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Fritz Pleitgen ist tot: Ehemaliger WDR-Intendant mit 84 Jahren gestorben

Große Trauer beim Westdeutschen Rundfunk! Der ehemalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen ist tot. Der Journalist starb im Alter von 84 Jahren. 2020 hatte Pleitgen öffentlich gemacht, an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt zu sein.

Fritz Pleitgen ist mit 84 Jahren gestorben. (Foto) Suche
Fritz Pleitgen ist mit 84 Jahren gestorben. Bild: picture alliance/dpa | Henning Kaiser

Traurige Nachrichten aus der deutschen Fernsehlandschaft: Der frühere WDR-Intendant Fritz Pleitgen ist am 15. September im Alter von 84 Jahren verstorben. Das teilte der Westdeutsche Rundfunk am Freitag mit.

Fritz Pleitgen ist tot - früherer WDR-Intendant mit 84 Jahren gestorben

Fritz Pleitgen hatte seit 1963 beim WDR gearbeitet. Von 1995 bis 2007 war er schließlich Intendant. Er galt als einer der einflussreichsten deutschen Medienmacher und Journalisten. In einem Statement auf der Webseite des Westdeutschen Rundfunks würdigte der aktuelle Intendant Tom Buhrow Pleitgen als "hochangesehenen Rundfunkmanager, Korrespondenten und politischen Journalisten, der den WDR entscheidend geprägt hat."

Trauer um Ex-WDR-Intendant und Journalist Fritz Pleitgen

Als ARD-Korrespondent hatte Fritz Pleitgen in den 70er und 80er Jahren aus der Sowjetunion, der DDR sowie aus den Vereinigten Staaten berichtet. Fast 300 Mal moderierte er zudem den Presseclub im Fernsehen und war als WDR-Hörfunkdirektor maßgeblich an der Entstehung von 1LIVE und WDR 5 beteiligt. "Der Tod von Fritz Pleitgen ist für uns alle im WDR eine sehr traurige Nachricht. In unseren Herzen sind die Flaggen auf Halbmast. Ein großer Kapitän verlässt nun die Bühne des Lebens", zitiert die "Bild" Tom Buhrow aktuell.

Karl Lauterbach trauert um toten Fritz Pleitgen

Kurz nach Bekanntwerden der traurigen Todesmeldung fanden sich auf Twitter die ersten Beileidsbekundungen. So twitterte Karl Lauterbach: "Fritz Pleitgen hat den Öffentlichen Rundfunk mit Format und Qualität repräsentiert. Sein Engagement für die Erforschung von Krebserkrankungen war wertvoll und vorbildlich. Sein Schicksal zeigt: wir müssen mehr für Krebsforschung investieren." "Fritz Pleitgen war Vorbild für eine ganze Journalistengeneration. Ein großer Reporter und ein großer Intendant. Er hat mit Mut, Weitsicht und Unabhängigkeit den WDR geprägt", twitterte Journalist Stefan Brandenburg.

2020 hatte Fritz Pleitgen, der damals ehrenamtlicher Präsident der Deutschen Krebshilfe war, eine Erkrankung an Bauchspeicheldrüsenkrebs öffentlich gemacht.

Fritz Pleitgen hinterlässt seine Frau, drei Söhne und eine Tochter

Sein letztes Großprojekt war die Kulturhauptstadt Ruhr.2010. Hier war er von 2007 bis 2011 Vorsitzender der Geschäftsführung und als solcher "das Gesicht des Reviers" im Kulturhauptstadtjahr. Es ging ihm darum, überholte Vorstellungen vom einstigen "Kohlenpott" abzubauen und neue Bilder vom Ruhrgebiet um die Welt zu schicken. Als im Kulturhauptstadt-Jahr 21 Menschen bei der Loveparade-Katastrophe starben, fuhr Pleitgen als einer von wenigen sofort an die Unglücksstelle und räumte öffentlich eine moralische Mitverantwortung ein.

Pleitgen hinterlässt seine Frau, drei Söhne und eine Tochter. Sein Sohn Frederik Pleitgen ist ebenfalls Fernsehjournalist.

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/loc/news.de/dpa

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