Sommer ist Hochsaison: Darum werden Wespen von manchen Menschen besonders stark angezogen
Sie sitzen bei einem Picknick, denken sich nichts Böses - und plötzlich scheint es so, als würden Wespen immer wieder ausgerechnet auf Sie zusteuern. Warum sind die Insekten scheinbar an manchen Menschen besonders stark interessiert?
Von news.de-Redakteur Felix Schneider - Uhr
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- Oft scheint es so, als würden Wespen gezielt Menschen ansteuern
- Grund sind Duftstoffe in der Luft, denen die Wespen blind folgen
- Wir erklären, wie man Kontakt mit Wespen und Aggressionen vermeidet
Sommer ist die absolute Wespen-Hochzeit: Nachdem Experten bereits vor steigender Zahl und Aggression der Tiere warnten, wird nun so richtig losgestochen. Wer sich jedoch manchmal sogar ganz besonders von ihnen verfolgt fühlt, liegt jedoch falsch. Denn: Studien zeigen, dass es nicht unsere Gerüche sind, die für Wespen unwiderstehlich sind.
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Darum haben wir das Gefühl, von Wespen verfolgt zu werden
Experimenten zufolge erleichtern bestimmte Gerüche einerseits Wespen die Nahrungssuche, andererseits lösen andere Gerüche aber auch Abwehrverhalten aus. Wer den Wespen auf ihrer Suche nach Nahrung also zufällig im Weg steht, hat einfach Pech. In der Regel nutzen sie Duftsignale aus ihrer Umgebung, um sich zu orientieren: Reifes Obst, zuckerhaltige Getränke oder gärende Speisereste wirken wie Lockmittel auf die Insekten.
Ist draußen mal besonders viel los, werden die Duftstoffe in der Luft zum GPS für sie: So finden sie den schnellsten Weg zur Nahrung. Und sitzen Sie mittendrin, dann führt die Flugbahn des Insekts direkt durch Sie hindurch. Das ist unglücklich, allerdings noch kein Grund zur Panik. In diesem Fall sind die Insekten nicht an Ihnen, sondern nur an der Nahrung interessiert und reagieren entsprechend auch seltener aggressiv.
Dieses Verhalten bringt Ihnen bei Wespen Stiche ein
Wer falsch reagiert und hektisch wird, der kriegt dafür auch direkt die Quittung - und zwar in Form von Stichen. Ruckartige Bewegungen sind in der Nähe von Wespen und ihren Nestern immer eine schlechte Idee. In Nestnähe kann jede Erschütterung, unruhige Bewegung oder allein der Geruch verletzter Koloniemitglieder zu einer Abwehr-Reaktion führen. Die Wespe geht dann in wenigen Momenten von der Nahrungssuche zum Angriff über. Dabei gibt sie auch Stoffe ab, die andere Wespen ebenfalls alarmieren und sie zur Hilfe rufen. Schon kleinste Mengen reichen aus, um ein ganzes Nest aufzuscheuchen.
Wie vermeidet man am besten Wespenattacken?
Wespenattacken gehen Sie laut dem Naturschutzbund (NABU) am besten mit folgenden Methoden aus dem Weg:
- Liefern Sie keine direkten Duftquellen durch Essen oder süße Getränke
- Decken Sie Speisen ab, nutzen Sie verschließbare Flaschen
- Wischen Sie verschüttete Speisen und Getränke auf
- Waschen Sie sich Hände und Gesicht, wenn Sie zuckerhaltige Getränke genossen haben
- Vermeiden Sie ruckartige Gesten und bewegen Sie sich nicht auf Nester zu
- Wenn die Tiere zu nahe kommen, schieben Sie sie nur sanft weg statt zu fuchteln oder zu pusten
Spätestens im Oktober endet die Wespen-Saison - die meisten Arbeiterinnen und Drohnen sterben zu dieser Jahreszeit ab. Nur die begatteten Jungköniginnen überwintern, um im folgenden Frühjahr neue Völker zu gründen.
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sfx/loc/news.de
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