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Aktueller ifo-Index: Geschäftsklima in Ostdeutschlandwird besser

Die Unternehmen in Ostdeutschland werden optimistischer. Das zeigt der aktuelle ifo-Index. Kommt jetzt die Wende zum Besseren? Jetzt mehr zum ifo-Geschäftsklima lesen.

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Es geht aufwärts beim Geschäftsklima, auch wenn der ifo-Index dennoch niedriger liegt als vor einem Jahr. Der Index misst die Einschätzung von 9.000 befragten Unternehmen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage und ihre Erwartung für die nahe Zukunft.

ifo-Geschäftsklimaindex Ostdeutschland

Mit einem Wert von 90,0 Punkten liegt der ifo-Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland im März 1,4 Punkte höher als im Vormonat. 100 Punkte entsprechen genau dem Klima im Jahr 2005, die Stimmung ist also aktuell schlechter als damals. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland um 5,2 von 95,2 auf 90,0 Punkte.
Jahreszeitliche Schwankungen spielen dabei keine Rolle, sie werden vom ifo Institut herausgerechnet

ifo-Geschäftsklimaindex-Entwicklung: Das sind die Erwartungen in Ostdeutschland

Dabei ist die Erwartung sogar noch schlechter als die aktuelle Lage. Während die Lage mit 91,7 Punkten bewertetet wurde, waren es bei den Erwartungen 88,3 und damit 3,4 Punkte weniger. Beide Werte zusammen ergeben das oben vorgestellte Geschäftsklima.
Die Bewertung der Lage verbesserte sich gegenüber dem Februar um 1,2 von 90,5 auf 91,7 Punkte. Gegenüber dem Vorjahreswert von 99,3 Punkten war das ein Minus von 7,6 Punkten. Die Erwartungen verbesserten sich ebenfalls gegenüber dem Vormonat. Der Indexwert stieg um 1,6 von 86,7 auf 88,3 Punkte.
Gegenüber dem Vorjahr sank die Erwartung um 2,9 Punkte, vor einem Jahr hatte der Wert noch 91,2 Punkte betragen.

ifo-Geschäftsklima Salden im März

Ein ähnliches Bild ergibt sich auch beim Blick auf die Salden. Diese geben den Unterschied zwischen positiven und negativen Rückmeldungen an. Negative Zahlen bedeuten, dass es mehr negative als positive Einschätzungen gibt. Bei positiven Zahlen wäre es umgekehrt. Der aktuelle Wert von -5,8 bedeutet, dass der Anteil der negativen Einschätzungen um 5,8 Prozentpunkte höher liegt als derjenige der positiven Einschätzungen.
Die konjunkturelle Lage in Ostdeutschland hat sich zwar im Vergleich zum Vormonat verschlechtert, ist aber weiterhin besser als vor einem Jahr. Im Vormonat hatte der Saldo noch bei -8,8 gelegen, ein Plus von 3,0 Punkten. Im Vorjahr war der Saldo aus negativen und positiven Rückmeldungen sogar noch positiv. Seitdem ist er um 11,2 Punkte gefallen und ist nun negativ.

ifo-Index aktuell im März 2024: Die Lage in den einzelnen Branchen

Aktuell ist die Lage uneinheitlich, teilweise überwiegen positive, teilweise negative Einschätzungen. Auch hier greift das ifo-Institut für die Bewertung auf die Differenz von positiven zu negativen Einschätzungen zurück.
Am besten ist die Stimmung zurzeit in der Dienstleistungsbranche mit einem Wert von 1,1. Das sind 1,9 Punkte mehr als im Vormonat und 16,5 weniger als im Vorjahr.
Den niedrigsten Wert messen die Forscher aktuell im Baubranche. Der Saldo liegt dort bei -32,9. Das sind 1,9 Punkte weniger als im Vormonat und 18,9 weniger als im Vorjahr.

BrancheSaldo aktuellSaldo VormonatDifferenz zum VormonatSaldo VorjahrDifferenz zum Vorjahr
Alle Branchen-5,8-8,8+35,4-11,2
Verarbeitendes Gewerbe-0,6-11,1+10,5-0,5-0,1
Dienstleistungen1,1-0,8+1,917,6-16,5
Handel-23,7-32,9+9,2-21,9-1,8
Baugewerbe-32,9-31,0-1,9-14,0-18,9

Wie ist das ifo-Geschäftsklima in Deutschland insgesamt?

Für Gesamtdeutschland liegt der ifo-Geschäftsklimaindex aktuell bei 87,8 Punkten und damit 2,2 Punkte niedriger als in Ostdeutschland. Einen eigenen Geschäftsklimaindex für Westdeutschland gibt es nicht.

RegionGeschäftsklima aktuellVormonatVeränderung zum VormonatVorjahrVeränderung zum VorjahrAktuellster Monat
Deutschland87,885,72,192,7-4,903/24
Ostdeutschland90,088,61,495,2-5,203/24
Sachsen91,690,21,496,6-503/24

Daneben wird noch ein Wert für Sachsen erhoben. Dieser liegt mit 91,6 Punkten 3,8 Punkte höher als der für Gesamtdeutschland und 1,6 Punkte höher als jener für Ostdeutschland.

ifo-Index Berechnung

Mit dem ifo-Geschäftsklima sollen Veränderungen der wirtschaftlichen Lage möglichst früh erkannt werden. Einbezogen werden sowohl die aktuelle Geschäftssituation als auch die Erwartungen für die folgenden sechs Monate. Aus diesen Informationen wird dann das Geschäftsklima abgeleitet.

Fazit zum ifo-Geschäftsklimaindex und Konjunkturprognose

Die wirtschaftliche Lage in Ostdeutschland wird von den Unternehmen als eher schlecht bewertet. Mit einem Wert von 90,0 Punkten liegt der ifo-Geschäftsklimaindex 10,0 Punkte unter dem Referenzwert aus dem Jahr 2005.
Der ifo-Index ist zuletzt angestiegen, bleibt aber niedriger als im März des Vorjahres.
Genauere Vorhersagen erlaubt die ifo-Konjunkturprognose, die vierteljährlich von dem Münchener Institut veröffentlicht wird. Doch auch die Geschäftserwartung bieten einen ersten Anhaltspunkt für die Entwicklung der Wirtschaft. Sie liegt mit 88,3 Punkten um 3,4 Punkte unter der aktuellen Lage, was eher für einen Abwärtstrend spricht.
Allerdings ersetzen solche Betrachtungen keine Konjunkturprognosen, wobei auch letztere oft falschliegen, weil viele Ereignisse sich nicht vorhersehen lassen.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf den vom ifo Institut veröffentlichten Daten erstellt und wird monatlich automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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