscher Immobilienindex. Immobilienwerte aus 18 Städten Deutschlands werden von dem Institut analysiert. Die sechs wichtigsten deutschen Städte gehören dazu, aber die Auswahl erfolgte nicht nur nach der Bevölkerungszahl. Beispielsweise wurden Bremen, Essen und Nürnberg nicht in die Daten aufgenommen, obwohl sie zu den 18 größten deutschen Städten gehören, dafür die deutlich kleineren Städte Erfurt und Chemnitz.
Die Städteauswahl resultiert aus dem Erhebungsverfahren. Denn der Index nutzt nicht die in Immobilienanzeigen angegebene Preise, sondern die tatsächlich vereinbarten Kaufpreise. Diese Daten werden dem Forschungsinstitut von den Gutachterausschüssen der jeweiligen Städte übermittelt. Durch diesen Ansatz sind die Daten präziser als andere Daten, die oft auf den in Immobilienanzeigen geforderten Preisen basieren. Häufig kommen die Käufe aber letztendlich zu abweichenden Preisen zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.
Fazit: Immobilienpreise in Berlin stagnieren
Die Immobilienpreise in Berlin sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Der langfristige Trend aber zeigt nach oben. Im Durchschnitt wurden Eigentumswohnungen in Berlin in den vergangenen zehn Jahren um 108,0 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++
++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++
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