Erstellt von Markus Gärtner - Uhr

Geld abheben bald teurer: Trotz Mindestbetrag - SO vermeiden Sie die Gebühren am Geldautomaten

Geld abheben wird für viele Kunden umständlicher und teurer. Immer mehr Banken verlangen jetzt beim Abheben einen Mindestbetrag von 50 Euro. Was steckt dahinter und wie kann man trotzdem Geld beim Abheben sparen?

Wer Geld am Automaten abheben will, muss mit Gebühren rechnen. (Foto) Suche
Wer Geld am Automaten abheben will, muss mit Gebühren rechnen. Bild: fotolia: Franz Pfluegl

88 Prozent der Bundesbürger gehen zu einem Geldautomaten, wenn sie Bargeld brauchen, wie eine repräsentative Umfrage der GfK Nürnberg zeigt. Das Abheben wird aber immer teurer. Mehr und mehr Geldinstitute führen außerdem für die Abhebung am Geldautomaten Mindestbeträge ein.

Beim Geld abheben verlangen Ing-Diba, Comdirekt und DKB einen Mindestbetrag

So müssen Kunden vonING-Diba und Comdirekt mindestens 50 Euro abheben. Auch die DKB verlangt eine Mindestsumme. Auch die Gebühren knallen immer mehr rein. Insgesamt wollen 69 Sparkassen, eine Direktbank und sogar 311 Volks- und Raiffeisenbanken Gebühren, wenn ihre Kunden am EC-Automat Geld abheben, hatte das Finanzportal "biallo.de" herausgefunden. Darunter sind sogar regionale Banken, die ihren Kunden schon beim ersten Abheben hohe Gebühren berechnen.

Mindestbetrag am Geldautomat - DAS sind die Gründe der Banken

Der Grund für die Gebühren bzw. den Mindestbetrag beim Abheben: Die Banken holen sich das Geld von den Kunden zurück, das sie zahlen müssen. Denn oft heben Kunden mit einer Visa-Karte bei anderen Instituten ab, die Hausbank muss dann pro Abhebung eine Gebühr an die fremde Bank zahlen. Diese liegt im Schnitt bei 1,50 Euro, heißt es bei "sueddeutsche.de". Wer als Kunde also oft viele kleine Beträge abhebt, kostet seine Bank im Zweifelsfall relativ viel Gebühren.

Verbraucherzentrale kritisiert Mindestbetrag beim Geld abheben

Den Mindestbetrag fürs Abheben sieht Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg kritisch: "Geringverdiener, Azubis oder Studenten werden so möglicherweise gezwungen, mehr Geld abzuheben als sie eigentlich wollen oder brauchen".Im Zweifel müssten betroffene Kunden ihr Verhalten umstellen. "Wer bisher jede Woche 20 Euro abgehoben hat, kann künftig auch alle zwei Wochen zum Geldautomaten gehen."

Es gibt allerdings auch eine Ausnahme bei den Banken: Wer weniger als 50 Euro auf dem Konto hat, ist von der Regelung logischerweise ausgenommen. Doch es gibt für Kunden auch noch weitere Möglichkeiten, anfallende Gebühren oder den Mindestbetrag zu umgehen.

Statt am Geldautomat beim Einkaufen an der Kasse Geld abheben

Wem die Gebühren bei seiner jetzigen Bank zu teuer sind, kann sich nach einer anderen Bank umsehen und die Angebote online vergleichen. Außerdem bieten mittlerweile vieleSupermärkte wie Rewe, Netto, Aldi und Galeria Kaufhof die Bargeldauszahlung an der Kasse an. Diese Möglichkeit wird von Kunden aber noch kaum genutzt. Und immerhin gibt es noch rund 1.000 Banken, die aktuell keine Gebühren fürs Geld abheben von ihren Kunden verlangen.

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gma/kns/news.de

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