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Stiftung Warentest im Dezember 2020: Mit Schadstoffen verseucht! Kuscheltiere fallen durch Test

Geknuddelt, herumgezerrt und abgelutscht: Stofftiere müssen im Alltag mit Kindern viel aushalten. Doch wie gut sind die plüschigen Begleiter wirklich? Die Stiftung Warentest hat 22 Produkte genauer überprüft. Die Ergebnisse: Teilweise erschreckend.

Die Hälfte der Kuscheltiere wiesen im Test der Stiftung Warentest erhebliche Mängel auf. (Foto) Suche
Die Hälfte der Kuscheltiere wiesen im Test der Stiftung Warentest erhebliche Mängel auf. Bild: AdobeStock / BK666

Für Kleinkinder sind Kuscheltiere oft Dauerbegleiter. Daher ist es besonders wichtig, dass die plüschigen Figuren sicher sind. Die Stiftung Warentest hat 22 Produkte genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Nur die Hälfte der Kuscheltiere sei zum Verschenken geeignet. Bei der Auswahl sollten Eltern auf einige Details achten, raten die Experten der Stiftung Warentest. Denn oft sind es Zusatzmaterialien oder Accessoires, die für Kinder gefährlich werden können.

Stiftung Warentest im Dezember 2020: Erhöhte Schadstoffmengen! Kuscheltiere im Test

Die Hälfte der 22 getesteten Plüschtierprodukte kann die Stiftung empfehlen: Zehn davon bekamen die Noten "Sehr gut" oder "Gut", eines ein "Befriedigend". Testsieger im Plüschtier-Test waren der Pusblu Dino blau (dm) sowie der Babydream Hund (Rossmann). Beide erhielten mit 1,0 Bestnote. Elf weitere Stofffiguren erhielten dagegen die Noten "Ausreichend" bis "Mangelhaft" und sind somit nicht empfehlenswert, berichtet die Stiftung in ihrer Zeitschrift "test" (Ausgabe 12/2020).

Die gute Nachricht: Anders als im vorangegangenen Plüschtiertest ("test"-Ausgabe 12/2015) wies keines der geprüften Stofftiere und Figuren den krebserregenden Stoff Chrysen auf. Dieses Mal störten sich die Tester aber unter anderem an erhöhten Schadstoffmengen in Accessoires wie Halstüchern oder Leinen, leicht löslichen verschluckbaren Kleinteilen oder dünnen Verpackungsfolien, bei denen Erstickungsgefahr droht.

Flammschutzmittel, Formaldehyd und N-Nitrosamine: Diese Schadstoffe fanden die Warentester

So fanden die Warentester im Schaumstoff der Schuhsohlen von Disneys Eiskönigin Elsa große Mengen des Flammschutzmittels TCPP auf. Im Material der Ohrinnenseite des Jack-Russel-Terrier Rusty von Kösen wurde bis zu 79 Milligramm Formaldehyd nachgewiesen. Laut Spielzeugnorm sind jedoch nur 30 Milligramm Formaldehyd pro Kilogramm Material erlaubt. Doch damit nicht genug: Die elastische Leine des Plüschtier-Terriers gab mehr N-Nitrosmaine ab, als die Spielzeugnorm erlaubt.

Kuscheltiere bei Stiftung Warentest: Alle getesteten Produkte im Überblick

Folgende Kuscheltiere wurde von den Experten der Stiftung Warentest genauer unter die Lupe genommen:

  • Depesche Snukis Einhorn Stella
  • Die Spiegelburg Grolltroll by Aprilkind
  • Disney Die Eiskönigin 2 Elsa
  • dm Pusblu Dino blau
  • Heunec Henry
  • Ikea Djungelskog Orang-Utan
  • Käthe Kruse Hase Pino Schlenkertier
  • Kik Bär
  • Kösen Jack-Russel-Terrier Rusty, stehend
  • Nici Pferd Black Cassis 25 cm
  • Rossmann Babydream Hund
  • Schmidt Spiele Sorgenfresser Ping
  • Senger Naturwelt Schlenkertier Bär braun
  • Sigikid Sweety Löwe Silvio Savanne
  • Simba Die Eiskönigin 2 Olaf 50 cm
  • Spiele Max Smiki Lama 38 cm
  • Steiff Hoppel Hase rosa 20 cm
  • Sterntaler Spieltier Mabel
  • Teddy Hermann Siamkatze liegend 36 cm
  • Ty Beanie Babies Peppa Pig 15 cm
  • Ty Flippables Einhorn Diamond 24 cm
  • WWF Kaiserpinguin 20 cm

Die kompletten Testergebnisse der Stiftung Warentest gibt's hier.

Sichere Kuscheltiere für Kinder! Das rät die Stiftung Warentest allen Eltern

Eltern können Kuscheltiere durch einige Handgriffe jedoch oft sicherer machen. So raten die Warentester dazu, unsichere Etiketten im Zweifel von vorneherein abzuschneiden und auch Verpackungstüten aus Plastik von den Kindern fernzuhalten. Wer Kuscheltiere vor dem Gebrauch wäscht, könne zudem Formaldehyd-Gehalte deutlich minimieren. Hersteller, deren Figuren mit "Mangelhaft" bewertet wurden, haben der Stiftung Warentest zufolge erklärt, die Mängel zu prüfen oder zu entfernen, die Produkte zurückzurufen oder kostenlos umzutauschen.

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/sig/news.de/dpa

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