Erstellt von Dana Kaule - Uhr

Andrea Henkel privat: So lebt die Biathlon-Weltmeisterin heute

Die ehemalige Biathletin Andrea Henkel blickt auf eine mit reichlich Goldmedaillen und Erfolgen gesäumte Karriere zurück - allerdings nicht ohne Tiefen. Doch wie geht es der achtmaligen Weltmeisterin heute?

Andrea Henkel mit ihrer Silbermedaille beim Biathlon-Weltcup 2013 in Nove Mesto. (Foto) Suche
Andrea Henkel mit ihrer Silbermedaille beim Biathlon-Weltcup 2013 in Nove Mesto. Bild: Martin Schutt/dpa

Mit Andrea Henkel beendete die letzte der einstigen "Lieblinge der Nation" wie Kati Wilhelm, Uschi Disl und Magdalena Neuner ihre Erfolgskarriere - das war vor fünf Jahren. Am legendären Holmenkollen in Oslo verabschiedetet sich die Biathletin mit Platz 13 im Massenstart. Inzwischen ist sie verheiratet, heißt Andrea Burke und lebt in den USA. Wie ist es ihr seither ergangen?

Andrea Henkel beendete Biathlon-Karriere 2014

"Ich hatte eine erfolgreiche Karriere, habe alles gewonnen, was man gewinnen kann. Ich freue mich auf das, was jetzt kommt. Und irgendwann will ich ja auch eine Familie haben", sagte die achtmalige Weltmeisterin 2014, als sie sich aus dem Sport zurückzog. Ein Rücktritt vom Rücktritt sei zu keinem Zeitpunkt eine Option gewesen. Stattdessen fokussierte sich die heute 41-Jährige auf ihr Privatleben - und das verdientermaßen. Denn Henkel blickt auf eine außerordentliche Karriere zurück.

Schwester Manuela Henkel brachte sie zum Ski-Langlauf

Am 10. Dezember 1977 in Ilmenau geboren, entdeckte sie sehr früh die Leidenschaft für den Ski-Sport. Nicht ganz unschuldig daran war ihre drei Jahre ältere Schwester Manuela, wie Andrea Henkel auf ihrer Homepage schreibt. Nachdem sie 1991 an die Sportschule Oberhof wechselte, an der sie fünf Jahre später auch ihr Abitur machte, absolvierte sie 1995 ihr erste Weltcuprennen in Lillehammer und war von 1998 bis 2014 Teil der Weltcup-Mannschaft. Ihren ersten Weltcupsieg konnte sie 1999 in Pokljuka feiern.

Andrea Burke gewann als erste Biathletin alle vier Einzeldisziplinen

Danach ging es für Henkel steil aufwärts: Bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City 2002 holte sie zweimal Gold, es folgen Olympia-Silber und -Bronze in Turin (2006) und Vancouver (2010). Darüber hinaus ist sie achtmalige Weltmeisterin und schaffte es als erste Biathletin, Gold in allen vier Einzeldisziplinen zu gewinnen. Darüber hinaus war Andrea Henkel in der Saison 2006/2007 Gesamtweltcup-Siegerin. Aber es gab auch Rückschläge - und damit sind nicht nur die Krankheiten gemeint, mit denen Andrea Henkel 2002 nach Olympia zu kämpfen hatte.

Weltcup in Östersund und "Wiener Liste": "Noch heute empfinde ich es als eine Frechheit"

2008 fand sich bei der Weltmeisterschaft in Östersund ihr Name auf der sogenannten "Wiener Liste", auf der 30 Sportler unter Doping-Verdacht standen. Ungerechtfertigt, wie sich im Nachhinein herausstellte. "Mich hat das völlig umgehauen, dass einige Namen von uns auf dieser Liste standen. Ich habe die halbe Nacht nicht geschlafen", sagte sie 2019 im Interview mit der "Thüringer Allgemeine". "Noch heute empfinde ich es als eine Frechheit, dass uns damals einige Medien öffentlich an den Pranger stellen konnten, ohne die Sache überprüft zu haben. Als feststand, dass es Blödsinn war, wurden sie weder sanktioniert, noch haben sie sich bei uns entschuldigt. Echt traurig."

Andrea Henkel lebt privat glücklich mit Ehemann Tim Burke in den USA

Mittlerweile ist Andrea Henkel aber in ihrem neuen Leben angekommen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Tim Burke, den sie 2008 kennenlernte und im Oktober 2014 heiratete, wanderte sie nach ihrem Karriereende in die USA aus, genauer gesagt an den Lake Placid. "Wir sind glücklich. Und in Östersund damals hat übrigens alles begonnen. Auf der WM-Abschlussparty haben wir uns zum ersten Mal etwas länger unterhalten", sagt sie. Ganz ohne Sport lebt Andrea Burke allerdings nicht: Sie arbeitet in den USA als Fitnesstrainerin. 2019 war sie ebenfalls in der Vox-Show "Ewige Helden" zu sehen, wo sie gemeinsam mit weiteren Sportlegenden, zum Beispiel Sven Hannawald oder Matthias Steiner zu sehen ist.

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kad/jat/news.de/dpa

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