DFB-Pokal: Nach Rassismus-Vorfällen: Collina lobt DFB-Schiris

Erst mahnende Worte vom FIFA-Boss, jetzt Lob vom Schiri-Chef. Die Rassismus-Vorfälle im DFB-Pokal wirken auch beim Weltverband nach. Für Pierluigi Collina sind die deutschen Referees Vorbilder.

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Der DFB-Pokal in Nahaufnahme. (Foto) Suche
Der DFB-Pokal in Nahaufnahme. Bild: picture alliance/dpa | Andreas Gora

FIFA-Schiedsrichter-Chef Pierluigi Collina hat die DFB-Referees Max Burda und Cristian Ballweg für ihr Vorgehen nach den Rassismus-Vorfällen in der ersten Runde des DFB-Pokals ausdrücklich gelobt.

"Mit eurem ruhigen, entschlossenen und prinzipientreuen Handeln nach den rassistischen Beleidigungen habt ihr eine klare und deutliche Botschaft gesendet: Diskriminierung und Hass haben im Fußball absolut keinen Platz", hieß es in einem persönlichen Schreiben des früheren Top-Schiedsrichters, wie der DFB mitteilte.

Die Botschaft Collinas war schon die zweite Reaktion aus der FIFA-Zentrale nach den Vorfällen - diesmal aber eine bedeutend freundlichere. In einer ersten Reaktion hatte Präsident Gianni Infantino die Vorfälle kritisiert und vom DFB nachdrücklich eine Aufarbeitung gefordert.

Infantino forderte Konsequenzen

Man werde "sich mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) in Verbindung setzen und diese Vorfälle weiterhin genau beobachten", hieß es vom FIFA-Chef. Man sei zudem "fest entschlossen, dafür zu sorgen, dass Spieler respektiert und geschützt werden und dass die Wettbewerbsorganisatoren sowie die Strafverfolgungsbehörden entsprechenden Maßnahmen treffen".

Sowohl in der von Burda geleiteten Partie zwischen Lok Leipzig und dem FC Schalke 04 (0:1 nach Verlängerung) als auch in der Begegnung von Eintracht Stahnsdorf gegen den 1. FC Kaiserslautern (0:7) in Potsdam, die Ballweg pfiff, hatten Zuschauer Gäste-Spieler rassistisch beleidigt. Der DFB-Kontrollausschuss hatte Ermittlungen aufgenommen.

"Wichtiges Beispiel für Schiedsrichter auf der ganzen Welt"

"Ihr habt ein wichtiges Beispiel für Schiedsrichter auf der ganzen Welt gegeben und einen wesentlichen Beitrag zum gemeinsamen Kampf des Fußballs gegen Rassismus geleistet", schrieb der 65 Jahre alte Collina, der 2002 das WM-Finale zwischen Deutschland und Brasilien (0:2) geleitet hatte.

Durch die konsequente Anwendung des Drei-Stufen-Plans hätten Burda und Ballweg"nicht nur den höchsten Standards des Schiedsrichterwesens entsprochen, sondern auch die Werte Respekt und Fairness verkörpert, für die unser Sport steht".

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