UEFA Women's Euro 2025: Englands "Lionesses" holen EM-Titel im Finale gegen Spanien
Die deutschen Fußballfrauen sind bei der EM in der Schweiz im Halbfinale gescheitert. Den Finalsieg schnappten sich letztlich die Engländerinnen im Elfmeterschießen gegen Spanien.Hier erfahren Sie alles Wichtige zum Turnier.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
Suche
- UEFA Women's Euro 2025 vom 2. bis 27. Juli in der Schweiz
- Alle Infos zu Modus und Spielplan bei der Fußball-EM der Frauen
- Ergebnisse von Deutschland
- ARD und ZDF zeigen alle Partien live im Free-TV
- Das ist der Kader von Bundestrainer Christian Wück
- Fußball-Europameisterschaft der Frauen im News-Ticker
Bei der Heim-EM 2024 sind die DFB-Jungs im vergangenen Jahr dramatisch im Viertelfinale an Spanien gescheitert. Im Sommer 2025 wollte nun die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft den Titel bei der UEFA Women's Euro in der Schweiz holen. Doch im Halbfinale war gegen Spanien Schluss. Wie sehen Spielplan und Modus aus? Wo war das Turnier im TV und im Live-Stream zu sehen? Und welche deutschen Kickerinnen waren für das Turnier nominiert?
Lesen Sie auch:
- TV-Übertragung, Modus, Teams - alle Infos zur umstrittenen Klub-WM
- So lebt der neue Bayern-Torwart abseits des Fußballplatzes
- Auf diese Höhepunkte können sich Sport-Fans freuen
UEFA Women's Euro 2025 in der Schweiz: Modus und Spielplan
Die 14. Fußball-Europameisterschaft der Frauen fand vom 2. bis 27. Juli 2025 statt. Qualifiziert hatten sich insgesamt 16 Teams. Zunächst wurde eine Vorrunde mit vier Gruppen gespielt. Die besten zwei Mannschaften jeder Gruppe qualifizierten sich für das Viertelfinale. Bis zum Endspiel ging es im K.o.-System weiter. Folgende Termine waren geplant:
- Gruppenphase: 2. bis 13. Juli
- Viertelfinale: 16. bis 19. Juli
- Halbfinale: 22. bis 23. Juli
- Finale: 27. Juli in Basel (St. Jakob-Park)
Folgende Gruppen wurden für die Vorrunde ausgelost:
- Gruppe A: Schweiz, Norwegen, Island, Finnland
- Gruppe B: Spanien, Portugal, Belgien, Italien
- Gruppe C: Deutschland, Polen, Dänemark, Schweden
- Gruppe D: Frankreich, England, Wales, Niederlande
Wann spielt Deutschland? Alle EM-Spiele im Überblick
Das Finale am Sonntag, dem 27. Juli um 18 Uhr, lautete:
- England - Spanien in Basel: 3:1. i.E. (1:1 n.V.)
Das Finale war live im ZDF zu sehen.
Diese Teams trafen im Halbfinale aufeinander:
| Datum | Uhrzeit | Ort | Spiel | TV/Live-Stream | Ergebnis |
| Dienstag, 22.07.2025 | 21.00 Uhr | Genf | England - Italien | ZDF | 2:1 n.V. |
| Mittwoch, 23.07.2025 | 21.00 Uhr | Zürich | Deutschland - Spanien | ARD | 0:1 n.V. |
Das waren die Begegnungen im Viertelfinale:
| Datum | Uhrzeit | Ort | Spiel | TV/Live-Stream | Ergebnis |
| Mittwoch, 16.07.2025 | 21.00 Uhr | Genf | Norwegen - Italien | ZDF | 1:2 |
| Donnerstag, 17.07.2025 | 21.00 Uhr | Zürich | Schweden - England | ARD | 2:3 n.E. |
| Freitag, 18.07.2025 | 21.00 Uhr | Bern | Spanien - Schweiz | ARD | 0:2 |
| Samstag, 19.07.2025 | 21.00 Uhr | Basel | Frankreich - Deutschland | ZDF | 5:6 n.E. |
Der Spielplan für die deutschen Fußballfrauen in der Vorrunde sah wie folgt aus:
| Datum | Uhrzeit | Ort | Spiel | TV/Live-Stream | Ergebnis |
| Freitag, 04.07.2025 | 21.00 Uhr | St. Gallen | Deutschland - Polen | ARD | 2:0 |
| Dienstag, 08.07.2025 | 18.00 Uhr | Basel | Deutschland - Dänemark | ARD | 2:1 |
| Samstag, 12.07.2025 | 21.00 Uhr | Zürich | Schweden - Deutschland | ZDF | 4:1 |
Frauenfußball-EM 2025 live im Free-TV bei ARD und ZDF – hier sehen Sie alle Spiele
Alle Fans des Frauenfußballs konnten sich freuen. Denn die UEFA Women's Euro 2025 wurde komplett im Free-TV gezeigt. Der Abschluss eines teuren Abos war nicht notwendig. ARD und ZDF übertrugen alle 31 Spiele der Frauen-Fußball-EM im Sommer live. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender wechselten sich bei der Berichterstattung ab. Los ging es am 2. Juli in der ARD mit den Partien der Gruppe A Island gegen Finnland (18.00 Uhr) und Schweiz gegen Norwegen (21.00 Uhr). Eine Übersicht zur TV-Übertragung aller Gruppenspiele liefert das ZDF. Welche Partien in der K.o.-Runde bei welchem Sender zu sehen waren, wurde kurzfristig entschieden.
Fest stand bereits: Das ZDF würde das Viertelfinale mit deutscher Beteiligung übertragen und die ARD das Halbfinale der DFB-Frauen. Von allen deutschen Spielen gab es außerdem Audio-Livestream-Übertragungen in der ARD Audiothek.
Kader von Christian Wück bei der UEFA Women's Euro 2025
- Tor: Ann-Katrin Berger, Stina Johannes, Ena Mahmutovic
- Abwehr: Giulia Gwinn, Kathrin Hendrich, Franziska Kett, Sophia Kleinherne, Rebecca Knaak, Sarai Linder, Janina Minge, Carlotta Wamser
- Mittelfeld/Angriff: Jule Brand, Klara Bühl, Selina Cerci, Sara Däbritz, Linda Dallmann, Laura Freigang, Giovanna Hoffmann, Sydney Lohmann, Sjoeke Nüsken, Lea Schüller, Elisa Senß, Cora Zicai
Aktuelle Nachrichten zur Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2025
In unserem News-Ticker erhalten Sie stets die neuesten Informationen rund um die UEFA Women's Euro 2025 vom 2. bis 27. Juli in der Schweiz.
+++ 27.07.2025: Im Elfmeterschießen: England gewinnt EM-Finale gegen Spanien +++
Englands Fußballerinnen haben die spanischen Weltmeisterinnen in einem packenden EM-Finale entzaubert und ihren Titel auf dramatische Weise verteidigt. Die Lionesses zeigten große Nervenstärke und bejubelten in Basel ein 3:1 im Elfmeterschießen, nachdem es nach 120 Minuten 1:1 (1:1, 0:1) gestanden hatte.
Matchwinnerin vor 34.203 Zuschauern im ausverkauften St. Jakob-Park in Basel war Torhüterin Hannah Hampton, die die Bälle vom Punkt von Mariona Caldentey und Aitana Bonmatí hielt. Die eingewechselte Salma Paralluelo verschoss zudem. Chloe Kelly verwandelte den entscheidenden Versuch und sorgte so für riesengroßen Jubel bei den Engländerinnen.
In der lange einseitigen Partie vor 34.203 Zuschauern hatte Mariona Caldentey (25. Minute) die spanischen Favoritinnen in Führung gebracht. Doch die Engländerinnen kämpften sich zurück ins Spiel, Alessia Russo (57.) erzielte den Ausgleich.
Für Englands niederländische Trainerin Sarina Wiegman war es in ihrem fünften Finale bei einer Welt- oder Europameisterschaft bereits der dritte EM-Triumph in Serie nach Erfolgen mit ihrem Heimatland (2017) und England (2022). Sie zog mit Ex-DFB-Trainerin Tina Theune (1997, 2001 und 2005) als Rekordhalterin gleich.
Spaniens Torhüterin Coll legt vor und rettet
Die vielen Prominenten im Stadion, darunter Prinz William und Ex-Bundestrainer Joachim Löw, sahen ein hochklassiges Finale, lange Zeit geprägt von Spaniens Ballkünstlerinnen. Zwei Jahre nach dem WM-Finale von Australien, das die Spanierinnen durch ein Tor von Olga Carmona gegen den damaligen Europameister gewannen, spielte die Wiegman-Elf vor allem vor der Pause nur phasenweise wie ein Titelverteidiger.
Bei Russos Flachschuss und einem Versuch von Lauren Hemp aus kurzer Distanz hielt Spaniens Torhüterin Cata Coll jeweils stark. Hemps Chance hatte Coll mit einem Fehlpass selbst eingeleitet.
Spanien zog wie schon beim 1:0 gegen Deutschland sein extremes Ballbesitzspiel auf. Halbfinal-Siegtorschützin Aitana Bonmatí, die ebenfalls zweimalige Weltfußballerin Alexia Putellas und Patri Guijarro dominierten und kombinierten im Mittelfeld fast nach Belieben. Gegen das Barça-Trio fanden die Engländerinnen um Bayerns Georgia Stanway kein Gegenmittel.
Caldentey macht's per Kopf
Zwar vergab Top-Stürmerin Esther González zwei gute Chancen, dafür traf eben Caldentey per Kopf nach einer Flanke von Ona Batlle zur verdienten Führung. Englands starke Torhüterin Hannah Hampton verzog ob der spanischen Überlegenheit missmutig das Gesicht, während Tomé ihrer Elf gestikulierend bedeutete, den Ball weiter präzise durch die Reihen laufen zu lassen.
Englands Defensive um die in die Startelf zurückgekehrte Innenverteidigerin Jess Carter, deren Verlobte, DFB-Torhüterin Ann-Katrin Berger, auf der Tribüne die Daumen drückte, steckte zwischenzeitlich wie festgefahren in der eigenen Hälfte. Entlastung? Lange Fehlanzeige. Die technisch starke Lauren James musste kurz vor der Pause angeschlagen vom Platz. Chloe Kelly, Siegtorschützin im EM-Finale 2022 gegen Deutschland, ersetzte sie.
Kelly belebt englische Offensive
Die Engländerinnen hatten "La Roja" im Februar als bislang letztes Team geschlagen beim 1:0 in der Nations League. Und erinnerten sich nach dem Wechsel offenbar daran. Stanway sah Kelly auf der rechten Seite, die ins Zentrum flankte, wo Russo per Kopf zum Ausgleich vollendete.
Die Wiegman-Elf sendete weitere Signale. Verteidigerin Lucy Bronze kassierte Gelb für ein hartes Einsteigen gegen Carmona, Kellys Abschluss lenkte Coll gerade noch um den Pfosten. Spaniens Dominanz bröckelte, auch wenn die eingewechselte Claudia Pina mit einem wuchtigen Schuss Hampton zu einer Glanzparade zwang.
Viel mehr ging auf beiden Seiten bis in die Nachspielzeit hinein nicht, obschon beide Trainerinnen auf ihre bewährten Joker setzten: Michelle Agyemang und Beth Mead auf englischer Seite sowie Paralluelo und Supertalent Vicky López, einen Tag vor dem Finale 19 Jahre alt geworden, auf spanischer. Vor allem Paralluelo hatte in der Verlängerung mehrmals das 2:1 auf dem Fuß.
+++ 24.07.2025: Über 620.000 Zuschauer: Rekord bei Frauen-EM +++
Bei der Fußball-EM der Frauen in der Schweiz ist ein Zuschauerrekord aufgestellt worden. Die bislang gezählten 623.088 Besucherinnen und Besucher stellen schon vor dem Finale zwischen England und Spanien an diesem Sonntag (18.00 Uhr) eine Bestmarke für EM-Turniere der Frauen dar. Den Rekord teilte die Europäische Fußball-Union UEFA während des zweiten Halbfinals zwischen Deutschland und Spanien in Zürich mit.
Das Turnier übertrifft damit auch die EM 2022 in England, bei der unter anderem im Old Trafford von Manchester (Eröffnungsspiel) sowie im Wembley-Stadion von London (Finale) gespielt wurde. Das Endspiel in der Schweiz steigt in Basel.
Über 600.000 Tickets schon vor Turnierbeginn
Bereits in der Gruppenphase des laufenden Turniers hatten die Organisatoren einen Bestwert gemeldet. Laut UEFA hatten 461.582 Menschen die 24 Spiele besucht. 22 Partien waren den Angaben zufolge ausverkauft. Die durchschnittliche Besucherzahl bei den Vorrundenpartien lag bei 19.233.
Für das Turnier in der Schweiz wurden schon vor Beginn so viele Tickets verkauft wie noch nie zuvor bei einer EM. Wie die UEFA bekanntgab, wurden bereits vor dem Auftakt mehr als 600.000 Eintrittskarten abgesetzt.
+++ 23.07.2025: DFB-Fußballerinnen verpassen EM-Finale: 0:1 gegen Spanien +++
Die deutschen Fußballerinnen haben das Endspiel bei der Europameisterschaft in der Schweiz verpasst. Die DFB-Auswahl verlor im Halbfinale 0:1 nach Verlängerung gegen Spanien, der Weltmeister trifft im Finale am Sonntag auf Titelverteidiger England.
+++ 22.07.2025: England nach dramatischem Sieg gegen Italien im EM-Finale +++
Englands Fußballerinnen spielen bei der Europameisterschaft erneut um Gold. Die Titelverteidigerinnen setzten sich im Halbfinale in Genf gegen Italien mit 2:1 (0:1) nach Verlängerung durch. Barbara Bonansea erzielte in der 33. Minute die Führung für Italien. Michelle Agyemang (90.+6) traf in der Nachspielzeit zum Ausgleich, ehe Chloe Kelly (119.) per Nachschuss nach einem von ihr verschossenen Foulelfmeter spät für Englands Sieg sorgte.
Der Endspielgegner wird am Mittwoch zwischen Deutschland und Weltmeister Spanien ermittelt. Das Finale steigt am Sonntag in Basel. Für England ist es nach 1984, 2009 und 2022 die vierte Endspiel-Teilnahme bei einer EM.
+++ 22.07.2025: Voraussichtliche Teams, Fußball-Europameisterschaft +++
Deutschland - Spanien (Mittwoch, 21.00 Uhr, ARD und DAZN)
Deutschland: Berger (Gotham FC/34 Jahre/25 Länderspiele) - Wamser (Bayer Leverkusen/21/5), Minge (VfL Wolfsburg/26/25), Knaak (Manchester City/29/8), Kett (FC Bayern München/20/5) - Däbritz (Real Madrid/30/110) - Lohmann (Manchester City/25/41), Senß (Eintracht Frankfurt/27/25) - Brand (Olympique Lyon/Frankreich/22/64), Hoffmann (RB Leipzig/26/11), Bühl (FC Bayern München/24/71)
Spanien: Coll (FC Barcelona/24 Jahre/28 Länderspiele) - Battle (FC Barcelona/26/65), Paredes (FC Barcelona/34/112), Mendez (Real Madrid/24/16), Carmona (Real Madrid/25/59) - Bonmatí (FC Barcelona/27/82), Guijarro (FC Barcelona/32/73), Putellas (FC Barcelona/31/136) - Caldentey (WFC Arsenal/29/93), González (Gotham FC/32/55), Pina (FC Barcelona/28/19)
Schiedsrichterin: Edina Alves Batista (Brasilien)
+++ 21.07.2025: An den Haaren gezogen: Dauer der Hendrich-Sperre noch offen +++
Die UEFA hat noch nicht entschieden, wie lange die deutsche Abwehrspielerin Kathrin Hendrich nach ihrer Tätlichkeit gesperrt wird. Fest steht lediglich, dass die 33-Jährige für das EM-Halbfinale am Mittwoch (21.00 Uhr/ARD und DAZN) gegen Spanien ausfällt, teilte der DFB unter Berufung auf die Europäische Fußball-Union mit. Der DFB wird bis Fristende am Dienstag um 11.00 Uhr eine schriftliche Stellungnahme zu dem aufsehenerregenden Vorgang einreichen.
Beim 6:5-Sieg im Elfmeterschießen im Viertelfinal-Duell in Basel gegen Frankreich hatte Hendrich für ihr Zerren am Zopf von Gegenspielerin Griedge Mbock Bathy in der 13. Minute die Rote Karte gesehen. Der Videobeweis hatte die Tätlichkeit entlarvt.
DFB-Sportdirektorin Nia Künzer verteidigte Hendrich. "Sie schaut in eine ganz andere Richtung und bleibt mit den Händen in den Haaren hängen. Sie hat nicht in die Haare gegriffen", sagte Künzer einen Tag nach dem Viertelfinal-Sieg. "Wir möchten auf jeden Fall unterstreichen, dass keine Absicht vorliegt."
Im Halbfinale gegen Spanien fehlt auch Nüsken gesperrt
Gegen Spanien muss Wück neben Hendrich auch auf Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken nach der zweiten Gelbe Karte und Außenverteidigerin Sarai Linder verzichten. Die Wolfsburgerin hatte sich eine Kapsel-Band-Verletzung am linken Sprunggelenk zugezogen. Giulia Gwinn (Innenbandverletzung) fehlt ohnehin. Dafür ist Rechtsverteidigerin Carlotta Wamser nach abgesessener Rotsperre wieder einsatzfähig.
+++ 21.07.2025: Bei deutschem Finaleinzug: Kanzler will zur EM kommen +++
Wenn Deutschlands Fußballerinnen der Einzug ins EM-Finale gelingt, dürfen sie dort auf die Unterstützung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hoffen. "Sollte die Nationalmannschaft der Frauen ins Finale kommen, plant der Kanzler eine Teilnahme", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin.
"Der Bundeskanzler ist ein fanatischer Anhänger dieser Frauen-EM", versicherte Kornelius. Das wisse er seit dem deutschen Viertelfinal-Erfolg am vergangenen Samstag, "weil da mein Telefon gebimmelt hat".
Nach den Worten seines Sprechers wäre Merz deshalb gerne schon am Mittwoch zum Halbfinale gegen Spanien in die Schweiz gereist - das scheitere aber daran, dass am gleichen Tag der französische Staatspräsident Emmanuel Macron nach Berlin kommt. Das Endspiel findet am Sonntag in Basel statt.
+++ 20.07.2025: DFB-Team ohne verletzte Sarai Linder gegen Spanien +++
Die Personalsorgen der deutschen Fußballerinnen vor dem EM-Halbfinale sind größer geworden. Abwehrspielerin Sarai Linder fällt für das Duell mit Weltmeister Spanien am kommenden Mittwoch (21.00 Uhr/ARD und DAZN) in Zürich aus, wie der Deutsche Fußball-Bund bekannt gab.
Die 25-Jährige vom VfL Wolfsburg zog sich beim dramatischen Viertelfinalsieg im Elfmeterschießen gegen Frankreich eine Kapsel-Band-Verletzung am linken Sprunggelenk zu. Ein Einsatz von Linder in einem möglichen Finale sei "derzeit noch offen", teilte der DFB mit.
Auf Wück wartet kniffliges Personal-Puzzle
Bundestrainer Christian Wück muss gegen Spanien auch auf die etatmäßige Kapitänin Giulia Gwinn (Innenbandverletzung), die definitiv nicht mehr zum Einsatz kommen wird, und die gesperrten Sjoeke Nüsken und Kathrin Hendrich verzichten. Nüsken kassierte gegen Frankreich ihre zweite Gelbe Karte im Turnierverlauf. Hendrich sah für das Zopfzerren gegen Griedge Mbock Bathy Rot. Ihr droht sogar eine längere Sperre durch die UEFA. Immerhin kehrt die zuletzt gesperrte Rechtsverteidigerin Carlotta Wamser in den Kader zurück.
+++ 19.07.2025: Deutsche Fußballerinnen erreichen EM-Halbfinale +++
Die deutschen Fußballerinnen sind bei der EM in der Schweiz ins Halbfinale eingezogen. Das Team von Trainer Christian Wück gewann gegen Frankreich trotz einer frühen Roten Karte gegen Kathrin Hendrich mit 6:5 im Elfmeterschießen und spielt nun am Mittwoch gegen Weltmeister Spanien um den Finaleinzug.
+++ 18.07.2025: Spanien erreicht Halbfinale trotz zwei vergebener Elfmeter +++
Für die Schweizer Fußballerinnen ist das Wunder von Bern ausgeblieben. Trotz eines couragierten Auftritts verabschiedet sich der Gastgeber im Viertelfinale von der Europameisterschaft. 0:2 (0:0) unterlag das Team von Trainerin Pia Sundhage dem Topfavoriten aus Spanien, der zwei Elfmeter vergab. Für die Weltmeisterinnen geht es am Mittwoch im Halbfinale in Zürich weiter - entweder gegen Deutschland oder Frankreich.
Athenea del Castillo (66. Minute) und Claudia Pina (71.) trafen vor 29.734 Zuschauern im ausverkauften Berner Wankdorfstadion. Mariona Caldentey (9.) setzte den ersten Foulelfmeter für die klar überlegene Elf von Montse Tomé neben das Tor. In der Schlussphase scheiterte die zweimalige Weltfußballerin Alexia Putellas (88.) an Torhüterin Livia Peng. Die Schweizerin Noelle Maritz (90./grobes Foulspiels) sah die Rote Karte.
"Time to move mountains", hatten die lautstarken Schweizer Fans auf ein Plakat gepinselt und die Botschaft mit einer rot-weißen Choreo aufgehübscht. Bis der erste Berg versetzt war, dauerte es nicht lange: Caldentey schoss einen Foulelfmeter flach links am Schweizer Tor vorbei. Ein kollektiver Jubelschrei jagte durch Wankdorf. Zuvor war die Fehlschützin von der Frankfurterin Nadine Riesen im Strafraum ziemlich plump umgetreten worden.
Die erstmals in einem EM-Viertelfinale stehenden Schweizerinnen mussten viel laufen und leiden. Spanien passte, trickste, dominierte, traf aber das Tor nicht. Einen scharf getretenen Freistoß von Pina parierte Peng, Innenverteidigerin Irene Paredes köpfte den Ball nach einem Eckstoß an den Pfosten. Die "Nati" um Supertalent Sydney Schertenleib fand offensiv überhaupt nicht statt.
+++ 17.07.2025:Verrücktes Elfmeterschießen: Titelverteidiger England weiter +++
Titelverteidiger England hat in einem Nervenspiel gegen Schweden gerade noch das Viertelfinal-Aus bei der Europameisterschaft verhindert. Die Lionesses lagen gegen starke Skandinavierinnen lange mit 0:2 zurück, retteten sich mit 2:2 (2:2, 0:2) aber in die Verlängerung und siegten im nervenaufreibenden Elfmeterschießen mit insgesamt neun Fehlversuchen dann 3:2.
Vor 22.397 Zuschauern im ausverkauften Letzigrund-Stadion von Zürich erzielten Kapitänin Kosovare Asllani (2. Minute) und Stina Blackstenius (25.) die schwedischen Tore gegen die Engländerinnen. Nach dem späten Doppelschlag durch Lucy Bronze (79.) und die eingewechselte Michelle Agyemang (81.) war der Europameister von 2022 wieder dran.
Das Team von Trainerin Sarina Wiegman kann nun am Dienstag in Genf mit einem Sieg gegen Italien ins Endspiel einziehen. Fünf Tage nach dem 4:1 gegen Deutschland zum Vorrundenabschluss spielte Schweden zunächst erneut groß auf. Die Skandinavierinnen verpassten am Ende aber die Revanche für das mit 0:4 verlorene Halbfinale 2022 gegen England.
+++ 16.07.2025: Doppelpackerin Girelli führt Italien ins Halbfinale +++
Dank Doppeltorschützin Cristiana Girelli steht Italien als erstes Team im Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft. Die Auswahl von Trainer Andrea Soncin siegte im ersten K.o.-Duell des Turniers durch Girellis Siegtor in der 90. Minute 2:1 (0:0) gegen Norwegen. Für die Italienerinnen ist es der erste Einzug in die Runde der letzten Vier bei einer EM seit 28 Jahren. Im Halbfinale geht es am kommenden Dienstag erneut in Genf gegen die Siegerinnen der Partie Schweden gegen England.
"Ich fühle extremen Stolz, ich vergieße alle meine Tränen. Dies ist eine historische Zeit", sagte Soncin, während Norwegens Trainerin Gemma Grainger haderte. "Wenn man in einem Viertelfinale steht, will man es gewinnen. So ein spätes Tor ist schwer zu verkraften", klagte die Engländerin, die enttäuscht in ihren Geburtstag startete: Am heutigen Donnerstag wird sie 43 Jahre alt.
Girelli brachte die offensiv auffälligeren Italienerinnen in der 50. Minute in Führung. Auf norwegischer Seite prägte Ada Hegerberg das Geschehen. Erst verschoss die Kapitänin vor 26.276 Zuschauern im ausverkauften Stadion einen an ihr verursachten Foulelfmeter (60.), traf dann kurz darauf aber aus dem Spiel heraus zum 1:1 (66.). Girellis Kopfballtor sorgte für die späte Entscheidung.
Die Italienerinnen starteten besser in die Partie. Arianna Caruso vom FC Bayern vergab nach acht Minuten die erste gute Möglichkeit, weil Vereinskollegin Tuva Hansen beim Abschluss entscheidend störte. Norwegen fand nur mühsam in die Partie, nach vorn sorgten einzig Hegerberg und Toptalent Signe Gaupset mit einem frechen 40-Meter-Heber für Gefahr.
Hegerberg verschießt erneut kläglich
Als Girelli nach dem Seitenwechsel eine flache Hereingabe zum 1:0 vollendete, investierten die Norwegerinnen etwas mehr. Doch Hegerberg - von Elena Linari zu Boden gezogen - vergab bereits ihren zweiten Strafstoß im Turnier. Gegen die Schweiz zielte sie in der Vorrunde links daneben, diesmal rechts vorbei.
Wie schon im ersten Gruppenspiel schlug Hegerberg gerade mal sechs Minuten nach ihrem Missgeschick trotzdem zu, in dem sie den Ball an Torhüterin Laura Giuliani vorbei spitzelte. Das letzte Wort hatte aber Girelli.
+++ 16.07.2025: Inka Grings setzt auf neue Lösung für löchrige DFB-Abwehr +++
Die frühere Fußball-Europameisterin Inka Grings rät Bundestrainer Christian Wück zu personellen Veränderungen in der wackligen deutschen Abwehr. "Für mich persönlich würde es mehr Sinn machen, Kathy Hendrich gegen die starken Spielerinnen im Zentrum zu bringen, um gerade da ein bisschen Geschwindigkeit zu bekommen", sagte die 46 Jahre alte Ex-Stürmerin. Auf die DFB-Defensive kommt im EM-Viertelfinale in Basel am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) Frankreichs Weltklasse-Offensive zu.
Die Wolfsburgerin Hendrich, die zur neuen Saison für Chicago Stars FC aufläuft, musste in den bisherigen drei EM-Spielen der fehleranfälligen Rebecca Knaak von Manchester City in der Innenverteidigung den Vortritt in der Startelf lassen. Beim 1:4 in Unterzahl gegen Schweden wechselte Wück zur Pause die 33 Jahre alte Hendrich für Knaak (29) ein und stellte von einer Vierer- auf eine Dreierkette um.
Hendrich wäre "ein guter Schachzug"
"Sie ist die erfahrenste Spielerin da hinten und eine, die auch gut Tempo mitbringt und das brauchst du", sagte Grings über Hendrich. In der Zentrale würde sie zudem weiter auf Kapitänin Janina Minge (26) setzen.
Eine Systemumstellung auf drei Innen- plus zwei Außenverteidigerinnen erwartet Grings aber eher nicht. Möglicherweise könnten auch Minge, Knaak und Hendrich gemeinsam auflaufen, mutmaßte Grings - eine dann als Außenverteidigerin, weil Carlotta Wamser fürs Viertelfinale rotgesperrt fehlt.
Es gehe darum, "bestmöglich Sicherheit ins Team zu bringen", forderte Grings. "Ob er einer Franziska Kett die Aufgabe zutraut, weiß ich nicht. Finde ich jetzt auch eine schwierige Konstellation, weil sie ja extrem jung ist und gar keine Spielminute hat", sagte Grings über die 20 Jahre alte Ersatzkandidatin, die auch beim FC Bayern bisher nicht zum Stammpersonal zählt.
Co-Trainerin Meinert: "Basteln anfangen"
Die internen Debatten zu der Thematik würden laufen, berichtete DFB-Co-Trainerin Maren Meinert, einst Grings' Teamkollegin, auf einer Pressekonferenz am Dienstag. Man müsse "schon ein bisschen das Basteln anfangen", sagte die 51-Jährige, ohne ganz konkret zu werden: "Wir überlegen in alle Richtungen."
+++ 13.07.2025: Frankreich "sehr schwerer Gegner" für DFB-Team +++
DFB-Direktorin Nia Künzer sieht Frankreich im EM-Viertelfinale als Riesen-Herausforderung für die deutschen Fußballerinnen. "Für uns war ja klar, dass ein sehr schwerer Gegner auf uns wartet. Wir haben alle gesehen und wissen, über welche Qualitäten Frankreich verfügt, über welche Dynamik, welches Tempo", sagte die Ex-Weltmeisterin der ARD.
Die deutsche Auswahl von Christian Wück fordert den bisher groß aufspielenden Mitfavoriten am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) im Basler St. Jakob-Park. Die Französinnen besiegten vor den Augen Wücks zum Vorrundenabschluss die Niederlande mit 5:2.
Französinnen "stressen"
Der achtmalige Titelgewinner aus Deutschland gilt nach 1:4-Pleite zum Vorrundenabschluss gegen Schweden als Außenseiter in der ersten K.-o.-Runde. Im Halbfinale der EM 2022 in England hatte die DFB-Auswahl Frankreich nach zwei Toren von Alexandra Popp mit 2:1 besiegt.
"Wir werden uns schütteln. Die eine oder andere habe ich heute schon wieder lachen sehen", sagte Ex-Weltmeisterin Künzer zum angeschlagenen deutschen Team und ergänzte für das Viertelfinale: "Da werden sich alle auf allerhöchstem Niveau bewegen müssen, am Limit spielen, damit wir diese Französinnen nicht ins Spiel kommen lassen. Sie stressen, unangenehm sein. Das mögen sie dann auch nicht."
+++ 13.07.2025: DFB-Team trifft im Viertelfinale auf furioses Frankreich +++
Deutschlands Viertelfinal-Gegner bei der Fußball-Europameisterschaft in der Schweiz heißt Frankreich. Das Team von Bundestrainer Christian Wück trifft am Samstag (21.00 Uhr) in Basel auf den Mitfavoriten. In Gruppe D landete die Elf von Coach Laurent Bonadei nach einem spektakulären 5:2 (1:2) im Baseler St. Jakobs-Park gegen die Niederlande auf Platz eins. Ebenfalls im Viertelfinale steht Titelverteidiger England nach einem 6:1 (4:0) gegen Wales in St. Gallen.
Letztes Jonker-Spiel als Bondscoach
In einer furiosen Partie trafen Sandie Toletti (22. Minute), Marie-Antoinette Katoto (61.), Delphine Cascarino (64./67.) und Sakina Karchaoui (90.+2/Foulelfmeter) für die spielfreudigen Französinnen vor 34.133 Zuschauern - darunter auch Wück. Victoria Pelova (26.) und Selma Bacha (41./Eigentor) erzielten die Tore für die Niederlande. Für Andries Jonker, dessen Abgang schon vor der EM feststand, war es das letzte Spiel als Bondscoach.
Für den ersten Torschrei sorgte Toletti. Nach starker Vorarbeit von Topstürmerin Katoto schoss die im Rückraum frei stehende Mittelfeldspielerin von Real Madrid zur Führung ein. Die Jonker-Elf reagierte prompt, Pelova drosch den Ball wuchtig ins obere Eck. Und kurz vor der Pause kullerte der Ball von Bachas Fuß ins eigene Tor - die Niederländerinnen träumten plötzlich von einer Überraschung.
Das Wunder von Basel blieb aber aus, weil Frankreich nach der Pause mit Wucht, Raffinesse und Toren im Minutentakt mächtig aufkam. Katoto bestrafte nach Cascarinos präzisem Pass ein Missverständnis im niederländischen Aufbau und vollendete frei vor Keeperin Daphne van Domselaar - 2:2. Dann schlenzte Cascarino den Ball mit rechts sehenswert ins linke Eck - 3:2. Eine Vorlage über beide Innenpfosten nach Katotos Abschluss verwertete erneut Cascarino - 4:2. Karchaouis Foulelfmeter setzte den Schlusspunkt.
England macht's deutlich
Die Engländerinnen treffen am Donnerstag (21.00 Uhr) in Zürich auf Deutschland-Schreck Schweden. Für die deutlich überlegenen Lionesses verwandelte Bayern-Spielerin Georgia Stanway zunächst einen an ihr verursachten Foulelfmeter zum 1:0 (13. Minute).
Außerdem trafen Ella Toone (21.), Lauren Hemp (30.), Alessia Russo (44.) und Beth Mead (50.) gegen Wales. Nach dem Fehlstart gegen Frankreich schaffte es der Vize-Weltmeister doch noch souverän in die erste K.-o.-Runde, auch wenn Hannah Cain (76.) noch den Ehrentreffer markierte für den Turnierneuling.
+++ 12.07.2025: Platz zwei: DFB-Frauen unterliegen Schweden mit 1:4 +++
Die deutschen Fußballerinnen haben den Gruppensieg bei der EM in der Schweiz verspielt und gegen Schweden eine klare Niederlage kassiert. Das Team von Bundestrainer Christian Wück unterlag in Zürich deutlich mit 1:4 (1:3) und musste damit die erste Pleite in diesem Turnier hinnehmen. Zuvor hatte es gegen Polen (2:0) und Dänemark (2:1) zwei Siege gegeben, wodurch das Weiterkommen vorzeitig perfekt war.
Das frühe deutsche Führungstor von Jule Brand (7. Minute) war vor 22.552 Zuschauern nicht genug. Aufseiten der Schwedinnen trafen Stina Blackstenius (12.), Smilla Holmberg (25.) und Fridolina Rolfö (34./Handelfmeter). Bereits zur Halbzeit war die Partie im Letzigrund entschieden. Danach traf Lina Hurtig (80.).
Eine Rote Karte von Carlotta Wamser (31.) wegen eines Handspiels kurz vor der Torlinie bedeutet eine zusätzliche Hypothek für das DFB-Team. Die Außenverteidigerin wird im Viertelfinale am Samstag (21.00 Uhr) in Basel fehlen. Der Gegner wird am Sonntag ermittelt, die wahrscheinlichste Option ist Frankreich. Bereits im Halbfinale droht nun ein Duell mit Topfavorit Spanien.
+++ 12.07.2025: Deutsches EM-Team: Warum der Gruppensieg wichtig ist +++
Ein Gruppensieg bei der Europameisterschaft wäre für die deutschen Fußballerinnen nicht nur psychologisch wertvoll. "Das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen würde auf einem sehr hohen Level bleiben", sagte Bundestrainer Christian Wück vor dem Vorrundenabschluss gegen Schweden heute (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Zürich.
Aber auch der Blick auf den Turnierbaum offenbart Vorteile. Deutschland und Schweden sind schon fürs Viertelfinale qualifiziert. Um am WM-Dritten in der Gruppe C vorbeizuziehen, braucht das Wück-Team einen Sieg. Der Tabellenerste könnte erst im Endspiel auf die bisher so starken Weltmeisterinnen aus Spanien treffen.
Gegner im Viertelfinale sind für Deutschland und Schweden entweder Frankreich, Titelverteidiger England oder die zuletzt schwachen Niederländerinnen aus der Gruppe D.
Schonung für vorbelastete Knaak kein Thema
Klara Bühl erwartet ein "sehr körperbetontes und sehr intensives Spiel" im Letzigrund-Stadion. Die Bayern-Stürmerin betonte: "Wir wollen in unserem Rhythmus bleiben, in unserem Flow bleiben, die Gruppenphase perfekt machen."
Für Wück ist es "unheimlich wichtig, dass wir uns im Turnier weiterentwickeln". Der 52-Jährige will unbedingt den ersten Tabellenplatz. Er machte auch klar, dass er die mit einer Gelben Karte vorbelastete Innenverteidigerin Rebecca Knaak von Manchester City nicht schonen wird: "Soll sie dann bis zum Finale nicht mehr spielen? Das spielt für mich keine Rolle." Bei der zweiten Verwarnung sind die Spielerinnen für eine Partie gesperrt.
+++ 11.07.2025: Spanien holt Gruppensieg - Viertelfinale gegen Schweiz +++
Mit einer weiteren souveränen Vorstellung sind Spaniens Fußballerinnen als Gruppenerste ins EM-Viertelfinale eingezogen. Gegen Italien siegte der Weltmeister in Bern verdient mit 3:1 (1:1). In der Runde der besten Acht trifft Spanien am Freitag kommender Woche erneut im Wankdorf-Stadion auf Gastgeber Schweiz. Für Italien, das die Gruppe B als Zweiter abschloss, geht es am Mittwoch in Genf gegen Norwegen weiter.
Athenea del Castillo (14. Minute), Patri Guijarro (49.) und Esther González (90.+1) erzielten die Tore vor 29.644 Zuschauern für den EM-Topfavoriten, bei dem erstmals in diesem Turnier Aitana Bonmatí in der Startelf stand. Die zweimalige Weltfußballerin war wenige Tage vor der EM an einer Hirnhautentzündung erkrankt. Elisabetta Oliviero (10.) hatte Italien zunächst in Führung gebracht.
Erst Latte, dann Führung für Italien
Spanien kontrollierte die Partie über gewohnt viel Ballbesitz, kam gegen diszipliniert verteidigende Italienerinnen zunächst aber kaum zu Chancen. Besser machte es die Squadra Azzurra. Erst köpfte Kapitänin Elena Linari den Ball an die Latte, Sekunden später lag der Ball im Tor. Spaniens Mariona Caldentey hatte Oliviero im Strafraum unfreiwillig die perfekte Vorlage geliefert, der Abschluss geriet zur Formsache.
Die Freude über die Führung hielt nur kurz. Del Castillo spielte Doppelpass mit Alexia Putellas und schlenzte den per Hacke perfekt aufgelegten Ball aus knapp 16 Metern halbhoch ins Eck. Trainerin Montserrat Tomé, die ihr Team auf sechs Positionen im Vergleich zum 6:2 gegen Belgien verändert hatte, ballte erstmals die Faust.
Spanien zog wieder sein gefürchtetes Kurzpassspiel auf, dem die Elf von Trainer Andrea Soncin Leidenschaft und Lauffreude entgegensetzte. Der Favorit drehte die Partie aber doch, Guijarro traf per Direktabnahme kurz nach dem Seitenwechsel.
Spaniens Torhüterin verhindert 2:2
Die Italienerinnen um Bayern-Spielerin Arianna Caruso hielten die Partie lange offen. Sofia Cantore hatte die beste Chance zum 2:2, ihren leicht abgefälschten Schuss parierte Torhüterin Adriana Nanclares stark. Auf spanischer Seite belebte vor allem das eingewechselte Supertalent Vicky López die Offensive. González machte in der Nachspielzeit alles klar.
Vorbei ist die EM für Portugal und Belgien. Im direkten Duell in Sion reichte es zumindest für Belgien zum ersten wie späten Vorrundensieg. Beim 2:1 (1:0) erzielte Janice Cayman (90.+6) das Siegtor. Zuvor hatten Belgiens Rekordtorschützin Tessa Wullaert (3.) und Telma Encarnação (87.) getroffen.
+++ 10.07.2025: Nervenspiel in Genf: Schweiz rettet sich ins Viertelfinale +++
Nach einem Fußballkrimi steht die Schweiz erstmals im Viertelfinale einer Europameisterschaft. Riola Xhemaili (90.+2 Minute) erzielte in der Nachspielzeit das entscheidende 1:1 (0:0) gegen Finnland, das der Elf von Trainerin Pia Sundhage zum Einzug in die K.o.-Runde reichte. Bei einer Niederlage wären die Gastgeberinnen ausgeschieden.
Neben den Schweizerinnen, die nun sehr wahrscheinlich auf Weltmeister Spanien treffen, zieht Norwegen nach einem 4:3 (2:1) im Parallelspiel gegen Island als Erster der Gruppe A in die Runde der letzten Acht ein.
26.388 Zuschauer sahen eine hart umkämpfte Partie in Genf. Eine Szene sorgte zunächst für Katerstimmung in der Alpenrepublik und bei vielen Fans vor den Fernsehschirmen: In der 79. Minute verwandelte Natalia Kuikka einen Foulelfmeter souverän, die frühere Bremer Torhüterin Livia Peng war machtlos. Vorangegangen war ein Foul von Viola Calligaris an Emma Koivisto.
In der Schlussphase kam noch Angreiferin Alisha Lehmann, die als Instagram-Star berühmt wurde, zu ihrem ersten EM-Einsatz. Frau des Abends war aber Xhemaili: Die 22-Jährige traf in der Nachspielzeit zum 1:1 - und löste damit Jubelstürme im Gastgeberland aus.
Schweiz startet besser
Die Schweizerinnen starteten druckvoll in die Partie, nur an der Chancenverwertung haperte es. Unter anderem Supertalent Sydney Schertenleib verpasste aus der Distanz die Führung für die engagierte, aber glücklose "Nati".
Nach der Pause war den Gastgeberinnen der Druck anzumerken. Offensiv verhaltener, defensiv nicht mehr ganz so sicher. Und als Calligaris Gegenspielerin Koivisto im Strafraum plump foulte, jubelte plötzlich Finnland. Am Ende aber doch die Schweiz.
Im Parallelspiel erzielten Signe Gaupset (15./26.) und Frida Maanum (49./76.) für Norwegen die Tore beim 4:3 gegen Island. Marit Bratberg Lund (90.) sah die Rote Karte. Für das punktlose Insel-Team trafen die Ex-Wolfsburgerin Sveindis Jonsdottir (6.), Hlin Eiriksdottir (84.) und Bayern-Kapitänin Glodis Viggosdottir (90.+5).
+++ 09.07.2025: James und Bayerns Stanway bescheren England klaren Sieg +++
Titelverteidiger England hat das Weiterkommen bei der Fußball-EM wieder in der eigenen Hand. Der mögliche deutsche Viertelfinal-Gegner siegte in Zürich vor den Augen von Prinz William 4:0 (2:0) gegen die Niederlande. In Gruppe D kommen die Vize-Weltmeisterinnen wie die "Oranje Leeuwinnen" nun auf drei Punkte. Am letzten Spieltag geht es gegen Außenseiter Wales.
Die Tabellenführung übernahm aber Frankreich mit sechs Punkten. Die Französinnen besiegten in St. Gallen die krassen Außenseiterinnen aus Wales mit 4:1 (2:1). Clara Matéo (8. Minute), Kadidiatou Diani (45.+1), Amel Majri (53.) sowie Grace Geyoro (63.) erzielten die Treffer für die Favoritinnen.
Dennoch schafften die Waliserinnen etwas Historisches: Kapitänin und Fußball-Idol Jessica Fishlock (13.) sorgte mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich für das erste Tor eines walisischen Frauenteams bei einer EM-Endrunde.
Lauren James (22. und 60. Minute), Bayern-Star Georgia Stanway (45.+2) und Ella Toone (67.) trafen vor 22.600 Zuschauern im ausverkauften Stadion Letzigrund für engagierte Engländerinnen. Die vom früheren Männer-Bundesliga-Trainer Andries Jonker gecoachten Niederländerinnen traten ähnlich phlegmatisch auf wie beim 0:4 im Nations-League-Duell gegen Deutschland Ende Mai.
Durch die 1:2-Auftaktniederlage gegen Frankreich standen die Lionesses mächtig unter Druck. Und das sahen die Fans. Die Angriffsversuche wirkten anfangs nervös und überhastet, Chancen entstanden eher zufällig. In einer Partie, die insgesamt hinter den Erwartungen blieb, sorgte James aus 16 Metern dann doch für die verdiente Führung.
Stanway trifft aus der Distanz
Englands niederländische Trainerin Sarina Wiegman, Europameister 2017 mit ihrem Heimatland, durfte kurz vor der Pause erneut jubeln - wieder nach einer tollen Einzelleistung. Diesmal drosch Stanway den Ball per Dropkick aus rund 20 Metern flach in die Maschen.
James verwertete nach der Pause einen Abpraller zum 3:0, Toone besorgte zur Freude der englischen Fans mit links den vierten Treffer. "Toooone!", rief die nun bestens gelaunte Anhängerschaft. Zahn- und mutlos kamen derweil die Löwinnen in Orange daher, für Musik sorgten nur die drei eifrigen Trompeter im vollen Oranje-Block.
Miedema und Roord enttäuschen
Vor der Partie waren die Augen besonders auf Oranje-Kapitänin Vivianne Miedema (Manchester City) und Beth Mead (FC Arsenal) gerichtet, die privat ein Paar sind, sich auf dem Rasen aber nicht gegenüberstanden.
Wie Sturmkollegin Jill Roord, die nach der Pause von Wolfsburgs Lineth Beerensteyn ersetzt wurde, fand Miedema überhaupt nicht in die Partie. Nach 66 Minuten nahm Jonker auch die 28-Jährige vom Platz. Erst danach betrat Mead für einen Kurzeinsatz den Rasen.
+++ 08.07.2025: Dank Schweden-Sieg: DFB-Fußballerinnen im EM-Viertelfinale +++
Die deutschen Fußballerinnen stehen im Viertelfinale der Europameisterschaft. Nach dem eigenen 2:1 (0:1)-Erfolg über Dänemark sorgte Schwedens 3:0 (1:0) gegen Polen dafür, dass die DFB-Auswahl den Einzug in die K.o.-Phase sicher hat. In der Gruppe C stehen Deutschland und Schweden nach zwei Spielen bei sechs Zählern; die jeweils punktlosen Däninnen und Polinnen können nicht mehr weiterkommen. Am Samstag (21.00 Uhr) spielen Deutschland und Schweden im direkten Duell um den Gruppensieg.
Die Nationalmannschaft von Bundestrainer Christian Wück hatte in Basel nach einer Aufholjagd und dank der Tore von Sjoeke Nüsken per Foulelfmeter (56. Minute) und Lea Schüller (66.) den Grundstein gelegt für das Viertelfinale.
Drei Kopfballtore für Schweden
In Luzern wurden später dann auch die Schwedinnen ihrer Favoritenrolle gerecht. Stürmerin Stina Blackstenius erzielte für die haushoch überlegenen Skandinavierinnen das 1:0 (28.). Schon in der ersten Halbzeit ließ Schweden etliche gute Chancen für weitere Treffer ungenutzt.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Kosovare Asllani dann zum 2:0 (52.) und sorgte für die Vorentscheidung. Beide Treffer waren Kopfballtore nach Flanken von der rechten Seite. Auch das 3:0 von Lina Hurtig (77.) nach einer Ecke fiel per Kopf.
Keine Punkte, keine Chancen für Polen und Dänemark
Bei den Polinnen war Starstürmerin Ewa Pajor vom FC Barcelona ähnlich wie bereits beim Auftaktspiel gegen Deutschland weitgehend abgemeldet. Für die Mannschaft von Trainerin Nina Patalon geht es am dritten Vorrundenspieltag gegen Dänemark nun nur noch um einen versöhnlichen EM-Abschluss.
+++ 08.07.2025: DFB-Frauen holen zweiten Sieg in EM-Vorrunde +++
Deutschlands Fußballerinnen stehen dicht vor dem Einzug ins Viertelfinale der Europameisterschaft. Die Auswahl von Bundestrainer Christian Wück gewann ihr zweites Gruppenspiel gegen Dänemark mit 2:1 (0:1) und führt die Tabelle der Gruppe C mit sechs Punkten an. Wenn Polen im Abendspiel (21.00 Uhr) gegen Schweden nicht gewinnt, hat die DFB-Nationalmannschaft das Weiterkommen beim Turnier in der Schweiz bereits rechnerisch sicher.
Ohne die verletzte Kapitänin Giulia Gwinn gerieten die Deutschen in Basel in Rückstand, als Amalie Vangsgaard in der 26. Minute für Dänemark traf. Vor 34.165 Zuschauern im ausverkauften St. Jakob-Park drehten Sjoeke Nüsken per Foulelfmeter (56.) und Lea Schüller (66.) die Partie. Das letzte Vorrundenspiel für die DFB-Frauen steht am Samstag (21.00 Uhr) gegen Schweden an.
+++ 07.07.2025: Acht-Tore-Spektakel gegen Belgien: Spanien so gut wie weiter +++
Spaniens Fußballerinnen stehen nach dem nächsten deutlichen Sieg in Gruppe B praktisch im EM-Viertelfinale. Vier Tage nach dem klaren 5:0 gegen Portugal gewann das Team von Trainerin Montserrat Tomé auch gegen Belgien souverän. 6:2 (2:1) hieß es am Ende in Thun nach Toren von Alexia Putellas (22. und 86. Minute), Irene Paredes (39.), Esther González (52.), Mariona Caldentey (61.) und Cláudia Pina (81.).
Belgien hatte vor 7.961 Fans im verregneten Thun durch Justine Vanhaevermaet (24.) und Hannah Eurlings (50.) zweimal ausgeglichen. Vor allem in der ersten Halbzeit wehrte sich der Außenseiter tapfer, stand defensiv diszipliniert. Phasenweise brillantes spanisches Tiki-Taka und permanentes Pressing zermürbten die Außenseiterinnen aber mit zunehmender Dauer.
Im Abendspiel ging Italien durch Cristiana Girelli (70. Minute) in Führung, ehe Diana Gomes spät für die Portugiesinnen ausglich (89.) und damit die Chance aufs Viertelfinale am Leben hielt. In einer wilden Schlussphase sah Portugals Ana Borges noch die Gelb-Rote Karte (90.+6).
Bonmatí kommt zur Pause für Toptalent López
Barça-Star Putellas knackte den belgischen Riegel als Erste, fein bedient von ihrer erneut frisch aufspielenden Vereinskollegin Vicky López. Das 18 Jahre alte Toptalent blieb nach der Pause allerdings in der Kabine. Die kurz vor der EM an einer Hirnhautentzündung erkrankte Aitana Bonmatí, ebenfalls vom FC Barcelona, ersetzte sie.
Quasi aus dem Nichts war zuvor das 1:1 für die Belgierinnen gefallen. Vanhaevermaet drückte den Ball nach einem Eckstoß über die Linie, Torhüterin Adriana Nanclares gab dabei keine glückliche Figur ab. Auf der Gegenseite machte es Spaniens Kapitänin Paredes ähnlich, auch sie traf nach einer Ecke per Kopf.
Spanien dominiert
Im zweiten Durchgang erdrückten die Spanierinnen mit ihrem Kombinationswirbel Belgien förmlich. Vor allem die Stars aus Barcelona schoben sich die Bälle in höchstem Tempo in die Füße, die Belgierinnen rannten nur noch hinterher. Einzige Ausnahme blieb Eurlings' Kontertor zum 2:2.
Spaniens Künstlerinnen beeindruckte der Ausgleich herzlich wenig. Eine Chance jagte die nächste, die Tore fielen verdient. Den kunstvollen Höhepunkt setzte Pina mit einem wuchtigen Distanzschuss ins rechte obere Toreck, Putellas den Schlusspunkt.
+++ 07.07.2025: DFB-Frauen rechnen mit fast 16.000 deutschen Fans in Basel +++
Die deutschen Fußballerinnen dürfen in ihrem zweiten Vorrundenspiel bei der Europameisterschaft gegen Dänemark mit großer Fan-Unterstützung rechnen. Für die Partie am Dienstag (18:00 Uhr/ARD und DAZN) im grenznahen St. Jakob-Park von Basel sind 15.787 Tickets nach Deutschland verkauft worden, wie der DFB unter Berufung auf die UEFA mitteilte.
Das entspricht der Hälfte der Stadionkapazität von 34.250 Zuschauern. Basel stellt das größte Stadion der EM. Die deutschen Frauen hatten zum Turnierauftakt Polen mit 2:0 geschlagen. Weiterer Gruppengegner ist Schweden am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Zürich.
+++ 06.07.2025: Schweiz feiert EM-Erfolg - Island raus, Norwegen weiter +++
Géraldine Reuteler von Eintracht Frankfurt hat für einen kollektiven Jubelschrei bei EM-Gastgeber Schweiz gesorgt. Die 26 Jahre alte Mittelfeldspielerin erzielte in der 76. Minute das Führungstor beim 2:0 (0:0) gegen Island in Bern. Das Team von Fußballtrainerin Pia Sundhage hat das Weiterkommen am letzten Spieltag damit in eigener Hand, Island ist dagegen ausgeschieden. Sicher im Viertelfinale steht Norwegen nach einem 2:1 (1:1) gegen Finnland.
Für das zweite Schweizer Tor sorgte Alayah Pilgrim in der 90. Minute. Am Donnerstag (21.00 Uhr) reicht der Schweiz in Genf ein Unentschieden gegen Finnland, um die K.o.-Phase zu erreichen.
Die Partie auf dem nassen Rasen im Wankdorf-Stadion war lange Zeit hart umkämpft, bisweilen hitzig. Sveindis Jonsdottir kam nach einem rüden Tritt gegen Reutelers Fuß noch ohne Verwarnung davon, dafür erhielten drei Mitspielerinnen sowie Coach Thorsteinn Halldorsson (wegen Meckerns) die Gelbe Karte.
Lattentreffer nach 45 Sekunden
Auch fußballerisch setzten die Isländerinnen den ersten Farbtupfer. Gerade mal 45 Sekunden waren gespielt, als Ingibjörg Sigurdardottir die Schweizerinnen mit einem Lattentreffer wachrüttelte.
Die weiteren Aufreger in Hälfte eins gab es auf der anderen Seite. Islands Kapitänin Glodis Viggosdottir lenkte den Ball per Kopf ins eigene Tor, zuvor hatte Svenja Fölmli aber zu robust ihren Körper eingesetzt. Der Videobeweis ließ den durch Bern hallenden Torschrei wieder verstummen.
Zwei wuchtige Distanzschüsse sorgten kurz vor sowie nach der Pause für ein Raunen. Iman Beneys Versuch blieb im Außennetz hängen, Karolina Vilhjalmsdottirs Freistoß streifte die Latte des Schweizer Tores.
Als die Schlussviertelstunde anbrach, setzte Reuteler den ersten Stich. Nach toller Vorlage von Supertalent Sydney Schertenleib schob sie den Ball überlegt ins isländische Tor. Danach verpassten die Schweizerinnen mehrfach die Vorentscheidung, unter anderem traf Leila Wandeler nur die Latte. Erst in der Schlussminute erlöste die eingewechselte Pilgrim die Fußball-Nation.
Genialer Heber führt Norwegen ins Glück
In Sion sorgten ein früher Treffer und ein genialer Heber für Norwegens Sieg gegen Außenseiter Finnland. Eva Nyström (3. Minute/Eigentor) und Caroline Graham Hansen (84.), die den Ball nach einem Solo genial ins Tor lupfte, hießen die Torschützinnen beim etwas schmeichelhaften Erfolg. Für starke Finninnen erzielte Oona Sevenius (32.) den zwischenzeitlichen Ausgleich.
+++ 06.07.2025: Eigentor und frecher Heber: Norwegen fast im Viertelfinale +++
Ein Eigentor und ein genialer Heber haben Norwegens Fußballerinnen dem EM-Viertelfinale einen gewaltigen Schritt näher gebracht. Gegen Außenseiter Finnland siegte das Team von Trainerin Gemma Grainger nach Toren durch Eva Nyström (3. Minute/Eigentor) und Graham Hansen (84.) etwas schmeichelhaft mit 2:1 (1:1). Für Finnland erzielte Oona Sevenius (32.) in Sion den zwischenzeitlichen Ausgleich. Norwegen (6 Punkte) führt vor dem letzten Spieltag die Gruppe A an, auch Finnland (3) hat noch alle Chancen aufs Weiterkommen.
Die Ausgangslage vor dem skandinavischen Duell war für beide Teams vielversprechend. Sowohl Norwegen (2:1 gegen Gastgeber Schweiz) als auch Finnland (1:0 gegen Island) starteten mit Siegen in die EM. Und für Norwegen um die weitgehend unauffällige Ex-Weltfußballerin Ada Hegerberg ging das Turnier bestmöglich weiter. Eine flache Hereingabe von Barça-Star Hansen prallte von Nyströms Fuß ins finnische Tor.
Ballverlust ermöglicht 1:1
Wer nun einen klaren Verlauf erwartet hatte, sah sich getäuscht. Zwar scheiterten die Norwegerinnen Mitte der ersten Halbzeit zweimal am Aluminium, doch Finnland spielte über weite Strecken stark auf. Das 1:1 nach einem Ballverlust im Aufbauspiel der Norwegerinnen durch Sevenius, die sehenswert ins rechte obere Eck traf, war verdient.
Nach dem Seitenwechsel hatte das Team von Finnlands Coach Marko Saloranta Pech, als Eveliina Summanen nur den Pfosten traf. Das rächte sich. Hansen setzte auf der Außenseite zum Solo an und vollendete mit einem frechen wie genialen Heber - vom Innenpfosten prallte der Ball zum 2:1 ins Netz.
Am letzten Gruppenspieltag trifft Norwegen auf Island, Finnland ist gegen Gastgeber Schweiz gefordert.
+++ 06.07.2025: Gwinn nach EM-Aus: "Und dann zerfällt alles in Minuten" +++
Mit emotionalen Worten hat sich Giulia Gwinn nach ihrem verletzungsbedingten Aus bei der Europameisterschaft in der Schweiz zu Wort gemeldet. "Fußball, du lässt einen fliegen und manchmal auch ganz tief fallen", schrieb die 26 Jahre alte Rechtsverteidigerin bei Instagram. "Kapitänin beim EM-Auftakt, voller Stolz, voller Glaube und Überzeugung. So viel investiert, so groß geträumt. Und dann zerfällt alles in Minuten."
Der Bayern-Star hatte sich beim 2:0-Auftaktsieg am Freitagabend gegen Polen in St. Gallen eine Innenbandverletzung zugezogen und verließ unter den Tränen den Rasen. "Das Ziel bleibt dasselbe. Jetzt heißt es: Energie bündeln, neu ausrichten und alles für dieses Team geben. Von außen. Für innen. Ganz oder gar nicht", schrieb Gwinn weiter.
Am Sonntag reiste sie zur weiteren Untersuchung und Behandlung nach München. Vor ihrer vorübergehenden Abreise stattete Gwinn der Nationalelf beim Training in Zürich-Buchlern noch einen Besuch ab.
Zaungast auf Krücken - Rückkehr geplant
Nur auf Krücken und mit einer großen Bandage am Bein konnte die bisherige Anführerin die Einheit verfolgen und zog dabei alle Blicke auf sich. Ihr lädiertes linkes Knie wurde zwischenzeitlich mit einem Eisbeutel gekühlt, während Gwinn sich auf einer Bank ausruhte.
Wie der Deutsche Fußball-Bund informierte, sei geplant, dass sie zum abschließenden Vorrundenspiel am 12. Juli nach Zürich zurückkehrt, um ihr Team von außen zu unterstützen. Sie sei ja "nicht aus der Welt", sagte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer.
Gwinn suchte beim Training vor dem zweiten EM-Vorrundenspiel gegen Dänemark am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und DAZN) auch das Gespräch mit ihren Mitspielerinnen. Ihre Augen versteckte sie dabei hinter einer Sonnenbrille. Gwinns "Ausfallzeit beträgt voraussichtlich mehrere Wochen", teilte der DFB mit.
+++ 06.07.2025: Nüsken neue Vize-Kapitänin bei den Fußballerinnen +++
Nach dem EM-Aus von Giulia Gwinn ist Sjoeke Nüsken bei den deutschen Fußballerinnen zur Stellvertreterin der neuen Kapitänin Janina Minge befördert worden. "Wir haben das im Team besprochen und auch von Christian (Wück) die Nachricht bekommen, dass Sjoeke das Vize-Kapitänsamt übernehmen wird. Was jetzt auch keine große Überraschung ist", sagte Spielmacherin Linda Dallmann bei der DFB-Pressekonferenz in Zürich.
Bundestrainer Wück hatte Minge schon länger zur Vize-Kapitänin bestimmt. Die Abwehrchefin vom VfL Wolfsburg übernahm auch die Spielführerbinde von Gwinn, als diese beim 2:0 gegen Polen ausfiel. Da der Bayern-Star nach der Innenbandverletzung im Knie kein Spiel mehr bei der Europameisterschaft in der Schweiz bestreiten kann, rückt nun die 24 Jahre alte Mittelfeldspielerin Nüsken vom FC Chelsea auf.
"Das ist eine Spielerin, die eine enorme Entwicklung hinter sich hat und durch den Wechsel zu Chelsea noch mal einen großen Sprung gemacht hat. Auch beim ersten Spiel hier war sie sehr präsent", sagte die Münchnerin Dallmann. "Von daher haben wir alle nur kopfnickend zugestimmt."
Als Rechtsverteidigerin für Gwinn soll im zweiten Gruppensiel gegen Dänemark am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und DAZN) in Basel Carlotta Wamser auflaufen, die schon nach ihrer Einwechslung gegen Polen überzeugte. "Ich glaube, sie ist keine Spielerin, die sich da mega Druck macht", sagte Linksverteidigerin Sarai Linder. Die Frankfurterin Wamser (21) wechselt diesen Sommer zu Bayer Leverkusen.
"Giuli gehört immer noch dazu"
Linder erklärte zudem zur Rolle von Gwinn, die erst mal nach München zurückkehrte und zum Vorrundenabschluss am 12. Juli gegen Schweden wieder in Zürich sein will: "Giuli gehört immer noch dazu: Sei es auf oder neben dem Platz, sei es daheim oder im Stadion auf der Tribüne. Von daher wird sie uns wahrscheinlich noch ganz, ganz viel mit auf den Weg geben."
Für das deutsche Team war es laut Dallmann "natürlich das Allerwichtigste, dass nicht ihr Kreuzband betroffen ist, dass sie nicht wieder diesen weiten Weg vor sich hat. Sie wird wiederkommen und sie wird uns weiter puschen, da bin ich mir ganz sicher."
+++ 06.07.2025: Mit Krücken und Eisbeutel: Gwinn nur noch EM-Trainingsgast +++
Nach ihrer schweren Knieverletzung hat Kapitänin Giulia Gwinn der DFB-Auswahl vor ihrer vorübergehenden Abreise von der EM zumindest noch einen Trainingsbesuch abgestattet. Nur auf Krücken und mit einer großen Bandage am Bein konnte die 26-Jährige die Einheit auf dem Rasen in Zürich-Buchlern verfolgen und zog dabei alle Blicke auf sich. Ihr lädiertes linkes Knie wurde zwischenzeitlich mit einem Eisbeutel gekühlt, während Gwinn sich auf einer Bank ausruhte.
Sie hatte sich beim 2:0-Auftaktsieg am Freitagabend gegen Polen in St. Gallen eine Innenbandverletzung zugezogen und verließ unter den Tränen den Rasen. Am Sonntag reiste sie zur weiteren Untersuchung und Behandlung nach München. Wie der Deutsche Fußball-Bund informierte, sei geplant, dass sie zum abschließenden Vorrundenspiel am 12. Juli nach Zürich zurückkehrt, um ihr Team von außen zu unterstützen. Sie sei ja "nicht aus der Welt", sagte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer.
Gwinn suchte beim Training vor dem zweiten EM-Vorrundenspiel gegen Dänemark am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und DAZN) auch das Gespräch mit ihren Mitspielerinnen. Ihre Augen versteckte sie dabei hinter einer Sonnenbrille. Gwinns "Ausfallzeit beträgt voraussichtlich mehrere Wochen", teilte der DFB mit.
+++ 05.07.2025: Titelverteidiger England patzt zum EM-Auftakt +++
Frankreichs Fußballerinnen haben bei der Europameisterschaft in der Schweiz Titelverteidiger England die Grenzen aufgezeigt. Im Duell der Mitfavoriten setzte sich der spielstarke Halbfinalist von 2022 mit 2:1 (2:0) gegen die Auswahl von Erfolgscoach Sarina Wiegmann durch.
Vor 22.542 Zuschauern im Züricher Letzigrund trafen Marie-Antoinette Katoto (36. Minute) und Sandy Baltimore (39.) für die Französinnen, Keira Walsh (87.) verkürzte spät. England oder Frankreich könnten der Viertelfinal-Gegner der deutschen Frauen sein.
Die Engländerinnen mit Georgia Stanway vom FC Bayern im Mittelfeld spielten am Anfang zielstrebiger nach vorn. Frankreichs Ballkünstlerinnen verloren sich öfter im Klein-Klein, übernahmen dann aber die Initiative.
England ohne drei EM-Heldinnen
Bei den Lionesses waren vor dem Turnier drei EM-Heldinnen von 2022 aus dem Nationalteam zurückgetreten: Torhüterin Mary Earps, Fran Kirby und Millie Bright. Die niederländische Trainerin Wiegman ließ sich dadurch aber nicht groß beeindrucken. Die 55-Jährige hatte seit 2017 ihr jeweiliges Team, erst das Oranje-Team und dann England, stets ins WM- und EM-Endspiel geführt.
Die Engländerinnen verloren in der ersten Halbzeit immer mehr die Kontrolle. Und Stanway leistete sich einen folgenschweren Ballverlust: Über die starke Élisa de Almeida auf der rechten Außenbahn und Delphine Cascarino landete der Ball bei Katoto, die zum 1:0 einschob. Kurz darauf ließ Baltimore drei Gegenspielerinnen stehen und erhöhte auf 2:0.
Frankreich ohne Lyon-Star Wendie Renard
Bei den Französinnen war die langjährige Kapitänin und Abwehrchefin Wendie Renard zu ihrem großen Ärger nicht von Trainer Laurent Bonadei für die Schweiz nominiert worden. Auch Rekordnationalspielerin Eugénie Le Sommer (200 Länderspiele) fehlt.
Nach dem gelungenen Turnierstart lebt jedoch der Traum vom ersten internationalen Titel. Auch nach der Pause fanden die Engländerinnen wenig Lücken. Einzige Ausnahme war Walsh, die nach einem Eckball präzise ins rechte Eck traf und Frankreich noch mal zittern ließ.
Zuvor hatten sich die Niederlande in der starken Gruppe D mit 3:0 (1:0) gegen Neuling Wales durchgesetzt. Dabei trafen Kapitänin Vivianne Miedema mit ihrem 100. Länderspieltor sowie Victoria Pelova und Esmee Brugts in Luzern für die Europameisterinnen von 2017.
+++ 05.07.2025: Miedemas Jubiläumstor erlöst Niederländerinnen gegen Wales +++
Auch dank des 100. Länderspieltores der früheren Bayern-Spielerin Vivianne Miedema sind die Niederländerinnen mit einem deutlichen Sieg in die Fußball-Europameisterschaft gestartet. In Gruppe D setzten sich die Europameisterinnen von 2017 in Luzern mit 3:0 (1:0) gegen Außenseiter und EM-Neuling Wales durch.
Die 28 Jahre alte Kapitänin Miedema, inzwischen bei Manchester City, erzielte kurz vor der Pause das erlösende 1:0 (45.+3) mit einem feinen Schlenzer aus 17 Metern. Die weiteren Tore für das Team des früheren Bundesliga-Trainers Andries Jonker steuerten Victoria Pelova (48. Minute) und Esmee Brugts (57.) bei.
Der souveräne Auftritt dürfte vorerst die Zweifel vertreiben, die nach dem 0:4 im vorletzten Nations-League-Spiel gegen Deutschland aufgekommen waren. Gegen kompakt verteidigende Waliserinnen fand der in seinen hellblauen Auswärtstrikots angetretene Vizeweltmeister von 2019 allerdings erst nach Miedemas Treffer in die Spur.
Zwei Tore und zwei Lattentreffer
Pelova und Brugts münzten die teils drückende Überlegenheit in weitere Tore um, dazwischen trafen die früheren Bundesliga-Spielerinnen Jill Roord sowie Jackie Groenen noch die Latte. Danach machten die Niederländerinnen kaum mehr als nötig, hatten die Partie aber jederzeit im Griff. Die weiteren Gruppengegner heißen England und Frankreich.
Für Jonker, der einst die Männer des VfL Wolfsburg und interimsweise jene des FC Bayern trainiert hatte, ist die EM vorerst das letzte Turnier als Trainer der "Oranje Leeuwinnen". Der Verband wollte den Vertrag des 62-Jährigen nicht mehr verlängern.
+++ 05.07.2025: Künzer traut DFB-Frauen auch nach Gwinns EM-Aus viel zu +++
Nach dem EM-Aus für die deutsche Kapitänin Giulia Gwinn rückt der Deutsche Fußball-Bund nicht von seinen Titelambitionen ab. "Ich bin überzeugt von diesem Team und diesem Team-Spirit. Und natürlich wollen alle jetzt auch noch mal mehr für Giuli spielen", sagte Nia Künzer, Direktorin Frauenfußball beim DFB, in Zürich.
"Die Spielerinnen haben ein gutes Selbstbewusstsein. Das haben sie sich auch erarbeitet in den letzten Wochen und Monaten", ergänzte die Ex-Weltmeisterin. Die 26 Jahre alte Gwinn hatte sich beim 2:0 gegen Polen zum Turnierauftakt in der Schweiz am linken Knie verletzt.
"Sie ist sehr niedergeschlagen"
Erste Befürchtungen, dass sich der Star vom FC Bayern zum dritten Mal in der Karriere das Kreuzband gerissen hat, bewahrheiteten sich nicht. Der DFB sprach von einer Innenbandverletzung, die Ausfallzeit betrage voraussichtlich mehrere Wochen.
"Sie ist niedergeschlagen, hat sich sehr auf das Turnier gefreut, war vorbereitet. Dementsprechend ist sie jetzt auch enttäuscht", berichtete Künzer.
"Giuli ist nicht aus der Welt"
Die Kapitänsbinde von Gwinn wird wie in St. Gallen ihre Stellvertreterin Janina Minge übernehmen. Die deutschen Frauen treffen in der Vorrunde am Dienstag in Basel auf Dänemark. Weiterer Gruppengegner ist Schweden.
"Wir versuchen, die Verantwortung und die Rollen auf viele Schultern zu verteilen. Und das wird jetzt auch so sein. Giuli ist ja nicht aus der Welt. Sie macht immer noch viel aus in diesem Team", sagte Künzer. Die Außenverteidigerin weilte nach ihrer Diagnose noch im Teamhotel, die Behandlungen werden noch abgesprochen.
+++ 05.07.2025: Giulia Gwinn fällt für den Rest der Fußball-EM aus +++
Die deutsche Kapitänin Giulia Gwinn fällt wegen einer Innenbandverletzung im linken Knie für den Rest der EM in der Schweiz aus, wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilte. Der Verdacht auf einen Kreuzbandriss bei der 26-Jährigen vom FC Bayern bestätigte sich nach ersten Untersuchungen demnach nicht.
+++ 05.07.2025: DFB-Frauen siegen gegen Polen - Gwinn verletzt +++
Die deutschen Fußballerinnen haben einer Verletzung von Kapitänin Giulia Gwinn sportlich getrotzt und ihr EM-Auftaktspiel gewonnen. Das Team von Bundestrainer Christian Wück setzte sich 2:0 (0:0) gegen Außenseiter Polen durch und meisterte damit die Pflichtaufgabe. Jule Brand (52. Minute) sorgte mit einem Distanzschuss für den Führungstreffer der Vize-Europameisterinnen. Danach traf Lea Schüller (66.) vor 15.972 Zuschauern aus kurzer Distanz mit dem Kopf.
Überschattet wurde der Sieg aber von einer Verletzung von Gwinn, die kurz vor der Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt wurde. Die 26-Jährige verletzte sich am linken Knie und musste gestützt werden, als sie den Rasen verließ. Von einem "Schock" sprachen Vizekapitänin Janina Minge und Traumtorschützin Jule Brand - Linda Dallmann tat es "unfassbar leid". Die deutschen Fußballerinnen bangen nach dem 2:0-Auftaktsieg bei der EM gegen Polen um ihre vor der Pause mit Tränen ausgewechselte Kapitänin Giulia Gwinn. Eine MRT-Untersuchung in Zürich soll am Vormittag nach dem Spiel in St. Gallen Aufschluss ergeben, wie schwer sich die Rechtsverteidigerin am linken Knie verletzt hat. Der 26 Jahre alten Bayern-Spielerin droht der dritte Kreuzbandriss ihrer Karriere.
"Brutaler Schock natürlich in der Situation. Ich meine, wir kennen alle Giulis Vorgeschichte. Wir drücken alle, alle Daumen. Hoffen natürlich, dass es nichts ganz Schlimmes ist", sagte Minge. "Wir müssen als Mannschaft zusammenstehen, ihr beistehen und dann einfach das Beste hoffen." Gwinn hatte sich bereits im September 2020 im EM-Quali-Spiel gegen Irland das rechte und im DFB-Training im Oktober 2022 das linke Kreuzband gerissen. Deshalb verpasste sie auch die WM 2023 in Australien.
Zuvor hatte Schweden sein Auftaktspiel gegen Dänemark mit 1:0 gewonnen. Am Dienstag (18.00 Uhr) geht es für das Team von Chefcoach Wück in Basel gegen die Däninnen. Das dritte Gruppenspiel steigt am 12. Juli (21.00 Uhr) in Zürich gegen Schweden.
+++ 04.07.2025: Mitfavorit Schweden jubelt zum EM-Start +++
Mitfavorit Schweden ist mit einem Zittersieg in die Fußball-Europameisterschaft in der Schweiz gestartet. Die WM-Dritten von 2019 und 2023 besiegten in der Deutschland-Gruppe C Dänemark mit 1:0 (0:0). Das Tor des Tages in Genf erzielte Filippa Angeldahl von Real Madrid in der 55. Minute.
Zum viel beachteten Duell zwischen der dänischen Torjägerin Pernille Harder und Magdalena Eriksson, den Verlobten vom deutschen Meister FC Bayern, kam es nicht. Schwedens Abwehrchefin fehlte aufgrund einer Zerrung und wurde von Linda Sembrant (zuletzt ebenfalls München) ersetzt. Harder vergab in der 81. Minute die große Chance zum Ausgleich, als sie die Latte traf.
Angeldahl immer wieder gefährlich
Einen Monat nach dem 6:1-Sieg der Schwedinnen gegen den Nachbarn in der Nations League leisteten die Däninnen dieses Mal mehr Widerstand. Allerdings schoss Angeldahl für die in der ersten Halbzeit etwas überlegenen Schwedinnen nach nur zwei Minuten knapp am Tor vorbei.
Auf der Gegenseite visierte Spielführerin Harder aus 16 Metern das gegnerische Tor an, der Ball ging aber drüber. Kurz vor der Pause verhinderte Torhüterin Maja Östergaard einen Rückstand für Dänemark, als sie den Ball nach einem gefährlichen Freistoß von Angeldahl gerade noch über die Latte lenkte.
Jubiläumsspiel von Asllani
Im 200. Länderspiel von Kapitänin Kosovare Asllani versuchte Schweden den Druck in der zweiten Halbzeit zu erhöhen. Nach einem Doppelpass mit Asllani schoss Angeldahl ins lange Eck und drehte jubelnd ab.
Die Olympia-Zweiten von 2021 setzten damit eine Erfolgsserie fort: Seit dem 1:2 gegen Frankreich im Juli 2024 ist die Auswahl unbesiegt. Die Schwedinnen sind am 12. Juli in Zürich der letzte Vorrundengegner der DFB-Auswahl.
+++ 03.07.2025: Fiesta in Bern: Spanien dominiert Portugal nach Belieben +++
Spaniens Weltmeisterinnen haben ihre Titel-Ambitionen bei der Fußball-EM mit einer Torgala zum Auftakt eindrucksvoll unterstrichen. In Gruppe B siegte das phasenweise furios aufspielende Team von Cheftrainerin Montserrat Tomé gegen völlig überforderte Portugiesinnen im Berner Wankdorf-Stadion 5:0 (4:0).
Esther González (2. und 43. Minute), Vicky López (7.), die zweimalige Weltfußballerin Alexia Putellas (41.) und Cristina Martín-Prieto (90.+3) erzielten vor 29.520 Zuschauern die Tore in einer über weite Strecken einseitigen Partie. Die kurz vor der EM an einer Hirnhautentzündung erkrankte Weltfußballerin Aitana Bonmati durfte ab der 81. Minute auch noch mitwirken.
Gedenken an Diogo Jota und André Silva
Vor dem Anstoß gedachten Fans und Spielerinnen Portugals Nationalspieler Diogo Jota und dessen Bruder André Silva, die bei einem Verkehrsunfall gestorben sind. Portugals Fans applaudierten den beiden Fußballern, hielten Plakate hoch und sorgten mit Sprechchören für emotionale Momente.
In den EM-Modus fand danach nur Spanien. Auf technisch hohem Niveau nahmen die Weltmeisterinnen ihr Nachbarland phasenweise auseinander. Vor allem Kapitänin Putellas und Mariona Caldentey verteilten klug die Bälle, rissen mit ihren Pässen oft Lücken in der portugiesischen Abwehr und sorgten so für eine extreme Dominanz. Passend dazu schwappte La Ola durchs Stadion. Am Ende war das portugiesische Team von Coach Francisco Neto mit dem Ergebnis noch gut bedient.
Bayerns Caruso trifft entscheidend für Italien
Im ersten Spiel der Gruppe B in Sion hatte Bayern Münchens Arianna Caruso mit ihrem Tor in der 44. Minute Italien zu einem 1:0 (1:0) gegen Belgien geführt. Für Belgien geht es am Montag gegen Weltmeister Spanien mit einer fast schon unlösbaren Aufgabe weiter, Italien trifft dann auf Portugal.
+++ 02.07.2025: Viel los in Basel: Schweiz verpatzt Auftakt in Heim-EM +++
Eigentor, verschossener Elfmeter, Videobeweis: In einem packenden EM-Eröffnungsspiel sind die Schweizer Fußballerinnen trotz viel Bundesliga-Power mit einer Niederlage in ihr Heim-Turnier gestartet. Die Elf von Trainerin Pia Sundhage verlor das offizielle Auftaktspiel vor 34.063 Zuschauern in Basel 1:2 (1:0) gegen Norwegen.
Ex-Weltfußballerin Ada Hegerberg (54. Minute) mit ihrem 50. Länderspieltor und die Freiburgerin Julia Stierli (58./Eigentor) bescherten dem Team von Trainerin Gemma Grainger einen optimalen Turnierstart. Nadine Riesen (28.) von Eintracht Frankfurt hatte die Schweizerinnen im St. Jakob-Park vor der Pause in Führung gebracht, Hegerberg verschoss noch einen Handelfmeter (70.).
Eine farbenfrohe Eröffnungsshow samt Choreo hatte den Gastgeberinnen um die rechtzeitig fit gewordene Kapitänin Lia Wälti vom FC Arsenal zunächst zusätzlichen Schub. Vor allem die starken Außenbahnspielerinnen Riesen und Iman Beney interpretierten ihre Rolle offensiv. Die Führung war daher verdient, zumal die ebenfalls in Frankfurt unter Vertrag stehende Géraldine Reuteler kurz zuvor aus 18 Metern den Ball an die Latte gedroschen hatte.
Norwegen verhalten, dann kommt der Doppelschlag
Norwegen um Abwehrchefin Tuva Hansen vom FC Bayern blieb zunächst eher passiv. Das änderte sich nach der Pause. Nach einem Eckball traf erst Hegerberg per Kopf zum Ausgleich. Und passend zu den ersten zarten "Norge, Norge"-Rufe aus dem kleinen Gästeblock grätschte Stierli den Ball bei einem Rettungsversuch ins eigene Tor. Torhüterin Livia Peng, die von Werder Bremen zu Chelsea wechselt, verhinderte gegen Hegerberg reflexartig gar das 1:3.
Sundhage reagierte, brachte das 18 Jahre junge Supertalent Sydney Schertenleib vom FC Barcelona. Die Schweizerinnen drückten nun, hatten aber auch Glück, dass Hegerberg den Ball vom Punkt kläglich vorbeischob. Im Gegenzug verhinderte der Videobeweis einen möglichen Foulelfmeter für die Gastgeberinnen, die in der Schlussphase noch mal viel aufwendeten, aber im Abschluss glücklos blieben.
Zuvor hatte sich Finnland in der Auftaktpartie der Gruppe A 1:0 (0:0) gegen Island durchgesetzt. Bitter dabei: Abwehrchefin Glodis Viggosdottir, auch Kapitänin des FC Bayern, musste zur Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für Finnlands Fußballerinnen war es vor rund 8.000 Zuschauern in Thun der erste EM-Sieg seit 2009. Katariina Kosola erzielte das entscheidende Tor der Partie (70. Minute).
+++ 02.07.2025: 16 Jahre Flaute beendet: Finnland siegt zum EM-Start +++
Finnlands Fußballerinnen haben erstmals seit 2009 wieder ein EM-Spiel gewonnen und einen erfolgreichen Start ins Turnier hingelegt. Das Team von Trainer Marko Saloranta setzte sich zum Auftakt in Gruppe A mit 1:0 (0:0) gegen Island durch und verbesserte bei knapp 30 Grad und teilweise starkem Wind massiv seine Ausgangslage für den Einzug ins Viertelfinale.
Island verliert in Unterzahl
Vor rund 8.000 Zuschauern im schweizerischen Thun erzielte Katariina Kosola das entscheidende Tor der Partie (70. Minute). Zuvor hatte bei Island Hildur Antonsdottir innerhalb weniger Minuten zwei Verwarnungen kassiert und das Spielfeld mit Gelb-Rot (58.) verlassen müssen.
In der Gruppe A spielen auch die Schweiz und Norwegen, die am Abend (21.00 Uhr/ARD) in Basel das offizielle Eröffnungsspiel des Turniers mit 16 Teams bestreiten. Vize-Europameister Deutschland startet gegen Polen am Freitag (21.00 Uhr/ARD) in St. Gallen ins Turnier.
+++ 01.07.2025: Kim Kulig sieht "sehr kreative" deutsche Fußballerinnen +++
Ex-Europameisterin Kim Kulig traut den deutschen Fußballerinnen bei der Europameisterschaft "mindestens das Halbfinale zu". Für die Trainerin des Schweizer Frauen-Vizemeisters FC Basel und 33-malige deutsche Nationalspielerin hat Deutschland "eine sehr kreative und offensiv variable Mannschaft".
Kulig erklärte der dpa: "Sie sind jung und hungrig und haben gezeigt, dass sie auch gute Ergebnisse erzielen können. Ich bin gespannt, wie stabil sie in der Defensive gegen hochklassige Teams bestehen werden."
+++ 30.06.2025: Fußballerinnen reisen ins EM-Quartier +++
Die deutschen Fußballerinnen beziehen am Montag ihr Team-Quartier für die Europameisterschaft in der Schweiz. Die Auswahl von Bundestrainer Christian Wück reist aus dem Trainingslager in Herzogenaurach in ein Fünf-Sterne-Hotel in Zürich. Dort könnten die Bedingungen für das deutsche Team wohl kaum besser sein, der Trainingsplatz für die EM-Zeit liegt nur wenige Minuten entfernt.
Die EM beginnt am Mittwoch. Das erste Gruppenspiel für das deutsche Team gegen Polen steht am kommenden Freitag in St. Gallen an. Weitere Vorrundengegner sind Dänemark am 8. Juli in Basel und Schweden am 12. Juli in Zürich. Chefcoach Wück hat frühzeitig 23 Spielerinnen für das Turnier im Nachbarland nominiert. Von Verletzungssorgen blieb das deutsche Team in der Vorbereitung verschont.
+++ 22.06.2025: Schweizer Fußballstar und Influencerin Lehmann bei EM dabei +++
16,7 Millionen Follower auf Instagram, 12 Millionen Follower auf Tiktok und nun auch stolze EM-Teilnehmerin: Die Schweizer Fußballerin und Influencerin Alisha Lehmann steht im endgültigen Aufgebot für die Heim-Europameisterschaft, die am 2. Juli beginnt. Das bestätigte die Schweizer Nationalmannschaft der Frauen auf Instagram.
"Ich könnte nicht glücklicher sein, mein Land bei der Euro zu repräsentieren. Ich bin so dankbar für die Gelegenheit. Lasst uns die Schweiz stolz machen und zeigen, wie der Frauen-Fußball wächst", schrieb Lehmann auf ihrem Instagram-Kanal über ihre Nominierung.
Nominierung mit Segelboot enthüllt
In einer Art Schnitzeljagd ("The Chase") werden die EM-Teilnehmerinnen der Schweiz in diesen Tagen bekanntgegeben. Lehmanns Nominierung wurde enthüllt, indem ihr Name auf dem Segel eines Bootes auf dem Zürichsee geschrieben stand.
Die Spielerin vom italienischen Meister Juventus Turin galt als Wackelkandidatin für das EM-Aufgebot. "Ich bin jemand, der nie aufgibt. Ich trainiere sehr hart und gebe alles dafür, dass ich schlussendlich aufgeboten werde", hatte Lehmann zuletzt noch gesagt.
+++ 21.06.2025: Deutsche Fußballerinnen "alle zu 100 Prozent fit" +++
Die deutschen Fußballerinnen sind vielversprechend in die EM-Vorbereitung in Herzogenaurach gestartet. "Erfreulicherweise kann ich sagen, dass alle zu 100 Prozent fit sind. Es gibt auch keine Blessuren", sagte Co-Trainerin Maren Meinert in deiner DFB-Schalte. "Wir sind sehr zufrieden, die Spielerinnen sind alle gesund."
Aus dem 23-köpfigen Kader von Bundestrainer Christian Wück fehlt wie angekündigt nur Stammtorhüterin Ann-Katrin Berger, da die Saison in den USA noch läuft. Die 34-Jährige von NY/NJ Gotham steigt im zweiten Teil des Trainingslagers vom 27. Juni an ein. Die Europameisterschaft in der Schweiz beginnt am 2. Juli.
"Der Eindruck ist sehr positiv"
"Bessere Bedingungen als hier kann man nicht vorfinden. Wir freuen uns alle, endlich zusammen zu sein, endlich in die EM-Vorbereitung zu starten", sagte die stellvertretende Kapitänin Janina Minge vom VfL Wolfsburg über den Aufenthalt im Adidas-Homeground.
Dies merke man den Spielerinnen an, so Meinert. Die 51-Jährige, die schon dreimal Europameisterin und 2003 Weltmeisterin war, lobte die Spritzigkeit der Nominierten nach deren zweiwöchigem Urlaub: "Der Eindruck ist sehr positiv."
Nach fünf Tagen in Herzogenaurach dürfen die Spielerinnen am 24. Juni für drei Tage nach Hause. Erneuter Treffpunkt zum letzten Feinschliff ist am 27. Juni, ehe es am 30. Juni nach Zürich ins Base Camp geht. Das erste Gruppenspiel der achtfachen Europameisterinnen steht am 4. Juli in St. Gallen gegen Polen an. Weitere Gegner in der Vorrunde sind Dänemark und Schweden.
+++ 18.06.2025: Voss-Tecklenburg als TV-Expertin bei EM +++
Die frühere Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg arbeitet während der Fußball-EM der Frauen für das Schweizer Fernsehen. Die 57-Jährige gehört zu einem vierköpfigen weiblichen Team, das die Spiele im Studio analysiert. Dies teilte der SRF mit.
Mit dabei ist auch die deutsche Trainerin Imke Wübbenhorst, die derzeit die Frauen von Young Boys Bern betreut. Die EM findet vom 2. bis 27. Juli in der Schweiz statt.
Im Fußball nach WM-Blamage ohne Job
Voss-Tecklenburg war von 2012 bis 2018 verantwortlich für das Schweizer Nationalteam und übernahm danach die deutsche Auswahl. Nach einem zweiten Platz bei der EM 2022 in England schied sie mit den deutschen Fußballerinnen bei der WM 2023 in Australien überraschend in der Vorrunde aus.
Danach meldete sie sich krank, nach einer langen Hängepartie endete ihre Zusammenarbeit mit dem DFB. Seitdem hat die viermalige Europameisterin keine Tätigkeit im Fußball mehr aufgenommen.
+++ 12.06.2025: EM-Kader: Wück setzt auf Erfahrung - und Talent Zicai +++
Ohne die Kritikerinnen Felicitas Rauch und Nicole Anyomi, aber mit Offensivtalent Cora Zicai gehen Bundestrainer Christian Wück und die deutschen Fußballerinnen in die EM. Der 52-Jährige gab im Europa-Park Rust seinen 23-köpfigen Kader für das Turnier vom 2. bis 27. Juli in der Schweiz bekannt.
Kapitänin Giulia Gwinn und Torjägerin Lea Schüller vom Doublegewinner FC Bayern gehören ebenso wie Torhüterin Ann-Katrin Berger und Sara Däbritz zu den Führungsspielerinnen. Berger vom US-Club NY/NJ Gotham ist mit 34 Jahren die Älteste im Aufgebot des achtmaligen Europameisters, Olympiasiegerin Däbritz von Olympique Lyon hat bereits 108 Länderspiele absolviert.
Noch etliche Vize-Europameisterinnen von 2022 dabei
Insgesamt wurden elf Spielerinnen nominiert, die vor drei Jahren in England das EM-Finale erreichten. "Wir wollen mit einer Mischung aus Spielfreude, Begeisterung, Willen und Überzeugung agieren - dafür steht dieser Kader. Wenn uns das gelingt, kann es für uns sehr weit gehen", sagte Wück.
Nicht dabei sind wie erwartet Abwehrspielerin Rauch (North Carolina Courage/USA) und Frankfurts Stürmerin Anyomi. Die beiden hatten zuletzt die Kommunikation des Bundestrainers kritisiert und damit für viel Wirbel und eine Aussprache im Nationalteam gesorgt.
Zicai dabei - Sehitler muss warten
Dafür steht die erst 20 Jahre alte Stürmerin und künftige Wolfsburgerin Zicai (SC Freiburg) im Kader, die zuletzt wegen Muskelbeschwerden gefehlt hatte. Talent Alara Sehitler muss indes auf die EM-Premiere noch warten, die 18-Jährige vom FC Bayern ist vorerst nur auf Abruf gelistet - wie auch Rauch.
Das größte Fragezeichen beim Aufgebot hatte Wück schon vergangene Woche aufgelöst: Bayern-Star Lena Oberdorf, seit ihrem Kreuzbandriss vor knapp einem Jahr ohne jegliche Spielpraxis, fährt nicht zur EM.
Die DFB-Frauen starten ihre Turniervorbereitung am 19. Juni in Herzogenaurach. Das erste EM-Spiel steht am 4. Juli in St. Gallen gegen Polen an. Weitere Gruppengegner sind Dänemark und Schweden.
+++ 04.06.2025: Entscheidung gefallen: Lena Oberdorf fährt nicht zur EM +++
Ohne Lena Oberdorf müssen die deutschen Fußballerinnen die Europameisterschaft im Juli in der Schweiz bestreiten. Die 23 Jahre alte Weltklassespielerin vom FC Bayern München wird nicht zum 23-köpfigen Aufgebot von Bundestrainer Christian Wück gehören, wie der DFB mitteilte. Oberdorf hatte sich im Juli 2024 kurz vor Olympia einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen.
"Sie ist auf einem guten Weg, aber die EM kommt zu früh für sie", erklärte Wück, der den finalen Kader am 12. Juni nominiert, in der Mitteilung. "Wir möchten ihr Zeit geben, um sich vollumfänglich vorzubereiten und freuen uns, sie in der neuen Saison wiederzusehen."
Keine einzige Spielminute seit der Knieverletzung
Seit ihrer Verletzung hat die Mittelfeldakteurin kein einziges Spiel bestritten. Bei den Nations-League-Duellen am Freitag in Bremen gegen die Niederlande (4:0) und am Dienstag in Wien gegen Österreich (6:0) stand sie aber im DFB-Kader und trainierte mit dem Nationalteam.
Es sei wichtig gewesen, "dass wir Obi hier nochmal bei uns sehen, um ihr Leistungsvermögen umfassend einschätzen zu können", erklärte Wück. Mit dem FC Bayern hatten sich die DFB-Verantwortlichen zuvor geeinigt, dass Oberdorf in den Nations-League-Partien nicht zum Einsatz kommt.
Die frühere Wolfsburgerin kann sich nun voll auf die neue Bundesliga-Saison konzentrieren. Die DFB-Auswahl bestreitet ihr Auftaktspiel beim EM-Turnier (2. bis 27. Juli) gegen Polen am 4. Juli. Weitere Gruppengegner sind Dänemark (8. Juli) und Schweden (12. Juli).
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
gom/loc/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.