51. BMW Berlin-Marathon: Sawe holt den Sieg - Wetter verhindert Rekord
Der BMW Berlin-Marathon fand 2025 zum bereits 51. Mal statt. Mehr als 50.000 Teilnehmende wurden erwartet. Hier bekommen Sie alle wichtigen Infos rund um das Großereignis am 21. September sowie die Ergebnisse.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- 51. BMW Berlin-Marathon am 21. September 2025
- Alle Infos zu Programm und Laufstrecke
- Zahlreiche Straßensperrungen während der Veranstaltung
- Berlin-Marathon wird live im Free-TV bei RTL gezeigt
Die deutsche Hauptstadt freute sich auf das nächste Großereignis: Zum insgesamt 51. Mal fand am 21. September 2025 der BMW Berlin-Marathon statt. Aufgrund der ursprünglich für den 28. September geplanten Bundestagswahl wurde das Event in diesem Jahr um eine Woche vorverlegt.
Bei der Veranstaltung wurden mehr als 60.000 Läufer:innen aus der ganzen Welt erwartet. Auf welches Programm durften sie sich freuen? Wie verlief die Strecke? Und auf welche Straßensperrungen mussten sich die Berliner:innen einstellen? Wir geben hier einen Überblick.
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51. BMW Berlin-Marathon: Inline-Skater starten am Samstag, 20.09.2025
Zum Start des Wochenendes gab es am Freitag, 19. September um 18.30 Uhr, die Präsentation der Marathon-Stars beim Event "Meet The Legends" in der Hall of Fame am Platz des 18. März. Bereits am Samstag gingen die Inline-Skater an den Start:
- Los geht es um 12.20 Uhr auf der Straße des 17. Juni.
- Es folgt ein Rundkurs, der insgesamt fünfmal zu fahren ist. Er führt an Sehenswürdigkeiten wie der Siegessäule, Potsdamer Platz, Gendarmenmarkt und Brandenburger Tor vorbei.
- Die Anmeldung war bis zum 21. August möglich.
- Nähere Infos zum Inlineskating beim Berlin-Marathon finden Sie hier.
Für Samstag war zudem geplant:
- Bambini-Lauf (0 bis 10 Jahre, Start 10.30 Uhr am Mommsenstadion)
- R5FK Tour Finale (12 bis 22 Jahre, Start 11.50 Uhr zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor)
- Mini-Marathon (Schüler:innen vom Jahrgang 2005 oder jünger, Start 12 Uhr an Potsdamer Straße Ecke Ebertstraße)
- Kids-Skating (ab 12.30 Uhr, Straße des 17. Juni)
Strecke beim Berlin-Marathon am 21. September 2025
Das Hauptevent folgte am Sonntag. Bei dem Rennen gab es verschiedene Startgruppen. Folgende Zeiten waren dafür geplant:
- 8.50 Uhr: Handbiker (Elite)
- 8.56 Uhr: Rollstuhlfahrer:innen
- 8.59 Uhr: Handbiker
- 9.15 Uhr: Läufer:innen, Startwelle 1
- 9.45 Uhr: Läufer:innen, Startwelle 2
- 10.10 Uhr: Läufer:innen, Startwelle 3
- 10.40 Uhr: Läufer:innen, Startwelle 4
Die 42,195 Kilometer Strecke startete auf der Straße des 17. Juni nahe der Siegessäule. Anschließend wurden unter anderem folgende weitere Stationen passiert:
- Franklinstraße
- Alt-Moabit
- JVA Moabit
- Reinhardtstraße
- Torstraße
- Mollstraße
- Karl-Marx-Allee
- Lichtenberger Straße
- Heinrich-Heine-Straße, Moritzplatz
- Kottbusser Damm
- Gneisenaustraße
- Goebenstraße
- Martin-Luther-Straße mit Rathaus Schöneberg, Innsbrucker Platz
- Hauptstraße
- Südwestkorso
- Platz am Wilden Eber
- Roseneck Platz
- Hohenzollerndamm
- Russisch-Orthodoxe-Kirche
- Olivaer Platz
- Kurfürstendamm, Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche
- Tauentzienstraße
- Bülowstraße
- Potsdamer Straße
- Leipziger Straße
- Konzerthaus am Gendarmenmarkt
- Brandenburger Tor (Ziel)
Den gesamten Streckenverlauf finden Sie hier in einer Übersicht. Die Anmeldung erfolgte gegen eine Teilnahmegebühr in Höhe von 200 Euro. Darin enthalten war unter anderem ein 4-Tage-Ticket für öffentliche Verkehrsmittel. Weitere Informationen dazu finden Teilnehmende auf der Website des Berlin-Marathons.
Straßensperrungen beim BMW Berlin-Marathon 2025
Rund um die Laufstrecke gab es zahlreiche Verkehrseinschränkungen. Unter anderem wurde die Straßedes 17. Juni zwischen Yitzhak-Rabin-Straße und Brandenburger Tor von Samstag, 13. September bis zum Mittwoch, 24. September gesperrt. Weitere Sperrungen ab Donnerstag, 17. September, waren vorgesehen auf:
- Ebertstraße
- John-Foster-Dulles-Allee
- Scheidemannstraße
- Dorotheenstraße
- und im Regierungsviertel
Am Sonntag sollten vor allem in Tiergarten und Mitte die Straßen der Marathonstrecke fast durchgehend bis zum Veranstaltungsende gesperrt bleiben. Außerdem mussten sich Autofahrer in den in Friedrichshain, Kreuzberg, Neukölln, Schöneberg, Steglitz, Wilmersdorf und Zehlendorf auf Behinderungen einstellen. Eine detaillierte Übersicht finden Sie auf der Website der Stadt Berlin.
Es wurde empfohlen, U-Bahnen und S-Bahnen zu nutzen. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mussten während des Marathons zahlreiche Straßenbahn- und Buslinien zur Zeit des Marathons, unterbrechen, umleiten und verkürzen. Darüber schlau machen, wie sie am besten an ihr Ziel kommen, konnten sich Besucher auf der Website der BVG.
51. BMW Berlin-Marathon am 21.09. in TV und Live-Stream bei RTL
Der diesjährige Berlin-Marathon wurde live bei RTL gezeigt. Der Sender übertrug das Rennen am 21. September ab 8.30 Uhr. Parallel gab es einen Live-Stream bei RTL+. Die Moderation übernahmen laut Mitteilung Laura Papendick und die deutsche Langstreckenläuferin Sabrina "Mocki" Mockenhaupt.
Alle Ergebnisse vom BMW Berlin-Marathon
Der Kenianer Sabastian Sawe hat sich in einem der wärmsten Berlin-Marathons durchgesetzt, den Weltrekord aber klar verpasst. Der 30 Jahre alte Sawe gewann die 51. Auflage des Rennens in 2:02:16 Stunden und musste dabei auf der zweiten Streckenhälfte den äußeren Bedingungen Tribut zollen. Bei bis zu 23 Grad und Schwüle waren die 42,195 Kilometer auch für die Besten eine enorme Herausforderung.
Sawe kam letztlich auch nicht an den Streckenrekord von Eliud Kipchoge heran, der zweimalige Olympiasieger aus Kenia war vor drei Jahren in 2:01:09 Stunden zum damaligen Weltrekord gestürmt. 2023 hatte der Kenianer Kelvin Kiptum, der im Februar 2024 bei einem Autounfall ums Leben kam, in Chicago in 2:00:35 Stunden diese Marke verbessert.
Letztlich blieb Sawe auch knapp über seiner eigenen Bestzeit, steigerte aber seine eigene Weltjahresbestleistung vom Erfolg in London. Für seinen Sieg und als Bonus für seine Zeit erhält er insgesamt 60.000 Euro. «Ich freue mich einfach sehr, das war eine tolle Performance», sagte Sawe bei RTL. «Man kann natürlich nichts am Wetter ändern.»
Zweiter wurde überraschend mit fast vier Minuten Rückstand der Japaner Akira Akasaki (2:06:15) vor dem Äthiopier Chimdessa Debele (2:06:57). Bester Deutscher war der nicht für die Leichtathletik-WM in Tokio nominierte Hendrik Pfeiffer als Achter. In 2:09:14 Minuten verpasste Pfeiffer allerdings die angepeilte Marke von 2:07 Stunden. Insgesamt hatten sich 55.146 Läuferinnen und Läufer für das Rennen angemeldet.
Schon unmittelbar nach dem Startsignal, das Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gab, setzten sich Sawe, Vorjahressieger Milkesa Mengesha aus Äthiopien und Gabriel Geay aus Tansania vom Rest des Feldes ab. Mit 18 Grad war es bereits beim Start um 9.15 Uhr schon recht warm, dazu kam eine Luftfeuchtigkeit von rund 80 Prozent. Dennoch waren die Tempomacher im Weltkordtempo unterwegs.
Die Halbmarathon-Marke passierte der längst allein führende Sawe zusammen mit zwei verbliebenen Tempomachern wie geplant in 1:00:15 Stunden. Schon nach 23 Kilometern war Sawe dann aber auf sich allein gestellt.
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gom/hos/news.de/dpa
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