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EU geht gegen hohe Strompreise vor: Was sich jetzt für Verbraucher ändert

Die EU will angesichts der explodierenden Strompreise den Strommarkt reformieren. Die Einigung steht kurz bevor. Das würde die Reform für Verbraucher bedeuten.

Der Strommarkt in der EU soll reformiert werden (Symbolfoto) (Foto) Suche
Der Strommarkt in der EU soll reformiert werden (Symbolfoto) Bild: istockphoto.com/peterschreiber.media

Die geplante Reform des europäischen Strommarktes soll Verbraucher besser vor steigenden Strompreisen schützen. Nach einer Einigung zwischen den EU-Staaten und dem Europaparlament steht die finale Zustimmung bevor. Die Reform zielt darauf ab, stabile und erschwingliche Strompreise zu gewährleisten und den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Hintergrund der Reform sind die extrem gestiegenen Strompreise im Jahr 2022, ausgelöst durch die hohen Gaspreise infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und den Ausfall zahlreicher französischer Atomkraftwerke.

Das ändert sich für Verbraucher

Für Verbraucher bringt die Reform mehrere wesentliche Neuerungen. Künftig haben sie das Recht auf Festpreisverträge und dynamische Preisverträge. Damit können sie entweder langfristig stabile Preise wählen oder Preisschwankungen nutzen, um beispielsweise Elektroautos zu günstigeren Zeiten aufzuladen. Anbieter dürfen Vertragsbedingungen nicht mehr einseitig ändern. So sollen plötzliche Preisschocks vermieden werden.

Zudem müssen Verbraucher umfassend über ihre Vertragsoptionen informiert werden. Schutzbedürftigen Kunden soll die Stromzufuhr künftig nicht mehr gekappt werden dürfen, selbst bei Streitigkeiten mit Versorgern. In einer Strompreiskrise, die von den EU-Ländern ausgerufen werden kann, können die Preise für benachteiligte Kunden dann außerdem weiter gesenkt werden.

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FörderungerneuerbarerEnergien

Ein zentrales Element der Reform sind darüber hinaus langfristige Verträge zwischen Regierungen und Stromerzeugern, sogenannte Contracts for Difference (CfDs). Diese Verträge garantieren Stromerzeugern einen Mindestpreis für ihren Strom, wenn sie in erneuerbare Energien wie Wind- und Solarkraft investieren. Liegt der Marktpreis unter dem vereinbarten Preis, gleicht der Staat die Differenz aus. Liegt der Preis darüber, fließt der Überschuss an den Staat. So sollen Investitionen in die heimische Erzeugung von sauberem Strom künftig gefördert werden.

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lab/hos/news.de

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