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ifo-Index März 2024: Hoffnungsschimmer am Horizont in Ostdeutschland

Ostdeutschland Unternehmen werden optimistischer. Das zeigt das aktuelle ifo-Geschäftsklima. Kommt jetzt die Wende zum Besseren? Jetzt mehr zum ifo-Geschäftsklima lesen.

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Es geht aufwärts beim Geschäftsklima, auch wenn der ifo-Index dennoch niedriger liegt als vor einem Jahr. Der Index misst die Einschätzung von 9.000 befragten Unternehmen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage und ihre Erwartung für die nahe Zukunft.

ifo-Index Ostdeutschland

Der ifo-Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland stieg im März gegenüber dem Vormonat um 1,4 auf 90,0 Punkte. 100 Punkte entsprechen genau dem Klima im Jahr 2005, die Stimmung ist also aktuell schlechter als damals. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland um 5,2 von 95,2 auf 90,0 Punkte.
Jahreszeitliche Schwankungen spielen dabei keine Rolle, sie werden vom ifo Institut herausgerechnet.

ifo-Geschäftsklimaindex-Entwicklung: Das sind die Erwartungen in Ostdeutschland

Dabei ist die Erwartung sogar noch schlechter als die aktuelle Lage. Während die Lage mit 91,7 Punkten bewertetet wurde, waren es bei den Erwartungen 88,3 und damit 3,4 Punkte weniger. Aus beiden Werten zusammen ergibt sich das oben zitierte Geschäftsklima.
Bei der Lage gab es im Vergleich zum Vormonat eine Verbesserung um 1,2 von 90,5 auf 91,7 Punkte. Das sind 7,6 Punkte weniger als vor einem Jahr. Die Erwartungen verbesserten sich ebenfalls gegenüber dem Vormonat. Der Indexwert stieg um 1,6 von 86,7 auf 88,3 Punkte.
Im Vorjahresvergleich sank die Erwartung um 2,9 Punkte, vor einem Jahr hatte der Wert noch 91,2 Punkte betragen.

ifo-Geschäftsklima Salden im März

Ein ähnliches Bild ergibt sich auch beim Blick auf die Salden. Dabei wird der Anteil der positiven von den negativen Rückmeldungen abgezogen. Der aktuelle Wert von -5,8 bedeutet, dass der Anteil der negativen Einschätzungen um 5,8 Prozentpunkte höher liegt als derjenige der positiven Einschätzungen.
Die konjunkturelle Lage in Ostdeutschland hat sich zwar im Vergleich zum Vormonat verschlechtert, ist aber weiterhin besser als vor einem Jahr. Im Februar 2024 hatte der Saldo noch bei -8,8 gelegen, ein Plus von 3,0 Punkten. Im Vorjahr war der Saldo aus negativen und positiven Rückmeldungen sogar noch positiv. Seitdem ist er um 11,2 Punkte gefallen und ist nun negativ.

ifo-Index aktuell im März 2024: Die Lage in den einzelnen Branchen

Aktuell ist die Lage uneinheitlich, teilweise überwiegen positive, teilweise negative Einschätzungen. Diese Einschätzung beruht ebenfalls auf dem Vergleich von positiven und negativen Rückmeldungen.
Den besten Wert maßen die Forscher des ifo-Instituts für die Stimmung in der Dienstleistungsbranche mit einem Wert von 1,1. Das sind 1,9 Punkte mehr als im Vormonat und 16,5 weniger als im Vorjahr.
Besonders schlecht ist die Lagebewertung zurzeit im Baubranche. Der Saldo aus positiven und negativen Rückmeldungen liegt dort bei -32,9. Das sind 1,9 Punkte weniger als im Vormonat und 18,9 weniger als im Vorjahr.

BrancheSaldo aktuellSaldo VormonatDifferenz zum VormonatSaldo VorjahrDifferenz zum Vorjahr
Alle Branchen-5,8-8,8+35,4-11,2
Verarbeitendes Gewerbe-0,6-11,1+10,5-0,5-0,1
Dienstleistungen1,1-0,8+1,917,6-16,5
Handel-23,7-32,9+9,2-21,9-1,8
Baugewerbe-32,9-31,0-1,9-14,0-18,9

ifo-Index Berechnung

Das ifo-Geschäftsklima ist einer der herausragendsten Frühindikator, um Rückschlüsse auf Deutschlands Wirtschaft zu ziehen. Hierbei werden sowohl die aktuelle Geschäftssituation als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate betrachtet. Basierend auf diesen Werten wird das Geschäftsklima ermittelt.

Fazit zum ifo-Geschäftsklimaindex und Konjunkturprognose

Die wirtschaftliche Lage in Ostdeutschland wird von den Unternehmen als eher schlecht bewertet. Mit einem Wert von 90,0 Punkten liegt der ifo-Geschäftsklimaindex 10,0 Punkte unter dem Referenzwert aus dem Jahr 2005.
Der ifo-Index ist zuletzt angestiegen, bleibt aber niedriger als im März des Vorjahres.
Vorhersagen für die Zukunft wie die ifo-Konjunkturprognose stützen sich auf weitaus mehr Daten als nur den ifo Geschäftsklimaindex. Deshalb ersetzt dessen Betrachtung keine Konjunkturprognose. Allerdings bieten die Geschäftserwartungen einen ersten Anhaltspunkt. Sie liegt mit 88,3 Punkten um 3,4 Punkte unter der aktuellen Lage, was eher für einen Abwärtstrend spricht.
Allerdings ersetzen solche Betrachtungen keine Konjunkturprognosen, wobei auch letztere oft falschliegen, weil viele Ereignisse sich nicht vorhersehen lassen.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf den vom ifo Institut veröffentlichten Daten erstellt und wird monatlich automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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