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Neues Gesetz: Neuerungen für Arztpraxen in Planung

Lange Wartezeiten, kaum Plätze für neue Patienten und überfüllte Praxen. Das ist die Realität bei den deutschen Ärzten. Jetzt will die Ampel-Regierung ein neues Gesetz auf den Weg geben, das zahlreiche Neuerungen für Arztpraxen beinhaltet.

Hausarztpraxen in Deutschland sollen reformiert werden (Symbolfoto) (Foto) Suche
Hausarztpraxen in Deutschland sollen reformiert werden (Symbolfoto) Bild: istockphoto.com/SARINYAPINNGAM

In der Tat fühlen sich viele Patienten schlecht behandelt, und das nicht, weil das Personal vielleicht unhöflich wäre. Die Hausarztpraxen laufen am Limit und fordern bereits seit längerer Zeit von der Regierung ein entsprechendes Handel. Jetzt hat sich die Ampel-Regierung dazu durchgerungen und möchte durch ein neues Gesetz weitläufige Neuerungen für Arztpraxen umsetzen.

Durch diese soll vorwiegend die Versorgung der Patienten, die Arbeitsbedingungen für das Personal und auch weitere Bereiche optimiert werden. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) möchte ein neues Versorgungsstärkungsgesetz einführen. Damit soll die starke Belastung der Hausarztpraxen durch das Gesundheitssystem reduziert werden.

Erst Krankenhäuser, jetzt Hausärzte

Erst kürzlich hat die Ampel-Regierung sich mit einer umfassenden Reform für Krankenhäuser befasst. Jetzt geht es den Arztpraxen und ihren Problemen an den Kragen. Schließlich soll auch die ambulante Versorgung von den Neuerungen profitieren, heißt es in Berichten. Am Mittwoch, dem 22. Mai 2024, stimmte das Bundeskabinett einem Gesetzentwurf zu.

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Dieser soll im ersten Schritt die Patientenversorgung verbessern und auch die Arbeitsbedingungen in Hausarztpraxen optimieren. Durch die Reform soll die Obergrenze der Vergütung für Kinderarztpraxen und Hausarztpraxen entfallen. Somit kann Mehrarbeit selbst bei bereits ausgeschöpftem Budget entsprechend und angemessen vergütet werden.

Dadurch möchte die Ampel-Regierung erreichen, dass dies die Arbeitsbedingungen des medizinischen Personals in Hausarztpraxen verbessert. Derzeit kämpft Deutschland mit einer massiven Ruhestandswelle, die so ebenfalls abgebremst werden soll. Doch auch für die Patienten ergeben sich einige Neuerungen im Kontext des neuen Gesetzes.

Patienten sollen profitieren

Patienten beklagen seit Langem, dass die überfüllten Praxen und langen Wartezeiten ein Problem darstellen. Jetzt sollen sich für die Patienten dank der Reform eine verbesserte Versorgung mit flexibler Gestaltung ergeben. Praxen sollen eine jährliche Versorgungspauschale erhalten, die für chronisch kranke Patienten genutzt werden soll, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen. So können diese flexibler versorgt werden, heißt es.

Ebenfalls ein wichtiger Punkt im neuen Gesetz ist die Ausweitung des psychotherapeutischen Angebots für Jugendliche und Kinder. Dazu soll eine neue Arztgruppe ins Leben gerufen werden, die dann gezielter und präziser behandeln kann. Für gesetzlich Versicherte plant die Ampel-Koalition ein digitales Informations- und Vergleichsangebot. Durch das können die Patienten etwa Kassenleistungen einsehen oder abrufen. Wann, welche Pläne zur Umsetzung kommen, ist bisher noch unklar.

lab/hos/news.de

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