Tour de France : Lipowitz Dritter bei Tour de France - Pogacar gewinnt
Die Tour de France 2025 kehrt vom 5. bis 27. Juli nach fünf Jahren erstmals wieder vollständig nach Frankreich zurück. Tadej Pogačar geht als Topfavorit in den Kampf um sein viertes Gelbes Trikot, während Jonas Vingegaard als stärkster Konkurrent seine dritte Tour-Krone anstrebt. So sehen Sie alle Etappen live.
Erstellt von Tobias Rüster - Uhr
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Die 112. Tour de France wird vom 5. bis 27. Juli 2025 ausgetragen und führt nach fünf Jahren erstmals wieder ausschließlich durch Frankreich. Das Rennen umfasst 21 Etappen, die sich über drei Wochen erstrecken. Es wird ein absoluter Kraftakt: Die Gesamtdistanz beträgt 3.320 Kilometer, insgesamt 52.500 Höhenmeter sind zu bewältigen. 184 Fahrer aus 23 Teams werden an den Start gehen - wie viele nach wochenlangen Strapazen das Ziel erreichen, wird sich erst noch zeigen müssen.
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Tour de France 2025: Strecken und Etappen im Überblick
Die Tour de France 2025 führt durch elf Regionen und 34 Départements Frankreichs. Dabei erwarten die Fahrer unter anderem fünf Bergankünfte, sieben Sprintankünfte und zwei Zeitfahren.Acht Etappenorte sind dabei zum ersten Mal Teil der Tour: Lauwin-Planque als Start der zweiten Etappe, Bayeux für den sechsten Etappenstart und Chinon als Ausgangspunkt der neunten Etappe. Weitere Premieren-Orte sind Ennezat als Start der zehnten Etappe und Le Mont-Dore Puy de Sancy als deren Zielort. Bollène startet die 17. Etappe, während Vif den Beginn der 18. Etappe markiert. Mantes-la-Ville fungiert als Startort der finalen 21. Etappe.
Das Rennen beginnt am 5. Juli in Lille mit einer 185 Kilometer langen Rundfahrt. Die Strecke führt anschließend durch verschiedene französische Landschaften, von den flachen Regionen im Norden über das hügelige Terrain der Normandie und Bretagne bis hin zu den anspruchsvollen Bergregionen der Pyrenäen und Alpen. Der höchste Punkt der diesjährigen Tour liegt auf 2.304 Metern am Col de la Loze.
Nach dem Abschluss in Nizza im Jahr 2024 endet die Tour 2025 wieder traditionell in Paris auf den Champs-Élysées. Die finale Etappe am 27. Juli bringt eine spektakuläre Neuerung mit sich. Auf der 132 Kilometer langen Strecke von Mantes-la-Ville zu den Champs-Élysées muss dreimal die Côte de la Butte de Montmartre überquert werden. Der 1,1 Kilometer lange Anstieg weist eine durchschnittliche Steigung von 5,9 Prozent auf. Diese Passage wurde vom olympischen Straßenrennen 2024 inspiriert und könnte den traditionellen Massensprint auf den Champs-Élysées grundlegend verändern.
| Etappe | Datum | Strecke | Distanz in km | Gewinner |
| 1. | 05.07.2025 | Lille Métropole (flach) | 185 | Jasper Philipsen |
| 2. | 06.07.2025 | Lauwin-Planque – Boulogne-sur-Mer (hügelig) | 212 | Mathieu van der Poel |
| 3. | 07.07.2025 | Valenciennes – Dünkirchen (flach) | 178 | Tim Merlier |
| 4. | 08.07.2025 | Amiens Métropole – Rouen (hügelig) | 173 | Tadej Pogacar |
| 5. | 09.07.2025 | Caen (Einzelzeitfahren) | 33 | Remco Evenepoel |
| 6. | 10.07.2025 | Bayeux – Vire Normandie (hügelig) | 201 | Ben Healy |
| 7. | 11.07.2025 | Saint-Malo – Mûr-de-Bretagne Guerlédan (flach) | 194 | Tadej Pogacar |
| 8. | 12.07.2025 | Saint-Méen-le-Grand – Laval Espace Mayenne (flach) | 174 | Jonathan Milan |
| 9. | 13.07.2025 | Chinon – Chateauroux (flach) | 170 | Tim Merlier |
| 10. | 14.07.2025 | Ennezat – Le Mont-Dore Puy de Sancy (Gebirge) | 163 | Simon Yates |
| 11. | 16.07.2025 | Toulouse (flach) | 154 | Jonas Abrahamsen |
| 12. | 17.07.2025 | Auch – Hautacam (Gebirge) | 181 | Tadej Pogacar |
| 13. | 18.07.2025 | Loudenvielle – Peyragudes (Einzelzeitfahren) | 11 | Tadej Pogacar |
| 14. | 19.07.2025 | Pau – Luchon-Superbagnères (Gebirge) | 183 | Thymen Arensman |
| 15. | 20.07.2025 | Muret – Carcassonne (hügelig) | 169 | Tim Wellens |
| 16. | 22.07.2025 | Montpellier – Mont Ventoux (Gebirge) | 172 | Valentin Paret-Peintre |
| 17. | 23.07.2025 | Bollène – Valence (flach) | 161 | Jonathan Milan |
| 18. | 24.07.2025 | Vif – Courchevel Col de la Loze (Gebirge) | 171 | Ben O'Connor |
| 19. | 25.07.2025 | Albertville – La Plagne (Gebirge) | 130 | Thymen Arensman |
| 20. | 26.07.2025 | Nantua – Pontarlier (hügelig) | 185 | Kaden Groves |
| 21. | 27.07.2025 | Mantes-la-Ville – Paris Champs-Élysées (flach) | 120 | Florian Lipowitz |
Tour de France 2025 in TV und Live-Stream sehen
In Deutschland ist die komplette Tour de France 2025 live im Fernsehen und per Livestream zu sehen. Die ARD überträgt täglich live ab 14.10 Uhr, während Eurosport das Rennen von Start bis Ziel zeigt. Für Eurosport kommentieren Karsten Migels, Jens Voigt und Bernhard Eisel, soweit er nicht in seiner Rolle als Teammanger im Auto sitzt. Für Livestream-Zuschauer stehen mehrere Optionen zur Verfügung. Kostenlose Übertragungen bieten die ARD-Mediathek, sportschau.de sowie Joyn und die Joyn App. Kostenpflichtige Streaming-Dienste sind Discovery+, der Eurosport-Player sowie DAZN, wo beide Eurosport-Kanäle zu empfangen sind.
Tour de France 2025: Favoriten im Kampf um das Gelbe Trikot
Im Kampf um das Gelbe Trikot gilt Tadej Pogačar als Topfavorit. Der Slowene von UAE Team Emirates strebt seinen vierten Tour-Sieg und seinen zweiten in Folge an. Sein stärkster Konkurrent wird voraussichtlich Jonas Vingegaard sein. Der Däne von Visma-Lease a Bike triumphierte 2022 und 2023 bei der Tour de France. Seit 2021 liefern sich beide Fahrer jede Saison ein intensives Duell um die Plätze eins und zwei.
Ihre Rivalität hat dem Wettkampf um das Gelbe Trikot neues Leben eingehaucht. Seit Beginn des aktuellen Jahrzehnts feierten Slowenien mit Pogačar drei und Dänemark mit Vingegaard zwei Gesamtsiege. Als weiterer Podiumskandidat gilt Remco Evenepoel, der bereits Olympiasieger und amtierender Weltmeister im Zeitfahren ist. Auch Enric Mas vom Movistar Team will zu seiner früheren Form zurückkehren.
Tour de France 2025 im News-Ticker verfolgen: Alle Ergebnisse hier auf einen Blick
An dieser Stelle halten wir Sie im News-Ticker über alle aktuellen Neuigkeiten rund um die Tour de France 2025 vom 5. bis 27. Juli 2025 auf dem Laufenden.
+++ 27.07.2025: Lipowitz Dritter bei Tour de France - Pogacar gewinnt +++
Radprofi Florian Lipowitz hat bei der Tour de France als erster Deutscher seit 2006 das Podium erreicht und nach der dreiwöchigen Rundfahrt den dritten Gesamtrang gefeiert. Der slowenische Weltmeister Tadej Pogacar gewann in Paris zum insgesamt vierten Mal die Tour und verteidigte den Titel bei der 112. Ausgabe erfolgreich.
+++ 26.07.2025: Pogacar vor Tour-Sieg - Groves gewinnt 20. Etappe +++
Kaden Groves hat die 20. und vorletzte Etappe der Tour de France gewonnen. Der 26-jährige Australier siegte nach 184,2 hügeligen Kilometern von Nantua nach Pontarlier vor Frank van den Broek aus den Niederlanden und dessen Landsmann Pascal Eenkhoorn.
Deutschlands Rad-Jungstar Florian Lipowitz kam wie Tour-Dominator Tadej Pogacar mit dem Hauptfeld ins Ziel und verteidigte damit seinen dritten Platz in der Gesamtwertung und das Weiße Trikot des besten Jungprofis.
Der 24-jährige Schwabe steht damit kurz vor dem größten Erfolg seiner Karriere. Bei seiner ersten Frankreich-Rundfahrt könnte Lipowitz in Paris als erster deutscher Radprofi seit Andreas Klöden im Jahr 2006 auf das Podest klettern. Im Gesamtklassement liegt er weiter 1:03 Minuten vor dem viertplatzierten Oscar Onley aus Großbritannien.
Superstar Pogacar ist der vierte Triumph bei der Tour de France praktisch nicht mehr zu nehmen. Nur ein Sturz oder eine Krankheit könnte den Mann in Gelb noch stoppen. In der Gesamtwertung hat der 26-jährige Slowene einen deutlichen Vorsprung von 4:24 Minuten auf seinen Dauerrivalen Jonas Vingegaard aus Dänemark.
+++ 25.07.2025: Lipowitz bleibt Tour-Dritter - Pogacar vor Gesamtsieg +++
Deutschlands Radsport-Hoffnung Florian Lipowitz hat auf der 19. Etappe der Tour de France seinen dritten Platz und das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers verteidigt. Der 24-Jährige belegte auf der letzten Alpen-Etappe den vierten Platz und nahm seinem ärgsten Konkurrenten Oscar Onley wertvolle Zeit ab. Lipowitz liegt in der Gesamtwertung nun 1:03 Minuten vor dem viertplatzierten Briten. Der junge Schwabe hat bei seiner ersten Frankreich-Rundfahrt nun beste Chancen, in Paris auf dem Podium zu stehen. Als letztem deutschen Radprofi war das 2006 Andreas Klöden mit Platz zwei gelungen.
Superstar Tadej Pogacar steht unterdessen vor seinem vierten Tour-Triumph. Der 26-Jährige erreichte zeitgleich hinter Dauerrivale Jonas Vingegaard in La Plagne als Dritter das Ziel. Der Titelverteidiger aus Slowenien liegt im Gesamtklassement mehr als vier Minuten vor Vingegaard. Den Tagessieg sicherte sich der Niederländer Thymen Arensman mit zwei Sekunden Vorsprung.
Wegen des Ausbruchs einer ansteckenden Rinderseuche hatten die Organisatoren der Frankreich-Rundfahrt die schwere Alpen-Etappe von Albertville nach La Plagne verkürzt und den Anstieg zum Col des Saisies aus dem Programm genommen. Statt der ursprünglich geplanten 129,9 Kilometer und 4.550 Höhenmeter, mussten die Profis nur noch 93,1 Kilometer und 3.250 Höhenmeter absolvieren.
Nach dem letzten Tag in den Alpen wartet auf die Radprofis am Samstag eine Etappe mit hügeligem Terrain. Über 184,2 Kilometer und 2.900 Höhenmeter geht es von Nantua nach Pontarlier in der Nähe der Schweiz. Die 20. und vorletzte Etappe dürfte unter normalen Umständen keinen wirklichen Einfluss auf die Gesamtwertung haben. Die Tour endet am Sonntag in Paris.
+++ 24.07.2025: Ben O'Connor gewinnt, Lipowitz weiter Dritter im Weißen Trikot +++
Deutschlands Radsport-Hoffnung Florian Lipowitz hat trotz eines Einbruchs auf den letzten fünf Kilometern der Königsetappe der Tour de France seinen dritten Platz und das Weiße Trikot knapp verteidigt. Auf dem steilen Schlussanstieg hinauf zum Ziel auf den Col de la Loze büßte der 24-Jährige aber viel Zeit auf den viertplatzierten Briten Oscar Onley ein.
Im Kampf um das Gelbe Trikot nahm Superstar Tadej Pogacar seinem Dauerrivalen Jonas Vingegaard weitere wertvolle Sekunden im Kampf um den Gesamtsieg ab. Der Titelverteidiger aus Slowenien liegt im Gesamtklassement nun 4:26 Minuten vor dem Dänen und hat beste Chancen auf seinen vierten Triumph bei der Frankreich-Rundfahrt.
Lipowitz liegt in der Gesamtwertung nur noch 22 Sekunden vor dem viertplatzierten Onley. Der Australier Ben O'Connor feierte den Tagessieg nach 171,5 Kilometern und satten 5.450 Höhenmetern zwischen Vif und dem Col de la Loze vor Pogacar und Vingegaard.
Nach der Königsetappe steht am Freitag gleich der zweite Teil der spektakulären Klettershow in den Alpen auf dem Programm. Fünf steile Anstiege müssen die Protagonisten auf den Weg zum Ziel im Skiort La Plagne meistern. Von Albertville aus führt die 19. Etappe über 129,9 Kilometer und 4.550 Höhenmeter hinauf zur Bergankunft in La Plagne. Der Schlussanstieg ist 19,1 Kilometer lang und durchschnittlich 7,2 Prozent steil.
+++ 24.07.2025: Tadej Pogacar will Alpen-Revanche +++
Superstar Tadej Pogacar zeigt auf dem Rad selten große Schwächen. Doch vor zwei Jahren bestaunten die Fans einen Einbruch, den es bei dem dreimaligen Sieger der Tour de France so bislang nicht gegeben hat. Als der Slowene auf der Königsetappe mit der Kletterpartie über den Col de la Loze in den Alpen um mehrere Minuten entkräftet zurückfiel und Dauerrivale Jonas Vingegaard den Weg zu dessen zweitem Tour-Erfolg ebnete, erlebte der Weltmeister seine wohl größte Niederlage. "Ich bin tot", funkte Pogacar damals an sein Team.
Knapp zwei Jahre später kommt es auf dem Weg zum Alpen-Giganten - mit einer etwas anderen Routenführung als damals - wohl zum nächsten großen Duell beider Ausnahmefahrer. Schon wieder steht die Königsetappe der Frankreich-Rundfahrt an, mit satten 5.450 Höhenmetern.
- "Es ist eine der Etappen, die ich sehr mag, und sie ist auch entscheidend für die Tour. Also ich freue mich sehr darauf", sagte Pogacar am Tag vor dem Kletterspektakel. Er hoffe, dass er sich für seine schweren Beine von vor zwei Jahren revanchieren könne.
- Der Ausnahmefahrer machte zuletzt deutlich, dass der Col de la Loze einer der härtesten Anstiege sei, die er jemals in seiner Karriere bestritten habe. Pogacar vermutete zuletzt, dass die Berge der diesjährigen Tour so angelegt worden seien, um ihn "ein bisschen zu erschrecken". Sowohl in Hautacam in den Pyrenäen als auch am Col de la Loze hatte er schwerwiegende Pleiten erlebt.
Seit 2020 machen Pogacar und Vingegaard die Tour-Siege unter sich aus. In der Gesamtwertung liegt Pogacar vor der 18. Etappe mit 4:15 Minuten vor dem Dänen. Der deutsche Jungstar Florian Lipowitz belegt den dritten Rang - 9:03 Minuten hinter Pogacar.
+++ 23.07.2025: Milan sprintet auf der 17. Etappe in Valence zum Sieg +++
Jonathan Milan hat die 17. Etappe der Tour de France gewonnen. Der 24 Jahre alte Italiener siegte nach 160,4 Kilometern von Bollène nach Valence im Massensprint vor Jordi Meeus und Tobias Lund Andresen. Der Sprinter feierte im strömenden Regen damit seinen zweiten Tagessieg bei der 112. Frankreich-Rundfahrt. Das Finale in Valence wurde von einem Sturz auf dem letzten Kilometer überschattet.
Einen Tag nach der harten Etappe hinauf zum legendären Tour-Berg Mont Ventoux kam der deutsche Rad-Jungstar Florian Lipowitz in Valence mit dem Hauptfeld ins Ziel und verteidigte damit seinen dritten Platz in der Gesamtwertung und das Weiße Trikot des besten Jungprofis.
Der 24-jährige Schwabe darf sich bei seiner ersten Frankreich-Rundfahrt weiter berechtigte Hoffnungen auf das Podium in Paris machen. Im Gesamtklassement liegt Lipowitz weiter 9:03 Minuten hinter Tour-Dominator Tadej Pogacar im Gelben Trikot und dem Dänen Jonas Vingegaard (4:48 Minuten). Auf den viertplatzierten Briten Oscar Onley hat Lipowitz einen Vorsprung von 2:01 Minuten.
+++ 22.07.2025: Tour-Profi kollabiert im Ziel nach Etappe auf Mont Ventoux +++
Der norwegische Radprofi Tobias Halland Johannessen ist bei der Tour de France im Ziel der 16. Etappe auf dem Mont Ventoux zusammengebrochen. Bilder zeigten, wie der 25-Jährige am Boden liegend von Sanitätern behandelt und anschließend mit einem Krankenwagen abtransportiert wurde.
"Tobias litt heute während des Schlussanstiegs unter Schmerzen im rechten Oberbauch. Er schaffte es bis ins Ziel, wo er sofort von den Rennärzten untersucht wurde und Sauerstoff bekam. Es geht ihm schon viel besser, aber er wird für weitere Untersuchungen ins örtliche Krankenhaus gehen", teilte sein Team Uno-X Mobility bei Instagram mit.
Am Abend gab es weitere Entwarnung: Der norwegische Sender TV2 meldete, Johannessen habe angekündigt, am Mittwoch bei der 17. Etappe zwischen Bollène und Valence an den Start gehen zu wollen. Sein Zwillingsbruder Anders Halland Johannessen, der ebenfalls für Uno-X Mobility bei der Tour am Start ist, hatte im Interview mit dem Sender zuvor gesagt, dass es seinem Bruder schon besser gehe.
Der Tour-Achte hatte wie einige andere Fahrer bei der Tempoverschärfung von Jonas Vingegaard den Anschluss an die Spitzenfahrer um den Gesamtführenden Tadej Pogacar verloren und war am Ende mit einem Rückstand von 5:11 Minuten auf den Sieger Valentin Paret-Peintre aus Frankreich auf Platz 28 ins Ziel gekommen. In der Gesamtwertung liegt der Norweger nun 17:01 Minuten hinter Pogacar.
+++ 22.07.2025: Franzose Paret-Peintre gewinnt Etappe auf dem Mont Ventoux +++
Radprofi Valentin Paret-Peintre hat bei der 112. Ausgabe der Tour de France den prestigeträchtigen Tagessieg auf dem legendären Berg Mont Ventoux gefeiert. Es war der erste französische Tour-Etappenerfolg in diesem Jahr. Nach dem Anstieg der höchsten Kategorie überquerte der 24 Jahre alte Radprofi auf der 16. Etappe die Ziellinie in einem spannenden Finale vor dem Iren Ben Healy und dem Kolumbianer Santiago Buitrago.
Nach den 171,5 Kilometern mit Start in der südfranzösischen Stadt Montpellier verpasste Titelverteidiger Tadej Pogacar den Sieg, weil er die enteilten flüchtigen Profis nicht mehr einholen konnte, er kam 43 Sekunden später als Fünfter ins Ziel. Zuvor hatten viele Beobachter den Gesamtführenden aus Slowenien als klaren Sieganwärter gesehen.
In der Gesamtwertung steht Pogacar als Träger des Gelben Trikots weiter an der Spitze mit einem Vorsprung von 4:15 Minuten vor Jonas Vingegaard. Der deutsche Hoffnungsträger Florian Lipowitz, der das Weiße Trikot als bester Nachwuchsfahrer trägt, verteidigte das Outfit erfolgreich und bleibt auf dem dritten Gesamtrang mit nun 9:03 Minuten hinter Pogacar.
Am Mittwoch sind die Sprinter gefragt. Angesichts der Montmartre-Überquerungen am letzten Tag in Paris könnte es schon die letzte Chance auf einen Tageserfolg für die schnellen Radprofis sein. Auf dem 160,4 Kilometer langen Abschnitt zwischen Bollène und Valence müssen sie nur zwei kleine Berge der vierten Kategorie passieren.
+++ 22.07.2025: Lungenentzündung: Radstar Mathieu van der Poel bei Tour raus +++
Der frühere Rad-Weltmeister Mathieu van der Poel muss bei der Tour de France wegen einer Lungenentzündung aufgeben. Er wird heute nicht mehr zur 16. Etappe von Montpellier hinauf zum legendären Mont Ventoux antreten.
- "Mathieu litt in den letzten Tagen unter den Symptomen einer Erkältung. Gestern Nachmittag begann sich sein Zustand deutlich zu verschlechtern", teilte sein Team Alpecin-Deceuninck mit.
- Van der Poel hatte bei der Frankreich-Rundfahrt die zweite Etappe in Boulogne-sur-Mer gewonnen und damit das Gelbe Trikot erobert. Er trug es insgesamt vier Tage.
Am Abend habe der 30-Jährige Fieber bekommen und sei zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus in Narbonne gebracht worden. Dort wurde bei dem Niederländer eine Lungenentzündung diagnostiziert.
- "In Absprache mit dem medizinischen Personal wurde entschieden, dass er das Rennen nicht mehr fortsetzen kann. Seine Gesundheit hat oberste Priorität", hieß es weiter in der Mitteilung.
Derzeit leiden viele Fahrer bei der Tour de France an einer Erkältung - auch der Gesamtführende Tadej Pogacar zeigte leichte Symptome.
+++ 21.07.2025: 16. Etappe: Prestigeträchtige Ankunft am Mont Ventoux +++
Am geschichtsträchtigen Mont Ventoux - dem sogenannten Giganten der Provence - endet die 16. Etappe der Tour de France. Nach 171,5 Kilometern mit Start in der südfranzösischen Stadt Montpellier dürften sich am Dienstag einige der besten Radprofis weltweit in die Liste der Sieger eintragen wollen.
Unter den Sieg-Kandidaten ist auch Tour-Titelverteidiger und Gesamtführender Tadej Pogacar, der ein großes Interesse haben dürfte, seinen fünften Etappenerfolg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt auf dem Gipfel zu bejubeln. Möglicherweise gewinnt auch ein Profi aus einer Fluchtgruppe heraus.
Eine größtenteils flache Strecke führt zu dem Berg, der für seine kahle Landschaft und die starken Winde berüchtigt ist. Vor dem Gipfel warten 15,7 Kilometer Anstieg mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,8 Prozent.
Am Mont Ventoux feierte bereits der viermalige Tour-Champion Chris Froome 2013 einen Etappenerfolg. Mit dem Ex-Profi Froome wird auch eine der größten Anekdoten verbunden, denn der Brite sorgte drei Jahre später für kuriose Blicke, als er wegen seines defekten Rads und zu weit entfernten Teamautos mit passendem Ersatz für einige Zeit zu Fuß den Berg erklimmen wollte.
In kollektiver Erinnerung blieb auch der tragische Tod des Briten Tom Simpson 1967, der dort unter Einfluss von Amphetaminen und Alkohol entkräftet zusammenbrach und in den Hängen des Berges starb.
+++ 20.07.2025: Florian Lipowitz als Tour-Dritter in Richtung Alpen - Tim Wellens siegt +++
Nach den harten Tagen in den Pyrenäen hoffte Florian Lipowitz auf eine entspanntere Fahrt nach Carcassonne. Doch die hektische Anfangsphase der 15. Tour-Etappe sorgte bereits nach 18 Kilometern für einen Schreckmoment bei Deutschlands Rad-Jungstar. Später im Ziel war die Aufregung um den technischen Defekt längst wieder verflogen. Der 24-Jährige verteidigte an dem hochsommerlichen Sonntag in Südfrankreich souverän seinen dritten Platz der Gesamtwertung und das Weiße Trikot des besten Jungprofis. Lipowitz darf sich bei seiner ersten Frankreich-Rundfahrt weiter berechtigte Hoffnungen auf das Podium in Paris machen. Der junge Schwabe wäre seit 2006 der erste deutsche Radprofi, der auf dem Tour-Podest stehen würde. Damals belegte Andreas Klöden den zweiten Platz.
Lipowitz freut sich über die Begeisterung in Deutschland
Im Gesamtklassement liegt Lipowitz weiter 7:53 Minuten hinter Titelverteidiger und Tour-Dominator Tadej Pogacar im Gelben Trikot und dessen Dauerrivalen Jonas Vingegaard (3:40 Minuten). Auf den viertplatzierten Oscar Onley hat der frühere Biathlet bereits einen Vorsprung von 1:25 Minuten.
- "Ich bekomme super viele Nachrichten. Jeder freut sich mit mir. Ich hoffe, ich mache mir nun selber nicht zu viel Druck", sagte Lipowitz der ARD vor dem Start der 15. Etappe.
- "Es ist schön zu sehen, dass wieder so viele Leute in Deutschland Radsport schauen und begeistert sind."
In Carcassonne rollte Lipowitz an der Seite von Tour-Dominator Pogacar und Vingegaard im Hauptfeld über den Zielstrich. Das Trio verzichtete auf gegenseitige Attacken und schonte die Kräfte für die anstehenden harten Kletterpartien in den Alpen. Den Tagessieg holte sich nach 169,3 hügeligen Kilometern der Ausreißer Tim Wellens. Der 34-jährige Belgier aus dem Team von Pogacar gewann vor seinem Landsmann Victor Campenaerts und dem Franzosen Julian Alaphilippe.
- Die hektischen ersten Kilometer zeigten aber auch, dass der Weg für Lipowitz auf die Champs-Élysées in der französischen Hauptstadt noch lang und voller Gefahren ist. Zu Beginn der 15. Etappe wurde er wie ein Großteil des Feldes durch einen Sturz von Alaphilippe aufgehalten und verpasste mit einem technischen Defekt erst einmal den Anschluss an die Spitzengruppe um Pogacar. Mit der Hilfe seines Red-Bull-Teams schaffte der Quereinsteiger, der erst vor fünf Jahren die Sportart gewechselt hatte, aber wieder schnell den Anschluss ans Hauptfeld.
- Zudem wurde Pogacar von seinem UAE-Team per Funk informiert, dass neben Lipowitz auch Vingegaard durch den Sturz den Anschluss verloren hatte. Daraufhin drosselte der Slowene das Tempo und ließ sich zurückfallen. Es war eine Geste des Fairplays, denn der slowenische Ausnahmefahrer war auf der elften Etappe wenige Kilometer vor dem Ziel in Toulouse selbst zu Sturz gekommen. Die Konkurrenz hatte damals ebenfalls extra auf ihn gewartet und auf Attacken verzichtet.
+++ 19.07.2025: Lipowitz jubelt in Weiß im Nieselregen +++
Florian Lipowitz riss einen Blumenstrauß in die Höhe und strahlte in dem Weißen Trikot förmlich, als der deutsche Nachwuchsstar im ungemütlichen Nieselregen in den Pyrenäen eine seiner bislang größten Auszeichnungen im Radsport erhielt. Bei der Tour de France übernahm der 24-Jährige nach der 14. Etappe den dritten Gesamtrang und schlüpfte in das Outfit für den besten Nachwuchsfahrer - knapp eine Woche vor dem Ende der Rundfahrt in Paris.
- "Ich denke, Frankreich ist ein gutes Pflaster für mich", sagte Lipowitz dem französischen Fernsehen mit einem breiten Lächeln im Skigebiet Luchon-Superbagnères.
- "Ein Traum ist wahr geworden mit dem weißen Trikot. Ich bin mehr als glücklich", schwärmte er. Er habe die Rundfahrt bislang sehr genossen, freue sich über die vielen Menschen, die ihn anfeuern würden.
Zuletzt hatte der gebürtige Schwabe auch den routinierten Kapitän Primoz Roglic hinter sich gelassen. Lipowitz steht knapp zweieinhalb Minuten vor dem viermaligen Vuelta-Gewinner.
- "Beeindruckend, ich dem Alter bin ich nicht mal Rad gefahren", sagte Roglic - ebenfalls ein Quereinsteiger aus dem Wintersport - der ARD.
- "Wir sind ein Team und Primoz hat gezeigt, dass er in einer super Verfassung ist", sagte Lipowitz. Roglic und er würden gut miteinander auskommen, versicherter er. "Ich denke, wir können als Team mehr als glücklich sein."
+++ 19.07.2025: Lipowitz auf Rang drei und im Weißen Trikot +++
Rad-Jungstar Florian Lipowitz hat bei der Tour de France den dritten Gesamtrang und das Weiße Trikot für den besten Nachwuchsfahrer übernommen. Der Dritte der diesjährigen Dauphiné-Rundfahrt feierte auf der 14. Etappe der Frankreich-Rundfahrt einen weiteren großen Erfolg in seiner jungen Karriere.
Der 24-Jährige musste nach 182,6 Kilometern zwischen Pau und Luchon-Superbagnéres in den verregneten und vernebelten Pyrenäen nur noch das Ziel erreichen, da der angeschlagene Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel aus Belgien als größter direkter Konkurrent von Lipowitz und Drittplatzierter zuvor vom Rad gestiegen war.
Lipowitz steht mit 7:53 Minuten hinter Titelverteidiger und Tour-Dominator Tadej Pogacar im Gelben Führungstrikot und 3:40 Minuten hinter dem Dänen Jonas Vingegaard. Den Tagessieg auf der bislang schwersten Etappe sicherte sich der Niederländer Thymen Arensman vor Pogacar und Vingegaard. Lipowitz wurde Fünfter.
Am Sonntag dürften sich die Top-Fahrer etwas schonen. Nach den anspruchsvollen Etappen im Hochgebirge wittern die Fluchtliebhaber ihre Chance auf der 15. Etappe. Vor dem zweiten Ruhetag warten 169,3 Kilometer zwischen Muret und der südfranzösischen Stadt Carcassonne. Zwei Anstiege der dritten und ein mittelschwerer der zweiten Kategorie laden Ausreißer-Gruppen ein.
+++ 19.07.2025: Tour-Platz drei für Lipowitz greifbar - Evenepoel steigt aus +++
Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel ist bei der Tour de France aus dem Rennen. Der 25 Jahre alte Belgier stieg auf der schweren Pyrenäen-Etappe von Pau nach Luchon-Superbagnères knapp 100 Kilometer vor dem Ziel vom Rad und gab auf. Evenepoel lag zu diesem Zeitpunkt auf dem dritten Rang des Gesamtklassements, einen Platz vor dem deutschen Jungstar Florian Lipowitz.
Der Belgier trug bei der Tour das Weiße Trikot des besten Jungprofis. Nun hat Lipowitz, der vor der Etappe hinter Evenepoel auf Platz vier in der Gesamtwertung lag, beste Chancen, in das weiße Dress zu schlüpfen. Evenepoel hatte am Anstieg zum am legendären Col du Tourmalet sichtbar Probleme und konnte das Tempo von Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard und Lipowitz nicht mehr mitgehen. Er schenkte einem jungen Fan noch seine Trinkflasche, stieg dann völlig entkräftet vom Rad und setzte sich ins Teamauto.
+++ 19.07.2025: Lipowitz träumt: "Gute Karten" im Rennen um Platz drei +++
lorian Lipowitz kommt dem Podium bei seiner ersten Tour de France immer näher. Der deutsche Hoffnungsträger steht nach 13 von 21 Etappen kurz vor der Übernahme des dritten Gesamtrangs bei der Frankreich-Rundfahrt. Zudem winkt das Weiße Trikot für den besten Nachwuchsfahrer. "Im Kampf um den dritten Platz haben wir gute Karten", sagte der Jungstar, der aktuell die große Bühne erobert: "Es ist alles möglich." Dass der Radsport in Deutschland wieder mehr Menschen begeistere, sei schön anzusehen, aber mache dem 24-Jährigen "schon ein bisschen mehr Druck".
Nun muss er nur noch den sechs Sekunden entfernten Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel von Platz drei verdrängen. Der Belgier kassierte in den Pyrenäen krachende Pleiten - und zeigte sich niedergeschlagen. "Es war schlecht, einfach super schlecht", sagte der 25 Jahre alte Zeitfahr-Weltmeister belgischen Medien nach seinem enttäuschenden zwölften Rang beim Bergzeitfahren. Lipowitz wurde Vierter im anspruchsvollen Rennen gegen die Uhr.
Der gebürtige Schwabe könnte am 27. Juli in Paris der erste deutsche Profi nach Andreas Klöden im Jahr 2006 werden, der das Podium der weltweit bedeutendsten Radsport-Rundfahrt erreicht. Doch der damalige zweite Rang des mittlerweile 50 Jahre alten Klöden dürfte zunächst noch unerreichbar bleiben. Vor Lipowitz dominiert der slowenische Weltmeister Tadej Pogacar die Tour mit 4:07 Minuten vor dem Zweitplatzierten Jonas Vingegaard aus Dänemark und 7:30 Minuten vor Lipowitz. Die beiden Top-Fahrer sind laut Lipowitz "außer Reichweite".
Lob und Rat gab es von Emanuel Buchmann, der 2019 den vierten Gesamtrang gefeiert hatte und aktuell für das Cofidis-Team bei der Tour mitfährt. "Das ist beeindruckend", sagte der 32-Jährige zur Leistungsexplosion von Lipowitz. "Ich rede eigentlich jeden Tag mit ihm hier. Ich gebe ihm da schon ein paar Ratschläge oder Tipps", meinte Buchmann. Er habe das Potenzial, ums Tour-Podium mitzufahren.
+++ 18.07.2025: Pogacar gewinnt auch Bergzeitfahren in den Pyrenäen +++
Rad-Superstar Tadej Pogacar hat auch das schwere Bergzeitfahren in den Pyrenäen gewonnen und damit seinen 21. Tagessieg bei der Tour de France perfekt gemacht. Der 26 Jahre alte Titelverteidiger aus Slowenien ließ bei der 13. Etappe hinauf zum kleinen Flugplatz in Peyragudes der Konkurrenz erneut keine Chance. Der deutsche Senkrechtstarter Florian Lipowitz lieferte mit dem vierten Platz eine weitere starke Leistung ab. Der 24-jährige Schwabe benötigte 1:56 Minuten mehr als Pogacar und rückte dem Podium damit deutlich näher.
Der Weltmeister siegte beim 10,9 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr vor seinem dänischen Dauerrivalen Jonas Vingegaard und Lipowitz' Teamkollegen Primoz Roglic aus Slowenien. Für Pogacar ist es der vierte Etappensieg bei dieser Tour. Schon am Donnerstag hatte er die Kletter-Show hinauf nach Hautacam klar für sich entschieden und das Gelbe Trikot zurückerobert.
Auch 14. Etappe verspricht Spektakel
In der Gesamtwertung führt Pogacar nun mit einem Vorsprung von 4:07 Minuten vor Vingegaard und mit 7:24 Minuten vor Olympiasieger Remco Evenepoel aus Belgien. Tour-Debütant Lipowitz bleibt im Gesamtklassement Vierter. Er hat aber nur noch sechs Sekunden Rückstand auf Evenepoel.
Am Samstag steht die dritte und letzte Hochgebirgsetappe in den Pyrenäen an. Der 14. Tagesabschnitt verspricht erneut viel Spektakel. Die Rennfahrer müssen 4.950 Höhenmeter auf einer Distanz von 182,6 Kilometern zwischen Pau und der Bergankunft im Skigebiet Luchon-Superbagnères bewältigen - es ist die bislang größte Herausforderung der Frankreich-Rundfahrt. Nach 36 Jahren kehrt der Zielort wieder ins Tour-Programm zurück. Auf dieser Etappe müssen die Profis auch zum legendären Col du Tourmalet hinauffahren.
+++ 17.07.2025: Pogacar gewinnt zwölfte Etappe - Lipowitz Dritter +++
Tadej Pogacar hat das Gelbe Trikot bei der 112. Tour de France mit einem souveränen Sieg auf der zwölften Etappe zurückerobert. Der 26 Jahre alte Rad-Weltmeister aus Slowenien ließ sich von seinem Sturz am Vortag nicht beeinflussen und übernahm in den Pyrenäen deutlich die Gesamtführung. Ein Coup gelang dem Deutschen Florian Lipowitz, der bei der schwierigen Hochgebirgsetappe Platz drei belegte.
Zum Auftakt der Pyrenäen-Trilogie hängte Pogacar auf den 180,6 Kilometern alle Widersacher ab und fuhr den Schlussanstieg nach einer Attacke allein nach oben. Rang zwei ging an seinen dänischen Dauerrivalen Jonas Vingegaard, der mehr als zwei Minuten Rückstand hatte und chancenlos war. Lipowitz lag nur gut zehn Sekunden hinter Vingegaard. Es war bereits Pogacars dritter Tageserfolg bei dieser Tour.
Evenepoel kann nicht mithalten
In der Gesamtwertung liegt Pogacar mit einem Abstand von mehr als drei Minuten vor Vingegaard. Dahinter darf Lipowitz, der Olympiasieger Remco Evenepoel mehr als eine Minute distanzierte, nach seiner starken Leistung sogar auf das Podium in Paris hoffen.
Am Freitag steht die zweite Prüfung in den Pyrenäen an, vor allem die Favoriten auf den Gesamtsieg stehen erneut im Fokus. Auf der 13. Etappe verlangt das anspruchsvolle Bergzeitfahren über 10,9 Kilometer von Loudenvielle hinauf zum Flugplatz nahe Peyragudes einiges von den Profis ab.
+++ 16.07.2025: 11. Etappe: Abrahamsen siegt - Pogacar stürzt kurz vor Ziel +++
Jonas Abrahamsen hat die elfte Etappe der 112. Tour de France gewonnen. Der 29-Jährige aus Norwegen siegte am Mittwoch nach 156,8 leicht hügeligen Kilometern um die Stadt Toulouse vor dem Schweizer Mauro Schmid und dem niederländischen Radstar Mathieu van der Poel. Titelverteidiger Tadej Pogacar erlebte zum Ende der Etappe eine Schrecksekunde: Vier Kilometer vor dem Ziel stürzte der Slowene. Pogacar rollte aber noch mit dem Hauptfeld ins Ziel.
In der Gesamtwertung blieb alles beim Alten. Der Ire Ben Healy steht noch mit 29 Sekunden vor Titelverteidiger Pogacar und 1:29 Minute vor dem Drittplatzierten Remco Evenepoel aus Belgien.
Healy dürfte das Gelbe Trikot am Donnerstag sehr wahrscheinlich wieder abgeben. Denn der erste Teil der anspruchsvollen Pyrenäen-Trilogie steht bevor - und die Favoriten sind gefordert. Auf der zwölften Etappe stehen 180,6 Kilometer und 3.850 Höhenmeter bevor. Dann stehen Pogacar und sein Rivale Jonas Vingegaard im Fokus - insbesondere, wenn der 13,5 Kilometer lange Anstieg mit durchschnittlich 7,8 Prozent Steigung die Fahrer herausfordert.
+++ 14.07.2025: Pogacar verliert Gelb an Healy - Yates gewinnt Etappe +++
Straßenrad-Weltmeister Tadej Pogacar hat bei der Tour de France am französischen Nationalfeiertag das Gelbe Trikot an Ausreißer-König Ben Healy verloren. Der Titelverteidiger erreichte auf der zehnten Etappe über 165,3 Kilometer mit 4:51 Minuten Rückstand auf den britischen Tagessieger Simon Yates in der Gruppe der Favoriten das Ziel auf dem Puy de Sancy. Damit übernahm Healy, der den dritten Platz belegte, als erster Ire seit 38 Jahren das Gelbe Trikot.
Healy, der bereits die sechste Etappe als Solist gewonnen hatte, liegt vor dem ersten Ruhetag in Toulouse nun 29 Sekunden vor Pogacar. Der deutsche Hoffnungsträger Florian Lipowitz gehörte lange der Favoritengruppe an und erreichte am Ende drei Sekunden hinter Pogacar und Jonas Vingegaard das Ziel.
Am Mittwoch geht es bei der 112. Frankreich-Rundfahrt mit der elften Etappe über 156,8 Kilometer rund um Toulouse weiter. Eine Bergwertung der dritten Kategorie könnte dabei für die Sprinter zu schwer sein. Ab Donnerstag warten dann in die Pyrenäen.
+++ 14.07.2025: Zimmermann steigt nach Sturz bei der Tour aus +++
Der deutsche Straßenradmeister Georg Zimmermann musste nach seinem schweren Sturz bei der Tour de France das Rennen aufgeben. Er war zuvor an zwei Stellen genäht worden, hatte aber keine Knochenbrüche davongetragen. Der Augsburger klagte allerdings über große Schmerzen am linken Ellenbogen.
Der Sturz von Zimmermann ereignete sich 117 Kilometer vor dem Ziel auf der neunten Etappe nach Châteauroux. Offenbar ist er durch eine Trinkflasche auf der Straße zu Fall gekommen. "Eben noch trank ich aus meiner Flasche, im nächsten Moment knallte ich auf den Boden. Meine Teamkollegen erzählten mir später, ich sei gegen eine Flasche gefahren, die irgendwie auf der Straße gelandet war - unvermeidlich, sagten sie. Es ging alles so schnell", berichtete Zimmermann, für den die Fahrt ins Ziel eine echte Herausforderung gewesen sei.
+++ 13.07.2025: Merlier gewinnt neunte Etappe und stoppt van der Poel noch +++
Der frühere Rad-Weltmeister Mathieu van der Poel hat seinen dritten Etappensieg bei der Tour de France nach einem spektakulären Ausreißversuch über etwa 170 Kilometer knapp verpasst. Der 30-Jährige wurde erst gut einen Kilometer vor dem Ziel eingeholt und musste erleben, wie der belgische Europameister Tim Merlier aus Belgien seinen zweiten Etappensieg bei der 112. Frankreich-Rundfahrt feierte.
Der italienische Radprofi Jonathan Milan verfehlte als Zweitplatzierter seinen nächsten Erfolg nach dem Sieg am Vortag. Auf der neunten Etappe wurde Merliers Landsmann Arnaud de Lie nach den 174,1 Kilometern zwischen Chino und Châteauroux Dritter. Phil Bauhaus wurde als Siebter bester Deutscher
Der deutsche Straßenrad-Meister Georg Zimmermann stürzte etwa 117 Kilometer vor dem Ziel heftig. Er zog sich dabei Schürfwunden am Unterarm und Oberschenkel zu, wie TV-Bilder zeigten. Nach einer kurzen Untersuchung durch den Rennarzt stieg Zimmermann zunächst wieder auf das Rad und wurde daraufhin noch bei laufender Fahrt am medizinischen Begleitfahrzeug versorgt - und schloss dann wieder zum Hauptfeld auf.
Kletterpartie am Nationalfeiertag steht bevor
In der Gesamtwertung änderte sich nichts. Tadej Pogacar steht weiter an der Spitze des Klassements mit einem Vorsprung von 54 Sekunden auf den belgischen Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel und 1:11 Minute auf den Franzosen Kevin Vauquelin.
Die Tour-Organisatoren bieten den Radsport-Fans zum Nationalfeiertag die erste anspruchsvolle Klettershow im Zentralmassiv. 4450 Höhenmeter stehen bevor. Unter anderem sieben Anstiege der zweiten Kategorie stehen auf dem Programm. Nie zuvor hatte es an einem Tag so viele Anstiege dieser mittelschweren Kategorie gegeben.
+++13.07.2025: Deutscher Rad-Meister Zimmermann stürzt auf 9. Etappe +++
Der deutsche Radprofi Georg Zimmermann ist auf der neunten Etappe der 112. Tour de France heftig gestürzt. Etwa 117 Kilometer vor dem Ziel in Châteauroux kam der Augsburger zu Fall und lag neben der Straße. Der deutsche Straßenrad-Meister, der vor zwei Wochen den Titel in der Pfalz feierte, zog sich dabei Schürfwunden am Unterarm und Oberschenkel zu, wie TV-Bilder zeigten. Nach einer kurzen Untersuchung durch den Rennarzt stieg Zimmermann zunächst wieder auf das Rad und wurde daraufhin noch bei laufender Fahrt am medizinischen Begleitfahrzeug versorgt.
+++ 12.07.2025: Milan gewinnt achte Tour-Etappe - Pogacar weiter in Gelb +++
Der italienische Topsprinter Jonathan Milan hat die achte Etappe der 112. Tour de France gewonnen. Der Bahnrad-Olympiasieger von 2021 siegte nach 171,4 Kilometer von Saint-Méen-Le-Grand nach Laval im Massensprint vor dem Belgier Wout van Aert und dem Australier Kaden Groves. Der deutsche Sprinter Pascal Ackermann belegte den vierten Platz.
Das Gelbe Trikot des Gesamtersten trägt Tadej Pogacar weiter auf seinen Schultern. Der slowenische Weltmeister, der bereits zwei Etappen bei der diesjährigen Tour gewann, erreichte mit dem Hauptfeld das Ziel und liegt in der Gesamtwertung 54 Sekunden vor dem belgischen Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel. Sein größter Rivale Jonas Vingegaard ist 1:17 Minuten zurück Vierter.
Sturz von Rutsch
Der deutsche Radprofi Jonas Rutsch war unterdessen 19 Kilometer vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt, konnte aber weiterfahren.
Am Sonntag ist mit einer weiteren Sprintankunft zu rechnen. Auf der neunten Etappe über 174,1 Kilometer von Chinon nach Chateauroux geht es über komplett flaches Terrain.
+++ 11.07.2025: Pogacar gewinnt siebte Etappe und erobert Gelb zurück +++
Rad-Star Tadej Pogacar hat das Gelbe Trikot zurückerobert. Bei der 112. Tour de France ließ der Titelverteidiger im Sekundenduell Klassiker-Spezialist Mathieu van der Poel keine Chance und übernahm wieder die Gesamtführung. Am Vortag hatte es van der Poel dank des winzigen Abstands von einer Sekunde zurückerlangt.
In der Gesamtwertung steht der slowenische Ausnahmefahrer nun mit 54 Sekunden vor dem belgischen Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel. Der Franzose Kevin Vauquelin belegt den dritten Rang mit einem Abstand von 1:11 Minuten auf Pogacar.
Zwei Flachetappen am Wochenende
Pogacar holte sich nach den hügeligen 197 Kilometern zwischen dem Küstenort Saint-Malo und Mûr-de-Bretagne Guerlédan den Tagessieg im Sprint vor seinem Rivalen Jonas Vingegaard und dem Briten Oscar Onley. Der deutsche Hoffnungsträger Florian Lipowitz überquerte die Ziellinie als 14. Zum Ende der Etappe stürzten noch mehrere Fahrer am Ende der Spitzengruppe. Darunter Pogacars portugiesischer Helfer Joao Almeida und Santiago Buitrago aus Kolumbien.
Am Wochenende kämpfen die Sprinter Samstag und Sonntag auf zwei jeweils flachen Etappen um den Tagessieg. Vor dem ersten Ruhetag müssen die Radprofis am Montag die anspruchsvolle zehnte Etappe mit 4450 Höhenmetern bewältigen.
+++ 10.07.2025: Eine Sekunde voraus: Van der Poel zurück in Gelb +++
Klassiker-König Mathieu van der Poel hat sich bei der 112. Tour de France das Gelbe Trikot zurückgeholt - mit einer Sekunde Vorsprung. Der niederländische Ex-Weltmeister fuhr auf der sechsten Etappe über 201,5 Kilometer von Bayeux nach Vire-Normandie in einer Ausreißergruppe auf den achten Platz und löste damit Titelverteidiger Tadej Pogacar an der Spitze der Gesamtwertung ab. Den Tagessieg holte sich der Ire Ben Healy, der 41 Kilometer vor dem Ziel alleine loszog.
Am Vortag hatte van der Poel das Gelbe Trikot im Einzelzeitfahren noch an Pogacar verloren. Der slowenische Weltmeister hatte aber kein großes Interesse, sein Gelbes Trikot in der frühen Tour-Phase zu verteidigen und erreichte mit den anderen Sieganwärtern 5:27 Minuten hinter Healy das Ziel. Auch der deutsche Hoffnungsträger Florian Lipowitz, der am Mittwoch im Einzelzeitfahren einen starken sechsten Platz belegt hatte, gehörte nach sechs kleineren Bergwertungen und insgesamt 3500 Höhenmetern der Gruppe um Pogacar an.
Am Freitag könnte es auf der siebten Etappe unter den Favoriten wieder zur Sache gehen. Über 197 Kilometer geht es von Saint-Malo zur Mur-de-Bretagne. Dabei wartet ein zwei Kilometer langer Schlussanstieg mit durchschnittlich 6,9 Prozent Steigung auf die Fahrer.
+++ 09.07.2025: Evenepoel gewinnt Zeitfahren - Pogacar in Gelb +++
Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel hat das erste Einzelzeitfahren bei der 112. Tour de France souverän gewonnen. Der belgische Spezialist im Kampf gegen die Uhr siegte auf der fünften Etappe mit Start und Ziel in der nordfranzösischen Stadt Caen auf flachen 33 Kilometern vor Titelverteidiger Tadej Pogacar, der das Gelbe Trikot übernahm.
Evenepoel lag im Ziel 16 Sekunden vor Pogacar, der damit den niederländischen Klassiker-Spezialisten Mathieu van der Poel an der Spitze der Gesamtwertung ablöste. Der große Verlierer war Ex-Toursieger Jonas Vingegaard. Der Däne verlor 1:21 Minuten auf Evenepoel und kam noch nicht einmal unter die besten Zehn.
Lipowitz besser als Roglic und Vingegaard
Eine starke Leistung lieferte der deutsche Hoffnungsträger Florian Lipowitz ab, der 58 Sekunden hinter Evenepoel auf den sechsten Platz fuhr und damit sogar besser als sein Kapitän Primoz Roglic und auch Vingegaard war.
Das zweite und letzte Zeitfahren dieser Tour wird spektakulär: Dann steht bei der 13. Etappe am 18. Juli der steile Schlussanstieg zum Flugplatz in Peyragudes an. Doch zunächst erhalten am Donnerstag wohl die Ausreißer die Chance auf einen Tagessieg auf den 201,5 Kilometern von Bayeux nach Vire in der Normandie.
+++ 08.07.2025: Tour de France: 100. Karriere-Sieg für Radstar Pogacar +++
Titelverteidiger Tadej Pogacar hat die vierte Etappe der Tour de France gewonnen und seinen 100. Karriere-Erfolg gefeiert. Der slowenische Straßenrad-Weltmeister holte sich nach 174,2 Kilometer von Amiens nach Rouen den Sieg vor Klassiker-Spezialist Mathieu van der Poel, der damit sein Gelbes Trikot erfolgreich verteidigte.
Der deutsche Hoffnungsträger Florian Lipowitz und der frühere Tour-Vierte Emanuel Buchmann konnten dem hohen Tempo der Topstars am letzten Anstieg nicht mehr folgen und hatten mit dem Ausgang der Etappe nichts zu tun.
Van der Poel liegt in der Gesamtwertung der 112. Frankreich-Rundfahrt zeitgleich mit Pogacar an der Spitze. Dritter ist der zweimalige Toursieger Jonas Vingegaard aus Dänemark acht Sekunden zurück.
Am Mittwoch kommt es beim Einzelzeitfahren über 33 Kilometer in Caen zum nächsten Kräftemessen der Stars. Favorit auf den Tagessieg ist der belgische Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel.
+++ 07.07.2025: Merlier gewinnt dritte Tour-Etappe - Star Philipsen raus +++
Der belgische Europameister Tim Merlier hat bei der 112. Tour de France die von einem schweren Sturz des Sprintstars Jasper Philipsen überschattete dritte Etappe gewonnen. Der 32-Jährige holte nach größtenteils flachen 178,3 Kilometern zwischen Valenciennes und der Hafenstadt Dünkirchen vor dem Italiener Jonathan Milan und dem deutschen Profi Phil Bauhaus im Massensprint den Tagessieg. Der Pfälzer Pascal Ackerman wurde Neunter.
Top-Sprinter Philipsen stürzte etwa 60 Kilometer vor dem Ziel heftig und musste das Rennen aufgeben. Der Belgier, der am Samstag noch die Auftaktetappe gewonnen und für einen Tag das Gelbe Trikot getragen hatte, kam kurz vor dem Zwischensprint nach einem Rempler zu Fall. Philipsen fiel dabei auf die rechte Schulter, sein gesamtes Trikot war zerrissen. Anschließend wurde Philipsen minutenlang am Straßenrand vom Tour-Arzt behandelt. Es ging aber nicht mehr weiter für den zehnmaligen Tour-Etappengewinner.
Philipsen kam danach direkt ins Krankenhaus. Philip Roodhooft, Teamchef des Alpecin-Rennstalls, war sichtlich betroffen. "Natürlich sorgt das für Emotionen. Auch das Ergebnis von heute ist irrelevant", sagte er und konnte noch keine Details zum Ausmaß der Verletzungen nennen. "Jasper is down", sagte er auf Englisch.
Kniffliges Finale am vierten Tour-Tag
An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Änderungen. Der Niederländer Mathieu van der Poel, Team-Kollege von Jasper Philipsen, steht weiter vor Titelverteidiger Tadej Pogacar und dem Dänen Jonas Vingegaard.
Am vierten Tour-Tag wartet am Dienstag ein anspruchsvolles Finale. Auf den letzten 50 Kilometern von Amiens nach Rouen warten je zwei Anstiege der dritten und vierten Kategorie. Die weltweit bekannteste Rundfahrt endet am 27. Juli in Paris.
+++ 07.07.2025: Sturz bei Tempo 61: Sprint-König Philipsen bei der Tour raus +++
Sprint-König Jasper Philipsen ist bei der Tour de France bei Tempo 61 heftig gestürzt und musste das Rennen aufgeben. Der Belgier, der am Samstag noch die Auftaktetappe gewonnen und für einen Tag das Gelbe Trikot getragen hatte, kam kurz vor dem Zwischensprint rund 59 Kilometer vor dem Ziel in Dünkirchen nach einem Rempler zu Fall. Philipsen fiel dabei auf die rechte Schulter, sein gesamtes Trikot war zerrissen.
Behandlung direkt am Straßenrand
Anschließend wurde Philipsen minutenlang am Straßenrand vom Tour-Arzt behandelt. Es ging aber nicht mehr weiter für den zehnmaligen Tour-Etappengewinner. Ausgelöst hatte den Sturz der Belgier Laurenz Rex, der Cofidis-Fahrer Bryan Coquard aus der Balance brachte. Der Franzose kollidierte schließlich mit Philipsen, der nicht mehr ausweichen konnte.
Damit verliert die Tour ihren besten Sprinter der letzten Jahre. Im vergangenen Jahr hatte der 27-Jährige drei, 2023 sogar vier Etappen und das Grüne Trikot gewonnen. Auch in diesem Jahr schien der Belgier wieder eine Klasse für sich zu sein, nachdem seine Saison im Frühjahr weniger erfolgreich verlaufen war. In Lille hatte er aber überlegen gewonnen, einen Tag später übernahm sein Teamkollegen Mathieu van der Poel mit dem Sieg in Boulogne-sur-Mer das Gelbe Trikot.
+++ 07.07.2025: 4. Etappe: Nächstes Kräftemessen der Favoriten +++
Das Finale der vierten Etappe der 112. Tour de France hat es in sich. Auf den letzten 50 Kilometern von Amiens nach Rouen warten je zwei Anstiege der dritten und vierten Kategorie. Fünf Kilometer vor dem Ziel wartet dabei die gefürchtete Rampe von Saint-Hilaire mit bis zu 16 Prozent Steigung. Hier dürfte es zu einem Kräftemessen der Tour-Stars um Titelverteidiger Tadej Pogacar und Herausforderer Jonas Vingegaard kommen.
Wer den Anstieg mit einigen Sekunden Vorsprung überquert, dürfte beste Siegchancen haben. Denn danach wartet nur noch die Abfahrt nach Rouen, der Heimat des fünfmaligen Tour-Siegers Jacques Anquetil. Als letztmals im Jahr 2012 eine Tour-Etappe in Rouen endete, triumphierte übrigens André Greipel im Massensprint.
+++ 06.07. 2025: Van der Poel gewinnt zweite Tour-Etappe und holt Gelb +++
Die zweite und längste Etappe der 112. Tour de France führt nach Boulogne-sur-Mer. Am Ende triumphiert der niederländische Ex-Weltmeister vor den beiden Topstars.
Ex-Weltmeister Mathieu van der Poel hat die zweite Etappe der 112. Tour de France gewonnen und sich das Gelbe Trikot geholt. Der niederländische Klassiker-Spezialist siegte nach 209,1 Kilometer von Lauwin-Planque nach Boulogne-sur-Mer vor Tour-Champion Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard. Damit löste van der Poel an der Spitze der Gesamtwertung seinen belgischen Teamkollegen Jasper Philipsen ab, der am Samstag den Auftakt in Lille gewonnen hatte.
Der deutsche Hoffnungsträger Florian Lipowitz, der am Vortag wie das gesamte Red-Bull-Team Zeit verloren hatte, wagte auf der längsten Etappe der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt kurz vor dem Ziel eine beherzte Attacke. Der Youngster wurde aber gut 800 Meter vor dem Ziel eingeholt.
Am Montag dürfen wieder die Rad-Sprinter auf eine klassische Massenankunft hoffen. Die dritte Etappe führt über 178,3 Kilometern von Valenciennes in die Hafenstadt Dünkirchen, wo das Finale komplett flach ist.
+++ 06.07.2025: Safety first bei Tour-Hoffnung Lipowitz und Co. +++
Bloß nicht wieder stürzen! Im deutschen Red-Bull-Team um Hoffnungsträger Florian Lipowitz und Vuelta-Sieger Primoz Roglic hat in diesem Jahr bei der Tour de France die Sicherheit oberste Priorität. "Uns wird immer vorgeworfen, wir fallen so oft hin, dieses Mal haben wir es gut verhindert. Wir wissen, wie kompliziert die ersten Etappen sind. (...) Die 30 Sekunden werden nicht die Tour entscheiden, ein schwerer Sturz schon", erklärte Sportdirektor Rolf Aldag die Marschroute für die hektische erste Woche.
39 Sekunden Rückstand waren es gleich auf der ersten Etappe mit Start und Ziel in Lille auf Sieger Jasper Philipsen und die beiden Tour-Favoriten Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard. Aber die beiden Ausnahmekönner scheinen ohnehin nicht die Referenzgröße zu sein.
Roglic will diesmal Champagner in Paris trinken
"Es ist kein Weltuntergang, aber es hätte besser laufen können. Es können nicht alle vorne sein, auch Remco Evenepoel war hinten", meinte Teamchef Ralph Denk. Den belgischen Doppel-Olympiasieger und Tour-Dritten von 2024 hatte Lipowitz zuletzt bei der Dauphiné-Rundfahrt als Dritter hinter sich gelassen. Jener Platz wird auch bei der Tour intern anvisiert.
Dafür müssen die Red-Bull-Asse aber sturzfrei bleiben. Beim Giro d'Italia hat das zuletzt nicht funktioniert. Roglic musste das Rennen nach mehreren Stürzen aufgeben, auch seine vergangenen drei Tour-Teilnahmen endeten jeweils vorzeitig. Dieses Mal geht der Slowene entspannter an die Sache: "Ich muss nichts mehr beweisen. Ich will in Paris ankommen und etwas Champagner trinken."
Bis dahin warten aber noch weitere knifflige Etappen. Auf der heutigen zweiten und der vierten Etappe am Dienstag könne es brutal werden, so Aldag, vor allem wenn noch Regen dazukommen sollte.
+++ 05.07.2025: Philipsen gewinnt Auftaktetappe der 112. Tour de France +++
Radprofi Jasper Philipsen hat die Auftaktetappe der 112. Tour de France gewonnen. Der 27-jährige Belgier streifte sich in Lille das Gelbe Trikot über und feierte dadurch einen besonderen Erfolg, denn die schnellen Männer haben nur selten die Aussicht auf das prestigeträchtigste Dress der Radsportwelt. Es war der zehnte Tour-Etappenerfolg für Philipsen.
In der Nähe der imposanten Festungsanlage der nordfranzösischen Stadt setzte sich Philipsen nach den größtenteils flachen 184,9 Kilometern mit Start und Ziel in Lille vor dem eritreischen Profi Biniam Girmay und dem Norweger Sören Wärenskjold durch. Die deutschen Sprinter um Pascal Ackermann und Phil Bauhaus gingen leer aus, dafür wurde der Debütant Marius Mayrhofer Neunter.
Gleich bei seiner Debüt-Etappe erlebte die deutsche Radsport-Hoffnung Florian Lipowitz einen leichten Schreckmoment. Der 24-Jährige ärgerte sich im Laufe des Rennens über einen platten Reifen. Die Panne war zwar schnell behoben, aber der Gesamtdritte der Dauphiné-Rundfahrt musste knapp 40 Sekunden aufholen, ehe er wieder zum Hauptfeld stieß.
Gleich am zweiten Tag steht den Profis am Sonntag die längste Etappe bevor. Auf den 209,1 Kilometern zwischen Lauwin-Planque und Boulogne-sur-Mer im Norden Frankreichs machen sich die Ausreißer und Klassiker-Experten große Hoffnungen auf den Tagessieg. Dazu zählt auch der niederländische Star Mathieu van der Poel, der im Frühjahr die Klassiker Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix gewonnen hat.
+++ 05.07.2025: Kurioser Sturz von zwei Radprofis bei Auftakt der 112. Tour de France +++
Während der Auftaktetappe der 112. Tour de France hat ein kurioser Sturz für Aufsehen gesorgt. Beim Start der erwartet hektischen ersten Woche der dreiwöchigen Frankreich-Rundfahrt sprinteten die beiden französischen Profis Benjamin Thomas und Mattéo Vercher um einen Bergwertungspunkt.
Kurz nachdem Thomas die Linie als Erster etwa 79 Kilometer vor dem Ziel überquert hatte, stürzte der 29-Jährige und riss Vercher kurz darauf mit hinunter. Beide konnten die erste Etappe mit einer Distanz von 184,9 Kilometern mit Start und Ziel in Lille fortsetzen.
Die erste Woche im Norden Frankreichs dürfte noch einige weitere Stürze hervorrufen. Da es auf den ersten zehn Etappen überwiegend über flaches Terrain geht, ist mit vielen Massenankünften zu rechnen. Und dadurch wittern viele Fahrer ihre Chance auf einen der begehrten Tageserfolge.
Hier können Sie den Sturz im Video sehen.
OH LA CHUTE DE THOMAS ET VERCHER !
— Eurosport France (@Eurosport_FR) July 5, 2025
Incroyable image : les deux Français chutent lors du sprint pour passer en tête au Mont Cassel ! #LesRP pic.twitter.com/o905WkoMxy
+++ 04.07.2025: Längste Strecke der 112. Tour lädt Klassiker-Fahrer ein +++
Nach dem Auftakt der 112. Tour de France in Lille steht am zweiten Tag der dreiwöchigen Rundfahrt am Sonntag gleich die längste Etappe an. Auf den 209,1 Kilometern zwischen Lauwin-Planque und Boulogne-sur-Mer im Norden Frankreichs machen sich die Ausreißer und Klassiker-Experten große Hoffnungen auf den Tagessieg. Darunter auch der niederländische Topstar Mathieu van der Poel, der im Frühjahr Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix gewonnen hat. Insbesondere die zwei Anstiege der dritten und einer der vierten Kategorie zum Rennende machen zumindest den Sprintern das Leben schwer.
+++ 04.07.2025: Tour-Auftakt: In Lille sind die Sprinter gefragt +++
Beim Auftakt der 112. Tour de France am Samstag in Lille haben die Sprint-Stars um Biniam Girmay (Eritrea) und Jasper Philipsen (Belgien) die verlockende Aussicht auf das Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Diese Chance haben die schnellen Fahrer wegen ihrer Probleme auf bergigen Etappen sonst nur selten. Auf den größtenteils flachen 184,9 Kilometern mit Start und Ziel in der nordfranzösischen Stadt wollen auch die deutschen Sprinter um Phil Bauhaus und Pascal Ackermann nach vorne fahren. Lediglich drei kleine Anstiege der vierten Kategorie sind zu bewältigen. 2014 feierte der damalige deutsche Top-Sprinter Marcel Kittel einen seiner insgesamt 14 Tour-Etappensiege in Lille.
+++ 04.07.2025: 112. Tour de France startet: Pogacar in der Favoritenrolle +++
Mit Vorjahressieger Tadej Pogacar in der Favoritenrolle startet am Samstag die 112. Tour de France in Lille. Insgesamt 3338,8 Kilometer, fünf Bergankünfte und zwei Einzelzeitfahren warten auf die Radprofis bis zum Zielstrich auf den Champs Élysées in Paris.
Der slowenische Weltmeister Pogacar hat seinen vierten Gesamtsieg im Visier. Sein größter Herausforderer dürfte wieder der Däne Jonas Vingegaard sein, der die Tour 2022 und 2023 gewann. Auch der belgische Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel rechnet sich Chancen aus.
Aus deutscher Sicht richten sich die Augen auf den 24 Jahre alten Debütanten Florian Lipowitz, der zuletzt bei der Dauphiné-Rundfahrt mit den Besten der Welt die Berge hochkletterte und Gesamtdritter wurde. In der ersten Woche geht es für die Favoriten aber zunächst darum, sich aus den Stürzen rauszuhalten. Bereits auf der ersten Etappe über 184,9 Kilometer mit Start und Ziel in Lille ist mit einer Massenankunft zu rechnen, bei der die Sprinter das Rennen unter sich ausmachen dürften.
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