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Karola Wille: Millionen-Rente für MDR-Chefin! MDR-Geschäftsbericht enthüllt Mega-Gehälter

Wer in der Chefetage des Mitteldeutschen Rundfunks arbeitet, muss sich offenbar keine finanzielle Sorgen machen. Der neueste MDR-Geschäftsbericht enthüllt erstmalig die Gehälter der Führungsriege. Besonders krass: Die angesammelten Rentengelder.

MDR-Geschäftsbericht enthüllt Mega-Gehälter der Chefetage. (Foto) Suche
MDR-Geschäftsbericht enthüllt Mega-Gehälter der Chefetage. Bild: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten setzen seit Jahren beim Thema Kosten verstärkt auf Transparenz. Nun enthüllt der MDR im neuesten Geschäftsbericht erstmals die Gehälter und Pensionen seiner Führungskräfte. Und die haben es gewaltig in sich!

MDR-Geschäftsbericht enthüllt Mega-Gehälter: Millionen-Rente für MDR-Chefin Karola Wille

MDR-Intendantin Karola Wille kassierte demnach 2021 ein Jahresgehalt von 310.426 Euro. Pro Monat erhält die 63-Jährige demnach knapp 26.000 Euro. Ein Gehalt von dem viele Deutsche nur träumen können. Auch für den Ruhestand hat der MDR bereits vorgesorgt. So wurden bislang 4,6 Millionen Euro für die Pension der Intendantin zurückgelegt. Bis zu ihrem Lebensende erhält sie davon monatlich 75 Prozent ihres letzten Grundgehalts. Das wären somit rund 18.000 Euro. Karola Wille ist jedoch nicht die einzige Renten-Millionärin beim MDR.

Für den Landesfunkhausdirektor Sandro Viroli hat der Sender bereits drei Millionen Euro zurückgelegt, für Betriebsdirektor Ulrich Liebenow 2,4 Millionen Euro. Insgesamt hat der MDR für die neunköpfige Führungsriege bereits Pensionsgelder in Höhe von knapp 16 Millionen Euro angesammelt.

"Unverhältnismäßig!" MDR-Geschäftsbericht entfacht Debatte um Rundfunkbeitrag

Nach der Veröffentlichung des MDR-Geschäftsberichts entbrannte im Netz eine heftige Debatte um die Verhältnismäßigkeit. Auch der Rundfunkbeitrag wurde erneut in Frage gestellt."Diese Pensionsansprüche sind unverhältnismäßig und nicht vermittelbar", kritisierte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff gegenüber der "Bild"-Zeitung. "Sollten die öffentlichen Sender keine Reformen einleiten, werden sie die Akzeptanz in der Bevölkerung verlieren."

Der MDR verteidigt die Zahlen. "Wie andere Unternehmen ebenfalls muss auch der MDR Rückstellungen für die tariflich und vertraglich zugesicherten Altersversorgungsverpflichtungen bilden", sagte ein Sprecher gegenüber der "Bild". Mittlerweile wurde die Altersvorsorge neu geregelt. "Die Altersversorgung für neu berufene, leitende MDR-Angestellte fällt damit deutlich niedriger aus."

Im vergangenen Jahr kassierte der MDR insgesamt 610,4 Millionen Euro allein durch Rundfunkbeiträgen. Trotz einer Haushaltssumme von 1,2 Milliarden Euro machte der öffentlich-rechtliche Sender ein Minus von 39 Millionen Euro. "4,6 Mio Pensionsrückstellungen für die MDR-Chefin? Damit hat sich dann jede Debatte über Gebührenerhöhungen auf sehr lange Zeit von selbst erledigt", schimpft ein Twitter-Nutzer.

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/fka/news.de

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