Stefan Raab: Zum Fremdschämen! Entertainer hätte auf TV-Comeback verzichten sollen
Stefan Raab wagt bei RTL mit einer neuen Show einen weiteren Anlauf für ein erfolgreiches TV-Comeback. Bislang ist seine Rückkehr auf die Fernsehbildschirme komplett schief gegangen. Ein Kommentar.
Von news.de-Redakteur Martin Gottschling - Uhr
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- Kommentar zum TV-Comeback von Stefan Raab
- Entertainer hat keine guten neuen Ideen
- 58-Jähriger hätte lieber weiterhin hinter der Kamera bleiben sollen
Stefan Raab kehrt in dieser Woche mit einer neuen Show ins TV zurück. Diese trägt den ziemlich einfallslosen Titel "Die Stefan Raab Show" und soll von Montag bis Freitag jeweils um 20.15 Uhr für 15 Minuten bei RTL laufen. Das Projekt ist wohl bereits vorab zum Scheitern verurteilt.
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Stefan Raab ideenlos: Seit seinem Comeback 2024 fällt dem Entertainer nichts Gutes ein
Denn der unkreative Name der Show sagt bereits alles über das Raab-Comeback aus: Dem einst besten Entertainer im Fernsehen fällt mit seinen 58 Jahren nichts Revolutionäres mehr ein. Seine nach nur wenigen Monaten bei RTL wieder eingestellte Show "Du gewinnst hier nicht die Million" wirkte bereits wie ein billiger Abklatsch der früheren Erfolgsformate "TV total" und "Schlag den Raab". Vor rund 20 Jahren waren das noch frische Ideen. Gern schaltete man auch bei Raabs damaligem Haussender ProSieben ein, wenn sich Z-Promis in chinesischen Kochschüsseln bei der "Wok WM" wagemutig einen Eiskanal hinabstürzten oder bei der "Stock Car Crash Challenge" Autos zu Schrott fuhren. All das hatte man so vorher noch nie im Fernsehen gesehen und versprach immer gute Samstagabend-Unterhaltung.
Stefan Raab sorgte beim Boxkampf mit Regina Halmich für Fremdschäm-Momente
Von Raab erfundene Formate wie die "Wok WM" laufen bei ProSieben zwar immer noch (mittlerweile ohne ihn selbst), haben aber ihren Glanz früherer Tage verloren. Es war gut, dass Stefan Raab nach seinem TV-Abschied 2015 quasi vollständig aus der Öffentlichkeit verschwand und nur noch hinter den Kulissen arbeitete. Mit der Entscheidung, wieder vor die Kamera zu treten, hat er sich jedoch keinen Gefallen getan. Denn er begann damit, das Denkmal, das er sich in der Fernsehlandschaft gesetzt hatte, langsam zu beschädigen. Schon die Selbstinszenierung bei seinem Comeback-Boxkampf gegen Regina Halmich war zum Fremdschämen. Noch protziger wäre wohl nur der amtierende US-Präsident Donald Trump bei einem solchen Event aufgetreten. Heute wirkt Raab wie aus der Zeit gefallen.
Sorgt er mit "Die Stefan Raab Show" noch einmal für eine Überraschung?
Die Erwartungen waren groß nach seiner Ankündigung, wieder neue Shows produzieren zu wollen - und wurden bislang maßlos enttäuscht. Nichts Neues war dabei. Auch dass Raab - wie Anfang des Jahres - in einer Castingshow den Beitrag für den Eurovision Song Contest suchte, hatte es so ähnlich schon gegeben. Während er mit Lena 2010 den ESC gewann, landeten die Sieger 2025 Abor & Tynna mit "Baller" im Mai in Basel nur auf Platz 15 und damit im Mittelfeld. Auch das war bezeichnend für Raab: Er steht nur noch für Durchschnitt. Schade um den früheren genialen Showmaster. Aber vielleicht kann er mit seiner neuen täglichen RTL-Show ja doch noch einmal überraschen.
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