Fußball-WM 2026 im Free-TV: Späte Anstoßzeiten und Donald Trump - darum kommt keine Vorfreude auf

• Fußball-WM 2026 wird zum Großteil auch bei ARD und ZDF im Free-TV gezeigt
• Vorfreude auf das Turnier ist getrübt
• Späte Anstoßzeiten, zu viele Spiele und Donald Trump lassen die Sorge um eine schlechte WM wachsen

Viele Fußball-Fans atmen auf: Mehr als die Hälfte der WM-Spiele (60) wird 2026 auch im Free-TV zu sehen sein. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben ARD und ZDF einen komplexen Sublizenzierungs-Vertrag mit der Deutschen Telekom geschlossen, die das komplette Turnier beim Sender MagentaTV zeigt. Doch die Vorfreude auf die Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko bleibt bei mir trotzdem getrübt.

Fußball-WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko: Fans müssen sich auf späte Spiele einstellen

Dies hat mehrere Gründe: Zum einen werden aufgrund der Zeitverschiebung hierzulande viele Spiele erst zu später Stunde oder nachts angestoßen werden. Wenn mich eine Partie interessiert, die nicht bei den öffentlich-rechtlichen Sendern läuft, müsste ich nicht nur auf Schlaf verzichten, sondern entweder auch noch für MagentaTV zahlen oder zum Public Viewing gehen. Viele Biergärten werden jedoch auch im kommenden Sommer nicht nach Mitternacht öffnen.

104 Spiele bei FIFA-Turnier: Qualität wird leiden

Generell habe ich bei vergangenen Weltmeisterschaften (mit Ausnahme des Winterturniers in Katar 2022) versucht, so viele Spiele wie möglich live zu verfolgen. Doch 2026 wäre ein solches Vorhaben aufgrund der aufgeblähten WM mit nun 48 Mannschaften pure Illusion. 104 Spiele sind einfach zu viel. Im Sommer will man bei schönem Wetter auch mal mit Freunden an den See fahren oder eine Radtour machen und nicht die ganze Zeit Fußball gucken. Es ist ohnehin zu erwarten, dass zumindest die Vorrunde ziemlich langweilig wird. Die Qualität der Spiele wird durch die Teilnahme zusätzlicher Außenseiter leiden. Die Favoriten werden, anders als bei vergangenen Turnieren, voraussichtlich geringere Probleme haben, sich durchzusetzen. Schließlich kommen 32 der 48 qualifizierten Mannschaften in die K.o.-Runde. Da dafür möglicherweise nur wenige knappe Siege oder sogar ausschließlich Unentschieden reichen, sind zu Beginn der WM keine Offensivspektakel zu erwarten.

Angst vor Auftritten von Donald Trump bei Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in den USA

Und noch ein anderes Thema lässt mich mit Sorge auf die bevorstehende WM blicken: Es ist zu befürchten, dass sie zur Donald-Trump-Show wird. Der US-Präsident besuchte bereits in diesem Jahr in seiner Heimat den Super Bowl und das Herren-Finale der US Open im Tennis und erregte dadurch große Aufmerksamkeit. Politiker sollten sich jedoch bei Sport-Events unauffällig im Hintergrund halten anstatt sie für ihre Zwecke zu missbrauchen. Denn sonst wird den Athleten, die Anerkennung für ihre herausragenden Leistungen verdienen, zu sehr die Show gestohlen.

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gom/loc/news.de/dpa