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Kristina Vogel querschnittsgelähmt: Sportler-Reaktionen zur Querschnittslähmung der Olympiasiegerin

Alle Hoffnung war vergebens: Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel ist querschnittsgelähmt. Nach einem schweren Unfall beim Training wird die 27-Jährige nie wieder Laufen können. So ist ihr Zustand aktuell.

Nach dem heftigen Trainingsunfall von Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel war lange nicht klar, wie schwer die Wirbelsäulenverletzungen der 27-Jährigen sind. Seit heute steht fest: Kristina Vogel ist querschnittgelähmt. Die zweimalige Bahnrad-Olympiasiegerin wird nie wieder laufen können."Es ist scheiße, das kann man nicht anders sagen. Egal wie man es verpackt, ich kann nicht mehr laufen", sagte die 27-Jährige, die die Verletzung bei einem Trainingssturz am 26. Juni in Cottbus erlitten hatte, dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Wirbelsäulen-Verletzung! Kristina Vogel bei Trainings-Unfall schwer verunglückt

Nach Schilderung des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) war die Erfurterin im Juni auf der Rennbahn in Cottbus mit einem Radsportler bei hohem Tempo zusammengestoßen. Danach stürzte sie auf die Betonbahn. Mit Brüchen sei die 27-Jährige zunächst in ein Cottbusser Krankenhaus gebracht worden, hieß es. Später wurde sie in ein Berliner Unfallkrankenhaus geflogen, wo die elfmalige Weltmeisterin laut ihrem Manager die ganze Nacht operiert werden sollte. Nach Informationen von "Bild.de" bestand keine Lebensgefahr.

Freunde, Familie und Kollegen nach Unfall unter Schock

Zahlreiche Sportstars aus dem In- und Ausland reagierten entsetzt auf die Kunde von Vogels Trainingsunfall. "Was für ein Schock!", schrieb Rodel-Olympiasieger Felix Loch bei Twitter. "Wir denken an dich und drücken fest die Daumen! Du schaffst das!!" Auch die Radrennfahrer John Degenkolb und Marcel Kittel sowie Rennrodlerin Dajana Eitberger schickten damals Genesungswünsche an Vogel. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow schrieb: "Gute Besserung und möglichst wenig Schmerzen! In der Ruhe liegt die Kraft! Jetzt erstmal nur an die Genesung denken! (...) Wir drücken ganz fest die Daumen liebe Kristina."

Das Chemnitzer Team Erdgas.2012, für das die elffache Weltmeisterin seit 2013 fährt, reagierte geschockt auf den schweren Unfall. "Kristina ist vor allem immer ihr großes Kämpferherz ausgezeichnet hat. Diese Kämpfernatur wird sie auf dem vor ihr liegenden Weg mehr denn je gebrauchen", erklärte Präsident Daniel Rekowski.

Reaktionen der Sport-Prominenz zur Querschnittslähmung von Olympiasiegerin Kristina Vogel

Rudolf Scharping (Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer): "Das Interview im Spiegel zeigt, was für ein wundervoller Mensch Kristina Vogel ist. Der Bund Deutscher Radfahrer wird sie uneingeschränkt und mit ganzer Kraft unterstützen."

Patrick Moster (Sportdirektor BDR): "Der Verband wird Kristina Vogel jede Hilfe zukommen lassen, die sie jetzt braucht."

TeamDeutschland (via Twitter): "Wir wissen du bist eine Kämpfernatur! Team Deutschland steht hinter dir, Kristina!"

Christian Carius (Landtagspräsident Thüringen): "Die Diagnose macht mich tief betroffen. Kristina Vogel zählt national und international zu den erfolgreichsten Sportlerinnen des Freistaats. Man kann sich vorstellen, was dieser schweren Schicksalsschlag für einen Menschen bedeutet."

Michael Hübner (siebenfacher Bahnrad-Weltmeister und Chef beim Team Erdgas.2012): "Kristina ist aus dem siebten Himmel gefallen. Sie ist schon die erfolgreichste Radsportlerin der Welt und war auf dem Weg zu einer Ikone. Kristina hat auf ihrem Weg immer Dinge angenommen. Ich habe sie charakterlich als Menschen kennen gelernt, der nie aufgeben wird. Sie wird zurückkommen - das Thema Paralympics ist noch nicht durch, da bin ich mir sicher. Im Team stehen ihre alle Türen offen."

Nicolas Kiefer (Ex-Tennis-Profi) via Twitter: "Schock! Da fehlen einem die Worte. Alles, alles Gute @KristinaVogel! Ich wünsche Dir und Deinem Umfeld viel Kraft"

Nicht der erste Unfall für Bahnrad-Weltmeisterin Kristina Vogel

Schon 2009 hatte Vogel bei einem Unfall so schwere Verletzungen erlitten, dass sie anschließend um ihre Karriere bangen musste. Doch drei Jahre später feierte sie bei den Olympischen Spielen in London mit Miriam Welte den Gewinn der Goldmedaille im Teamsprint. Bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro holte sie als erste Deutsche olympisches Gold im Sprint und mit Welte erneut Bronze.

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/kns/news.de/dpa

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