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Pilot Gehalt aktuell 2023: Warum verdienen Piloten so viel?

Piloten gehören zu den bestbezahlten Berufen in Deutschland. Mehr als jeder Zweite erhält ein Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze von 6.750 Euro, nur 25 Prozent verdienen weniger als 6.073 Euro. Erfahren Sie mehr in diesem Beitrag.

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Geld Bild: Adobe Stock / weyo

In nur wenigen Berufen lässt sich mehr Geld verdienen als in dem des Piloten. Gerade einmal 25 Prozent verdienen weniger als 5.719 Euro. Die Mehrheit der Beschäftigten in diesem Beruf verdient mehr als 6.750 Euro. Zum genauen Anteil macht die Bundesagentur für Arbeit keine Angaben.

Was verdienen Piloten netto im Monat?

Das Nettogehalt wird durch viele Faktoren beeinflusst. Wer Mitglied einer Kirche ist, muss beispielsweise noch Kirchensteuern zahlen, kann diese aber gleichzeitig von der Steuer absetzen, so wie auch Spenden und Mitgliedsbeiträge anderer Organisationen oder die Kosten für die Fahrt zur Arbeit. Wer Kinder hat, muss weniger Steuern zahlen, bei Verheirateten spielt außerdem die Steuerklasse eine Rolle. Auch die Höhe der Krankenkassenbeiträge ist unterschiedlich hoch.
In unserer Beispielrechnung berechnen wir die Steuerlast für die Steuerklassen I und IV, also für Alleinstehende oder Paare, die beide die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Außerdem berücksichtigen wir keine Ausgaben wie Pendlerpauschale, Spenden oder Kirchensteuern.
Für die Berechnung gehen wir außerdem von einem Einkommen in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze von 6.750 Euro aus, auch wenn mehr als 50 Prozent der Piloten mehr verdienen.
Hinzu kommen Steuern in Höhe von rund 1.357 Euro, sodass am Ende 3.975 Euro netto bleiben. Oft wird es sogar mehr sein, weil verschiedene Ausgaben von der Steuer abgesetzt werden können.

Was verdient ein Flugkapitän?

Wer verdient mehr, Flugkapitäne oder Piloten? Leider können wir auf diese Frage keine genaue Antwort geben, da der Median für beide Berufe oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegt. Das bedeutet, dass bei beiden Tätigkeiten die Mehrzahl der Vollzeit-Beschäftigten mehr als 6.750 Euro verdient. Der genaue Betrag wird nicht erfasst, die Bundesagentur für Arbeit veröffentlich auch nicht den Anteil der über der Grenze liegenden Beschäftigten. In jedem Fall lässt sich sagen, dass Angehörige beider Berufe zu den Spitzenverdienern gehören.

Wie viele Piloten gibt es in Deutschland?

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 5.634 Menschen in Vollzeit als angestellte Piloten tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Im Beruf des Flugkapitäns arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 2.601 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.

Warum verdienen Piloten so viel?

Auch auf dem Arbeitsmarkt gilt, dass Berufe oft besser bezahlt werden, wenn es sich für die Unternehmen lohnt mehr zu bezahlen. Beispielsweise weil sie sonst nicht genug Personal finden würden oder weil die Qualifikation eine große Rolle spielt und "billigeres", aber schlechter arbeitendes Personal mehr Geld kosten als einsparen würde.
Obwohl der Arbeitsmarkt teilweise ähnlich funktioniert wie beispielsweise ein Aktienmarkt, gibt es einige Unterschiede zu anderen Märkten. Etwa, weil Gehälter oft in Tarifverträgen festgelegt werden. Dabei spielen auch Traditionen oder Gerechtigkeitsüberlegungen eine Rolle.

Auf welchen Daten basiert die Auswertung zum Einkommen von Piloten?

Die Daten zu den Entgeltbeträgen und zur Mitarbeiterzahl basieren auf den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber und werden uns von der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung gestellt.
Deshalb fehlen die Verdienste von Selbstständigen und Beamten in den vorhandenen Daten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.

Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?

Die Bundesagentur für Arbeit weist Berufe anhand einer fünfstelligen Berufskennziffer aus. Die letzte Stelle gibt das Qualifikationsniveau an, sie unterscheidet zwischen Helfern, Fachkräften, Spezialisten und Experten. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Dabei ist der üblicherweise nötige Bildungsabschluss ein guter Indikator. Für Helfertätigkeiten ist keine Ausbildung nötig, bei Fachkraft-Stellen wird oft eine duale Ausbildung verlangt und für Spezialisten ein Meister-, Techniker- oder Bachelor-Titel. Für Expertentätigkeiten ist oft ein Master-Titel oder ein Staatsexamen die Voraussetzung. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig. So gelten Journalisten als Experten, Online-Redakteure aber als Spezialisten.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.

Was ist die Beitragsbemessungsgrenze und wie hoch ist sie?

Die Beitragsbemessungsgrenze legt die Obergrenze für Sozialversicherungsbeiträge fest. Wer mehr verdient, muss dennoch nicht mehr Beiträge zahlen als jemand, dessen Einkommen genauso hoch ist wie die Beitragsbemessungsgrenze.
Aktuell liegt die Beitragsbemessungsgrenze in Ostdeutschland bei rund 6.750 Euro, in Westdeutschland bei rund 7.050 Euro. Eine Bewohnerin des thüringischen Orts Lederhose mit einem Einkommen von 11.000 Euro muss nur so viele Beiträge zahlen, als würde sie genau 6.750 Euro verdienen. Außerdem kann in die private Krankenversicherung gewechselt werden.
Weil die Daten der Bundesagentur für Arbeit auf den Sozialversicherungsmeldungen basieren, enthalten sie keine Informationen zu Einkommen oberhalb dieser Grenzen, also 6.750 Euro in den ostdeutschen und 7.050 Euro in den westdeutschen Ländern.
Bei den gesamtdeutschen Daten wurde die niedrigere Grenze verwendet, also 6.750 Euro. Verdienen mehr als 50 Prozent der Vollzeit-Angestellten mehr als diesen Betrag, können wir keinen genauen Median angeben und begnügen uns mit der Information, dass die Mehrheit der Beschäftigten mehr als 6.750 Euro verdient.

Pilot Gehalt: Fazit zum Einkommen

Piloten gehören zu den Berufen mit besonders hohen Einkommen. Die Mehrzahl der Pilot verdient so viel, dass die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine genauen Werte präsentieren kann. Denn Einkommen oberhalb der (ostdeutschen) Beitragsbemessungsgrenze von 6.750 werden nicht in ihrer genauen Höhe erfasst. Wie in allen Berufen lässt sich das Gehalt steigern, wenn Führungsaufgaben übernommen werden.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 19.12.2023 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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roj/news.de

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