Leichtathletik: Vorwürfe gegen Leichtathletik-Trainer: Verband "erschüttert"

Nach den schweren Vorwürfen gegen einen ehemaligen Trainer meldet sich der Vorstandschef des Deutschen Leichtathletik-Verbandes zu Wort. Er fordert sofortiges und konsequentes Handeln.

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Der Vorstandschef der deutschen Leichtathleten hat am Rande der Weltmeisterschaften in Tokio mit Bestürzung auf Vorwürfe von Gewalt in der Leichtathletik reagiert. "Die in dem TV-Beitrag aufgezeigten Fälle machen uns sehr betroffen und wütend. Wir sind tief erschüttert. Jeder einzelne Fall ist unerträglich und erfordert sofortiges und konsequentes Handeln", sagte Idriss Gonschinska in einer Mitteilung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). "Missbrauch im Sport ist ein schwerwiegendes Vergehen, das wir niemals tolerieren dürfen", so der DLV-Funktionär weiter.

Niedersachsens Verband leitet Verfahren ein

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Nach den Vorwürfen gegen einen ehemaligen Landestrainer hatte der Niedersächsische Leichtathletik-Verband laut eigener Mitteilung Strafanzeige gegen den Mann gestellt. Hintergrund waren Recherchen des Magazins "ZDF Frontal" und der Zeitung "Die Welt".

"Natürlich gilt bis zum Beweis des Gegenteils für den betroffenen Landestrainer die Unschuldsvermutung. Gleichzeitig stehen aber seit kurzem Vorwürfe im Raum, die möglicherweise ein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten darstellen, ein Verhalten, das von betroffenen Athletinnen zumindest als sexuell übergriffig wahrgenommen worden sein soll", wurde der NLV-Präsident und frühere niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann in einer Mitteilung seines Verbandes zitiert. "Deswegen haben wir die zuständige Staatsanwaltschaft Hannover um eine strafrechtliche Überprüfung gebeten."

Trainer lässt Vorwürfe zurückweisen

"ZDF Frontal" berichtete, der Trainer lasse die Vorwürfe über seine Anwältin zurückweisen, diese schreibe von "haltlosen und unbewiesenen Unterstellungen". Nach eigenen Angaben hatte der Landesverband das Beschäftigungsverhältnis mit dem Trainer bereits 2022 beendet, ohne seinerzeit Anhaltspunkte für ein strafbares Verhalten zu haben.

"Kinder und Jugendliche sind besonders schutzbedürftig, weil sie uns anvertraut sind und auf unser verantwortungsvolles Handeln angewiesen sind", sagte DLV-Funktionär Gonschinska. Es sei die Pflicht, eine sichere Umgebung zu schaffen, in der sie sich frei entfalten und verletzungsfrei sportlich wachsen könnten.

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/roj/news.de

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