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Flughafen-Streik am Montag, 24.04.: Am BER 70 Ankünfte wegen Warnstreik gestrichen - viele Leerflüge

Personal am Flughafen-Brandenburg soll am Montag, 24. April, seine Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaft Verdi hat schon wieder zu einem Warnstreik aufgerufen. Das droht Reisenden nun.

Am Montag, 24. April, hat die Gewerkschaft Verdi zu einem Warnstreik aufgerufen. (Foto) Suche
Am Montag, 24. April, hat die Gewerkschaft Verdi zu einem Warnstreik aufgerufen. Bild: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

Bereits in der vergangenen Woche legte die Gewerkschaft Verdi drei große deutsche Flughäfen lahm. In Hamburg, Düsseldorf und Köln/Bonn wurde gestreikt. Jetzt müssen sich Reisende schon wieder auf neuen Ärger einstellen.

Warnstreik am Flughafen-Streik am Montag, 24.04.2023 angekündigt

Verdi hat für Montag, den 24. April, zu einem Warnstreik am Flughafen Berlin-Brandenburg aufgerufen. Der Ausstand der Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle und der Personal- und Warenkontrolle beginne um 3.30 Uhr und ende um Mitternacht, teilte Verdi am Samstagmorgen mit. "Es ist im Zusammenhang mit dem Streik mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen oder -streichungen zu rechnen.", hieß es weiter.

Verdi will bessere Arbeitsbedingungen für Flughafen-Personal erreichen

Hintergrund ist der Tarfistreit mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). Verdi fordert höhere Zuschläge für die Beschäftigten bei Nacht-, Wochenend-, und Feiertagsarbeit sowie strengere Regeln bei Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte.

"Wir fordern den BDLS noch einmal nachdrücklich auf, am 27. und 28. April ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen und nicht weiter auf Zeit zu spielen, sonst drohen weitere Streiks im Luftverkehr im Mai und an Pfingsten", sagte Wolfgang Pieper von der Gewerkschaft Verdi laut Mitteilung.

Die aktuellen Entwicklungen zum Warnstreik am BER

Hier halten wir Sie über die aktuellen Neuigkeiten zum Flughafen-Streik am Airport Berlin-Brandenburg auf dem Laufenden.

+++ 24.04.2023: Am BER 70 Ankünfte wegen Warnstreik gestrichen - viele Leerflüge +++

Am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) sind infolge des ganztägigen Warnstreiks für Montag auch rund 70 von 240 geplanten Ankünften gestrichen worden. Das ging am Montagmorgen aus Daten auf der Webseite des Flughafens hervor. Ein BER-Sprecher sagte, dass sich diese Zahl absehbar nicht mehr groß verändern werde.

Die Gewerkschaft Verdi bestreikt den Flughafen seit den frühen Morgenstunden. Zum Ausstand aufgerufen sind Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle und der Personal- und Warenkontrolle. Der Flughafen hatte daher für Montag sämtliche Starts von Passagierflügen abgesagt - schließlich können die Fluggäste nicht kontrolliert und dann in den Sicherheitsbereich gelassen werden.

Starts ohne Passagiere sind aber möglich. Nach Angaben eines Flughafensprechers haben einige Fluggesellschaften Starts angemeldet , um ohne Passagiere den BER wieder zu verlassen. Die Airlines nehmen solche Leerflüge in Kauf, um die jeweiligen Flugzeuge wieder an für sie passenderen Standort für die nächsten Flüge zu haben.

+++ 24.04.2023: Warnstreik am Flughafen Berlin-Brandenburg hat begonnen +++

Die Gewerkschaft Verdi will für Flughafen-Sicherheitspersonal bessere Konditionen etwa bei der Wochenendarbeit herausholen. Deshalb erhöht sie jetzt den Druck - und lässt kurz vor den nächsten Verhandlungen wieder streiken. Am Montag starten deshalb keine Passagierflüge.

Am Flughafen Berlin-Brandenburg hat der angekündigte Warnstreik der Gewerkschaft Verdi beim Sicherheitspersonal begonnen. Am Montagmorgen ab 3.30 Uhr legten zahlreiche Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle und der Personal- und Warenkontrolle die Arbeit nieder, wie Verdi-Gewerkschaftssekretär Enrico Rümker der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Bereits kurz nach der Warnstreikankündigung hatte der Flughafen mitgeteilt, dass am Montag keine Passagierflüge abheben werden.

Nicht nur in der großen Halle des Terminals 1 wird es deshalb ungewöhnlich ruhig bleiben. Auch einige geplante Landungen fallen aus. Verdi hat die Beschäftigten aufgerufen, die Arbeit bis Mitternacht niederzulegen.

Die Gewerkschaft will damit den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, mit denen sie über Zuschläge für ungünstige Arbeitszeiten etwa am Wochenende und über Regeln zur Entlohnung von Überstunden verhandelt. Die Aktion am Hauptstadtflughafen reiht sich ein in eine inzwischen lange Liste an Streiks vor allem im Verkehr in den vergangenen Wochen. Zuletzt wurden am Donnerstag, Freitag und Samstag Flughäfen bestreikt, die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft legte zudem am Freitag stundenlang den Bahnverkehr bundesweit lahm.

Der BER selbst wird zum dritten Mal im laufenden Jahr bestreikt, an weiteren Tagen waren die Passagiere am BER von Arbeitsniederlegungen an anderen Flughäfen indirekt betroffen. Beim Ausstand Mitte März fielen - wie jetzt auch - sämtliche Abflüge von Passagierflügen aus, beim Warnstreik Ende Januar hatte auch kein Flugzeug am BER landen können.

"Wir fordern den BDLS (Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen) noch einmal nachdrücklich auf, am 27. und 28. April ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen und nicht weiter auf Zeit zu spielen, sonst drohen weitere Streiks im Luftverkehr im Mai und an Pfingsten", sagte Wolfgang Pieper von der Gewerkschaft Verdi am Samstag zum laufenden Tarifkonflikt. Der Flughafenverband ADV kritisierte den Arbeitskampf als überzogen und rief zu einer schnellen Lösung am Verhandlungstisch auf.

+++ 22.04.2023: Keine Abflüge am Hauptstadtflughafen BER am Montag +++

Aufgrund des angekündigten Warnstreiks werden am Montag vom Flughafen Berlin-Brandenburg keine Passagierflüge starten können. Ankünfte könnten auch betroffen sein, darüber entscheide die jeweilige Fluggesellschaft, teilte ein Flughafensprecher am Samstag der Deutschen Presse-Agentur mit.

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/news.de/dpa

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