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Reparatur-Zuschuss für Elektrogeräte: Grünen-Politiker fordert 200-Euro-Gutschein für alle

Im Kampf gegen Elektroschrott fordern die Grünen einen Reparatur-Zuschuss. Zwei Bundesländer preschen bereits voraus. Können schon bald Verbraucher:innen in ganz Deutschland den Bonus beantragen?

Im Kampf gegen Elektroschrott fordern Grünen-Politiker einen Reparatur-Zuschuss. (Foto) Suche
Im Kampf gegen Elektroschrott fordern Grünen-Politiker einen Reparatur-Zuschuss. Bild: AdobeStock / smuki

Durchschnittlich produziert jede:r Bundesbürger:in pro Jahr mehr als zehn Kilo Elektroschrott. Viele der Geräte hätten eigentlich noch nicht auf dem Müll landen müssen, jedoch ist eine Reparatur für Verbraucher:innen meist nicht bezahlbar. Das könnte sich schon bald ändern: Die Grünen-Politikerin Tabea Rößner fordert einen Reparatur-Zuschuss für Elektrogeräte.

Kampf gegen Elektroschrott: Grünen-Politikerin fordert Reparatur-Zuschuss für Haushaltsgeräte

"Die Reparaturfähigkeit sollte beim Design der Produkte gleich mitgedacht werden. Ein finanzieller Zuschuss kann zudem den Anreiz geben, Schäden am Gerät kostengünstig zu beheben und von einem Neukauf abzusehen", sagte Tabea Rößner gegenüber der "Bild"-Zeitung.Zur Höhe des Zuschusses äußerte sie sich nicht.

Bekommt bald jeder Bürger einen Gutschein über 100 oder 200 Euro? 

Thüringen ist als erstes Bundesland bereits vorgeprescht und hatte im vergangenen Jahr die Reparatur von Haushaltgeräten bezuschusst. Bürger:innen, die ein kaputtes Haushalts-Elektrogerät reparieren ließen, bekamen die Hälfte der Reparaturkosten erstattet. Pro Person und Kalenderjahr konnte man maximal 100 Euro Reparatur-Bonus erhalten. Das Projekt war ein voller Erfolg. Innerhalb weniger Monate war der Fördertopf von 400.000 Euro leer. Nun plant das Umweltministerium die Fortsetzung des Projekts.

Ludwig Hartmann, Grünen-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag, will einen Reparaturbonus von 200 Euro für alle Bürger:innen einführen. Wie die "Bild" schreibt, wurden bereits zwei Millionen Euro beim Landtag beantragt. Hartmann fordert einen "bundesweit einheitlichen Reparaturbonus". Die Chancen stehen gut. Die Bundesumweltministerin Steffi Lemke unterstürzt die Reparatur-Zuschüsse, da sie "wirkungsvoll Anreize, Elektrogeräte länger zu nutzen" setzen. "Deutschland soll das Reparieren von Geräten kultivieren und nicht eine Wegwerfkultur pflegen", heißt es aus dem Umweltministerium.

SPD, Grüne und FDP hatten in ihrem Koalitionsvertrag ein "Recht auf Reparatur" angekündigt. Lebensdauer und Reparierbarkeit eines Produktes sollen nach den Koalitionsplänen "zum erkennbaren Merkmal der Produkteigenschaft" werden.

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/bos/news.de/dpa

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